
Crossing the Channel (Music from Medieval France and England, 10th-13th century) Ensemble Providencia
Album Info
Album Veröffentlichung:
2011
HRA-Veröffentlichung:
29.04.2014
Label: TACET
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Ensemble Providencia
Komponist: Anonymous, Perotin
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Anonymus:
- 1 Christus resurgens [12th Century, Processional antiphon] 03:47
- 2 Deus in adiutorium [12th Century, 3-part conductus] 02:03
- 3 Te laudant angeli [Responsory - 10th-11th Century, 2-part organum] 03:06
- 4 Alleluia Nativitas 07:44
- 5 Bien deust chanter [13th Century, Pious song] 07:27
- 6 Eclipsim patitur [12th Century, 2-part conductus] 07:40
- 7 Ex semine rosa prodit spina 02:51
- 8 Worldes blis ne last no throwe 07:33
- 9 Salve mater misericordiae [13th Century - Cantus Mariales, 1903] 02:56
- 10 Au queer ay un maus / Ja ne mi repentiray de amer / Joliettement [13th-14th Century, 3-part motet] 03:40
- 11 Hare, hare, hye / Balaam goudalier / Balaam [13th Century, 3-part motet] 03:24
- 12 O labilis [12th Century, 2-part conductus] 01:58
- 13 Veine pleine de ducur [12th Century, 3-part conductus] 03:20
- 14 Qui bien aime / Cuer qui dort / Omnes [13th Century, 3-part motet] 02:30
Info zu Crossing the Channel (Music from Medieval France and England, 10th-13th century)
„Die auf dieser CD versammelten Werke geben einen Einblick in vier Jahrhunderte geistlicher und weltlicher Musik, welche uns von Dichtern und Musikern zu beiden Seiten des Ärmelkanals hinterlassen wurde. Sie bezeugen die Vielseitigkeit ihrer Ausdrucksmittel, sei es der Sprachen oder der Kompositionstechniken, der Freiheit, mit der diese Mittel eingesetzt, angepasst und ausgetauscht wurden, und die starken Bande, welche diese beiden Territorien mit einer gemeinsamen kulturellen und politischen Geschichte verbinden. Wir möchten diese Mannigfaltigkeit hervorheben, den thematischen und klanglichen Reichtum der unterschiedlichen Texte erforschen und tun das mit dem Wunsch, die uns überlieferten Texte möglichst originalgetreu auszuführen und auf diese Weise wieder aufleben zu lassen.' Mit diesen Worten erläutert das Ensemble Providencia im Beiheft die Beweggründe für die Einspielung der vorliegenden CD.
Vier Jahrhunderte bewegter europäischer Musikgeschichte will das aus vier Sängerinnen bestehende Ensemble also hier nachzeichnen. Mit der Einschränkung auf die Länder zu beiden Seiten des Ärmelkanals erhält ihre Reise den zusätzlichen Reiz eines kulturellen Austausches, der von englischer Seite zunächst nicht ganz freiwillig war: Schon vor der normannischen Eroberung Englands 1066 bestand hier Jahrhunderte lang ein reges geistliches Leben auf kulturell hohem Niveau, das von den normannischen Eroberern zunächst kaum zu Kenntnis genommen wurde. Die Beziehungen der neuen englischen Führungsschicht aus dem normannischen Adel nach Frankreich waren hingegen eng, französisch waren Sprache und Sitten, auch verstärkte vielfacher Grundbesitz des anglonormannischen Adels in Frankreich die Bande zwischen beiden Ländern. Die langwierigen Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich im Hundertjährigen Krieg während des 14. und 15. Jahrhunderts und englische Ansprüche auf den französischen Thron, die bis 1802 aufrechterhalten wurden, zeigen deutlich die engen Verflechtungen beider Länder im Mittelalter, die im Zeitalter der aufblühenden Nationalstaaten nur unter Schmerzen zu lösen waren.
Zwei Sopranistinnen und zwei Mezzosopranistinnen machen das Ensemble Providencia aus, im Mai 2011 wurde diese CD in einer romanischen Kirche in Südfrankreich aufgenommen. Die Stimmen der vier Sängerinnen mischen sich perfekt, gebannt lauscht man den Melodien, die in fremdartig schwingender Rhythmik wie aus einer anderen Welt herüberwehen. Diese ganz eigenartigen Klänge haben vor Jahren 25 dem ebenfalls aus vier Sängerinnen bestehenden Ensemble Anonymous 4 einen überwältigenden internationalen Erfolg beschert, den man dem Ensemble Providencia ebenfalls wünschen möchte. Diese CD, die überdies noch perfekt in einer bestechend natürlichen Akustik aufgenommen ist, wird zweifellos dabei helfen. (Detmar Huchting; Klassik-Heute)
„Dem Ensemble Providencia gelingt es, die für unsere Ohren doch fremd anmutende Musik durch eine glockenklare Intonation, durch ein Auskosten der klanglichen Reibungen und durch eine sorgfältige Artikulation der vielen Dialekte und Sprachen, vom Anglonormannischen bis zum Mittelenglischen, erlebbar zu gestalten.' (FonoForum)
Ensemble Providencia:
Maria Andrea Parias, soprano
Sarah Richards, soprano
Stéphanie Leclercq, mezzo-sopranos
Hanna Järveläinen, mezzo-sopranos
The Ensemble Providencia
is a vocal ensemble that specializes in music of the Middle Ages. The members of the ensemble primarily perform western polyphonic music of the 11th to 14th century and Gregorian Chant. Their artistic activity includes a constant research on sound diversity with particular attention to the texts of the repertoire, and most of all a strong will to present this music as a mean of expression for our contemporary world. The Ensemble Providencia has developed an activity of research and transcription of part of the unpublished medieval repertoire, and hence contributes to the rediscovery of music found in European manuscripts.
The ensemble's last creation, Terre de Saints, was notably given at the Lille Opera (Concerts du mercredi) and at the Musée National du Moyen Âge (Paris, Concerts du soir).
Booklet für Crossing the Channel (Music from Medieval France and England, 10th-13th century)