- Kurt Weill (1900 - 1950): The Seven Deadly Sins:
- 1 Weill: The Seven Deadly Sins: I. Prologue 03:47
- 2 Weill: The Seven Deadly Sins: II. Sloth 03:50
- 3 Weill: The Seven Deadly Sins: III. Pride 04:44
- 4 Weill: The Seven Deadly Sins: IV. Wrath 04:30
- 5 Weill: The Seven Deadly Sins: V. Gluttony 03:03
- 6 Weill: The Seven Deadly Sins: VI. Lust 05:46
- 7 Weill: The Seven Deadly Sins: VII. Greed 03:15
- 8 Weill: The Seven Deadly Sins: VIII. Envy 05:15
- 9 Weill: The Seven Deadly Sins: IX. Epilogue 01:42
- Death in the Forest, Op. 23:
- 10 Weill: Death in the Forest, Op. 23 08:18
- Street Scene, Act I:
- 11 Weill: Street Scene, Act I: Lonely House 03:56
- Four Walt Whitman Songs:
- 12 Weill: Four Walt Whitman Songs: No. 1, Beat! Beat! Drums! 03:12
- 13 Weill: Four Walt Whitman Songs: No. 4, Dirge for Two Veterans 04:36
- Little Threepenny Music:
- 14 Weill: Little Threepenny Music: I. Overture 01:54
- 15 Weill: Little Threepenny Music: II. The Ballad of Mack the Knife 02:12
- 16 Weill: Little Threepenny Music: III. Instead of... 01:55
- 17 Weill: Little Threepenny Music: IV. Ballad of the Pleasant Life 02:43
- 18 Weill: Little Threepenny Music: V. Polly's Song 02:13
- 19 Weill: Little Threepenny Music: VI. Tango Ballad 02:52
- 20 Weill: Little Threepenny Music: VII. Cannon Song 02:24
- 21 Weill: Little Threepenny Music: VIII. Threepenny Finale 04:21
Info zu Weill: The Seven Deadly Sins
In Zusammenarbeit mit der Kurt Weill Foundation for Music in New York und zeitgleich mit den Feierlichkeiten zu Sir Simon Rattles 70. Geburtstag im Januar 2025 veröffentlicht das Label des London Symphony Orchestra eine neue Aufnahme von Weills beißender Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft, „Die sieben Todsünden“.
Mit Solisten wie Magdalena Kožená, Andrew Staples und Florian Boesch ergänzt diese Aufnahme Rattles gefeierte Reihe von Opernaufnahmen bei LSO Live.
Kurt Weills Karriere begann nach einer von Musik geprägten Kindheit in Dessau und einem mehrjährigen Studium in Berlin Anfang der 1920er-Jahre. Als im April 1926 seine erste Oper Der Protagonist (Libretto von Georg Kaiser) zur Aufführung kam, hatte er sich bereits einen Namen als junger deutscher Komponist gemacht. Zu der Zeit hatte er auch schon beschlossen, sich dem Musiktheater zu widmen, und bald darauf verhalfen ihm seine Werke mit Bertolt Brecht in ganz Europa zu Berühmtheit.
Im März 1933 floh er vor der nationalsozialistischen Herrschaft und setzte sein unermüdliches Wirken zunächst in Paris (1933-1935) und dann, bis zu seinem Tod, in den USA fort. Einige Themen ziehen sich als verbindende Elemente durch sein Schaffen, etwa die Beschäftigung mit sozialer Gerechtigkeit, die aggressive Kontaktaufnahme mit angesehenen Dramatikern und Lyrikern wegen einer möglichen Zusammenarbeit sowie die Fähigkeit, unabhängig von seinem Aufenthaltsort den Publikumsgeschmack zu treffen. Seine bedeutendsten Werke sind das Violinkonzert (1925), Die Dreigroschenoper (Bertolt Brecht und Elisabeth Hauptmann, 1928), Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Brecht und Hauptmann, 1930), Die Bürgschaft (Caspar Neher, 1932), Der Silbersee (Georg Kaiser, 1933), Die sieben Todsünden (Brecht, 1933), Lady in the Dark (Moss Hart und Ira Gershwin, 1941), Street scene (Elmer Rice und Langston Hughes, 1947) und Lost in the Stars (Maxwell Anderson, 1949). Er starb 1950 an einem Herzversagen, kurz nachdem er die Arbeit an einer musikalischen Fassung von Huckleberry Finn begonnen hatte. Zurück bleiben ein umfangreicher Werkkatalog sowie ein Ruf, der noch immer weiter wächst.
Magdalena Kožená, Mezzosopran
Andrew Staples, Tenor
Alessandro Fisher, Tenor
Ross Ramgobin, Bariton
Florian Boesch, Bassbariton
London Symphony Orchestra
Sir Simon Rattle, Dirigent
The London Symphony Orchestra
Das LSO wurde 1904 als erstes selbstverwaltetes Orchester in London gegründet und ist seit 1982 im dortigen Barbican beheimatet. Valery Gergiev wurde 2007 zum Chefdirigenten ernannt und trat damit in die Fußstapfen von Hans Richter, Sir Edward Elgar, Sir Thomas Beecham, André Previn, Claudio Abbado, Michael Tilson Thomas und anderen. Sir Colin Davis hatte diese Position seit 1995 inne und wurde 2007 zum ersten Präsidenten des London Symphony Orchestra seit Leonard Bernstein erkoren. Das Orchester gibt jedes Jahr zahlreiche Konzerte in aller Welt und tritt darüber hinaus häufiger in London auf als jedes andere Orchester. Es ist das meistaufgenommene Orchester der Welt und hat einige der bedeutendsten klassischen Schallplattenaufnahmen und Filmmusiken eingespielt. Daneben zeichnet das LSO verantwortlich für LSO Discovery, ein bahnbrechendes pädagogisches Programm mit dem Ziel, Jung und Alt die schönste Musik nahe zu bringen und mehr von den Musikern des Orchesters zu lernen.
