London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle feat. Magdalena Kožená, Andrew Staples, Florian Boesch, Ross Ramgobin, Alessandro Fisher
Biographie London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle feat. Magdalena Kožená, Andrew Staples, Florian Boesch, Ross Ramgobin, Alessandro Fisher
The London Symphony Orchestra
Das LSO wurde 1904 als erstes selbstverwaltetes Orchester in London gegründet und ist seit 1982 im dortigen Barbican beheimatet. Valery Gergiev wurde 2007 zum Chefdirigenten ernannt und trat damit in die Fußstapfen von Hans Richter, Sir Edward Elgar, Sir Thomas Beecham, André Previn, Claudio Abbado, Michael Tilson Thomas und anderen. Sir Colin Davis hatte diese Position seit 1995 inne und wurde 2007 zum ersten Präsidenten des London Symphony Orchestra seit Leonard Bernstein erkoren. Das Orchester gibt jedes Jahr zahlreiche Konzerte in aller Welt und tritt darüber hinaus häufiger in London auf als jedes andere Orchester. Es ist das meistaufgenommene Orchester der Welt und hat einige der bedeutendsten klassischen Schallplattenaufnahmen und Filmmusiken eingespielt. Daneben zeichnet das LSO verantwortlich für LSO Discovery, ein bahnbrechendes pädagogisches Programm mit dem Ziel, Jung und Alt die schönste Musik nahe zu bringen und mehr von den Musikern des Orchesters zu lernen.
Sir Simon Rattle
wurde in Liverpool geboren und studierte an der Royal Academy of Music.
Von 1980 bis 1998 war er Chefdirigent und Künstlerischer Berater des City of Birmingham Symphony Orchestra und wurde 1990 zum Musikdirektor ernannt. 2002 trat er die Position des Künstlerischen Leiters und Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker an, wo er bis 2018 unter Vertrag steht. Ab September 2017 wirkt er als Musikdirektor des London Symphony Orchestra.
Simon Rattle legte auf dem EMI-Label (jetzt Warner Classics) über siebzig Einspielungen vor und wurde für seine Aufnahmen auf unterschiedlichen Labels mit zahlreichen renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet. Zu seinen CDs bei EMI gehören Strawinskis Psalmensinfonie (2009 mit dem Grammy Award for Best Choral Performance gekürt), Berlioz’ Symphonie fantastique, Ravels L’enfant et les sortilèges, Tschaikowskis Nussknacker, Mahlers Zweite Sinfonie sowie Strawinskis Le sacre du printemps. Im August 2013 erschienen bei Warner Classics Die Glocken und Sinfonische Tänze von Rachmaninow, alle in der Einspielung mit den Berliner Philharmonikern. Rattles neueste Aufnahmen (die Sinfonien von Beethoven und Sibelius, Bachs Passionen und die Schumann-Sinfonien) entstanden für Berliner Philharmoniker Recordings, das Anfang 2014 gegründete hauseigene Label des Orchesters.
Rattle absolviert aber nicht nur ein anspruchsvolles Konzertprogramm in Berlin, er unternimmt mit den Berliner Philharmonikern auch regelmäßig Konzertreisen in Europa, Nordamerika und Asien. Aus der Partnerschaft ging zudem das bahnbrechende Ausbildungsprogramm Zukunft@Bphil hervor, das 2004 mit dem Comenius Prize, im Mai 2005 mit dem Schiller-Sonderpreis der Stadt Mannheim und im Frühjahr 2007 mit der Goldenen Kamera und der Urania Medaille gewürdigt wurde. Zudem wurden Rattle und die Berliner Philharmoniker im selben Jahr zu Internationalen Botschaftern der UNICEF ernannt—das erste Mal, dass diese Ehre einem künstlerischen Ensemble zuteilwurde.
Philharmoniker zu den Osterfestspielen Baden-Baden, wo sie Die Zauberflöte aufführten sowie eine Konzertreihe abhielten. In den letzten Spielzeiten standen u.a. Puccinis Manon Lescaut und Peter Sellars’ Ritualisierung von Bachs Johannespassion auf dem Programm, Strauss’ Rosenkavalier, Berlioz’ La damnation de Faust und Wagners Tristan und Isolde. Bei den Salzburger Osterfestspielen leitete Rattle inszenierte Produktionen von Fidelio, Così fan tutte, Peter Grimes, Pelléas et Mélisande, Salome und Carmen, eine Konzertaufführung von Idomeneo sowie zahlreiche kontrastierende Konzertprogramme, alle mit den Berliner Philharmonikern. Zudem dirigierte er beim Festival d’Aix-en-Provence, bei den Salzburger Osterfestspielen sowie kürzlich an der Deutschen Oper Berlin und der Wiener Staatsoper mit den Berliner Philharmonikern Wagners vollständigen Ring-Zyklus. Zu seinen weiteren neueren Produktionen gehören Pelléas et Mélisande und Les Dialogues des Carmélites am Royal Opera House, L’Étoile, Aus einem Totenhaus und Káťa Kabanová an der Deutschen Staatsoper Berlin sowie Tristan und Isolde an der Metropolitan Opera, New York.
Simon Rattle pflegt seit Langem intensive Beziehungen zu den führenden Orchestern in London, Europa und den USA und arbeitete zunächst eng mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra zusammen, neuerdings mit dem Philadelphia Orchestra. Zudem steht er regelmäßig am Pult der Wiener Philharmoniker, mit denen er die vollständigen Sinfonien und Klavierkonzerte (mit Alfred Brendel) von Beethoven einspielte. Darüber hinaus ist er Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment und Gründungs-Schirmherr der Birmingham Contemporary Music Group. 2016/2017 eröffnete Rattle die Spielzeit an der Metropolitan Opera mit Wagners Tristan und Isolde, trat erneut mit dem Philadelphia Orchestra, dem Bayerischen Rundfunkorchester und der Staatsoper Berlin auf und unternahm zudem mit den Berliner Philharmonikern eine ausgedehnte Tournee durch die Vereinigten Staaten.
Simon Rattle wurde 1994 zum Ritter geschlagen und im Rahmen der New Year’s Honours 2014 von Königin Elisabeth II. mit dem Order of Merit ausgezeichnet.