Sir Simon Rattle
wurde in Liverpool geboren und studierte an der Royal Academy of Music.
Von 1980 bis 1998 war er Chefdirigent und Künstlerischer Berater des City of Birmingham Symphony Orchestra und wurde 1990 zum Musikdirektor ernannt. 2002 trat er die Position des Künstlerischen Leiters und Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker an, wo er bis 2018 unter Vertrag steht. Ab September 2017 wirkt er als Musikdirektor des London Symphony Orchestra.
Simon Rattle legte auf dem EMI-Label (jetzt Warner Classics) über siebzig Einspielungen vor und wurde für seine Aufnahmen auf unterschiedlichen Labels mit zahlreichen renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet. Zu seinen CDs bei EMI gehören Strawinskis Psalmensinfonie (2009 mit dem Grammy Award for Best Choral Performance gekürt), Berlioz’ Symphonie fantastique, Ravels L’enfant et les sortilèges, Tschaikowskis Nussknacker, Mahlers Zweite Sinfonie sowie Strawinskis Le sacre du printemps. Im August 2013 erschienen bei Warner Classics Die Glocken und Sinfonische Tänze von Rachmaninow, alle in der Einspielung mit den Berliner Philharmonikern. Rattles neueste Aufnahmen (die Sinfonien von Beethoven und Sibelius, Bachs Passionen und die Schumann-Sinfonien) entstanden für Berliner Philharmoniker Recordings, das Anfang 2014 gegründete hauseigene Label des Orchesters.
Rattle absolviert aber nicht nur ein anspruchsvolles Konzertprogramm in Berlin, er unternimmt mit den Berliner Philharmonikern auch regelmäßig Konzertreisen in Europa, Nordamerika und Asien. Aus der Partnerschaft ging zudem das bahnbrechende Ausbildungsprogramm Zukunft@Bphil hervor, das 2004 mit dem Comenius Prize, im Mai 2005 mit dem Schiller-Sonderpreis der Stadt Mannheim und im Frühjahr 2007 mit der Goldenen Kamera und der Urania Medaille gewürdigt wurde. Zudem wurden Rattle und die Berliner Philharmoniker im selben Jahr zu Internationalen Botschaftern der UNICEF ernannt—das erste Mal, dass diese Ehre einem künstlerischen Ensemble zuteilwurde.
Philharmoniker zu den Osterfestspielen Baden-Baden, wo sie Die Zauberflöte aufführten sowie eine Konzertreihe abhielten. In den letzten Spielzeiten standen u.a. Puccinis Manon Lescaut und Peter Sellars’ Ritualisierung von Bachs Johannespassion auf dem Programm, Strauss’ Rosenkavalier, Berlioz’ La damnation de Faust und Wagners Tristan und Isolde. Bei den Salzburger Osterfestspielen leitete Rattle inszenierte Produktionen von Fidelio, Così fan tutte, Peter Grimes, Pelléas et Mélisande, Salome und Carmen, eine Konzertaufführung von Idomeneo sowie zahlreiche kontrastierende Konzertprogramme, alle mit den Berliner Philharmonikern. Zudem dirigierte er beim Festival d’Aix-en-Provence, bei den Salzburger Osterfestspielen sowie kürzlich an der Deutschen Oper Berlin und der Wiener Staatsoper mit den Berliner Philharmonikern Wagners vollständigen Ring-Zyklus. Zu seinen weiteren neueren Produktionen gehören Pelléas et Mélisande und Les Dialogues des Carmélites am Royal Opera House, L’Étoile, Aus einem Totenhaus und Káťa Kabanová an der Deutschen Staatsoper Berlin sowie Tristan und Isolde an der Metropolitan Opera, New York.
Simon Rattle pflegt seit Langem intensive Beziehungen zu den führenden Orchestern in London, Europa und den USA und arbeitete zunächst eng mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra zusammen, neuerdings mit dem Philadelphia Orchestra. Zudem steht er regelmäßig am Pult der Wiener Philharmoniker, mit denen er die vollständigen Sinfonien und Klavierkonzerte (mit Alfred Brendel) von Beethoven einspielte. Darüber hinaus ist er Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment und Gründungs-Schirmherr der Birmingham Contemporary Music Group. 2016/2017 eröffnete Rattle die Spielzeit an der Metropolitan Opera mit Wagners Tristan und Isolde, trat erneut mit dem Philadelphia Orchestra, dem Bayerischen Rundfunkorchester und der Staatsoper Berlin auf und unternahm zudem mit den Berliner Philharmonikern eine ausgedehnte Tournee durch die Vereinigten Staaten.
Simon Rattle wurde 1994 zum Ritter geschlagen und im Rahmen der New Year’s Honours 2014 von Königin Elisabeth II. mit dem Order of Merit ausgezeichnet.
Booklet für Weill: The Seven Deadly Sins