Rachmaninov - Symphonic Dances, The Bells Sir Simon Rattle
Album Info
Album Veröffentlichung:
2013
HRA-Veröffentlichung:
27.02.2014
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 I. Allegro ma non tanto (The Silver Sleigh Bells) 06:22
- 2 II. Lento (The Mellow Wedding Bells) 10:01
- 3 III. Presto ('The Loud Alarum Bells') 07:58
- 4 IV. Lento lugubre (The Mournful Iron Bells) 11:22
- 5 I. Non allegro 11:53
- 6 II. Andante con moto (Tempo di valse) 09:52
- 7 III. Lento assai - Allegro vivace - Lento assai 14:08
Info zu Rachmaninov - Symphonic Dances, The Bells
Sie sind Symbol für Geburt, Leben, und Tod: die Glocken, denen der russische Spätromantiker Sergej Rachmaninoff ein großes, klangmächtiges Chorwerk auf Gedichte von Edgar Allan Poe widmete. Im Herbst 2012 feierte Simon Rattle am Pult der Berliner Philharmoniker mit Rachmaninoffs „Glocken“ Triumphe – uraufgeführt vor 100 Jahren in St. Petersburg, zeitgleich mit Strawinskys Pariser Skandalwerk „Le Sacre du printemps“, das Rattle übrigens im selben Berliner Konzert dirigierte. Nach Rattles „Sacre“-Album erscheint nun der Live-Mitschnitt von Rachmaninoffs „Glocken“ zusammen mit dessen späten „Sinfonischen Tänzen“.
Das Schwelgerische in Rachmaninoffs Partituren sorgt immer wieder für Kontroversen. Rattle fand mit seinen Berlinern einen Weg, der die „Glocken“-Stationen von Geburt über Hochzeit bis Tod, von den Hochzeits- über die Kriegsglocken bis zu den düsteren Totenglocken plastisch erleben ließ und Publikum wie Kritik begeisterte: Die Presse pries vor allem Rattles Konzept, die verführerische Üppigkeit von Rachmaninoffs Partitur nicht „süffig“ darzustellen, sondern mit einer Fülle von Nebenstimmen bis ins Feinste auszudifferenzieren. Auch die Gesangssolisten Luba Orgonásova, Dmytro Popov und Mikhail Petrenko sowie der phänomenale Rundfunkchor Berlin ernteten Lorbeeren. „Besonders Orgonásová überzeugte in jenem goldenen Hochzeitssatz.
Schlafwandlerisch und ruhig, auch bei heftigem, dichten Vibrato, führte sie durch diesen Höhepunkt der schönen Lebenshälfte, in der dem Hochzeitspaar noch ein wenig Philosophie des Vormittags und Honig gegönnt wird“ (klassik.com).
'Rattle lässt die Glocken läuten ... Die neue Einspielung von Sir Simon Rattle und seinen Berliner Philharmonikern trifft mit entspannter Souveränität genau diesen allumfassenden Geist des Werkes....Sir Simon Rattle vereinigt nun offenbar die technische Brillanz des gelösten, entspannten Leiters mit den Möglichkeiten seines Hauptstadt-Klangkörpers: gerade recht für einen späten Rachmaninow.' (Der Spiegel)
„Sehr überzeugend“ Stern des Monats (Fono Forum)
The Bells:
Luba Orgonášová, Sopran
Dmytro Popov, Tenor
Mikhail Petrenko, Bass
Simon Halsey, Chorus Master (Rundfunkchor Berlin)
Berliner Philharmoniker
Sir Simon Rattle, Dirigent
Recorded at Philharmonie, Berlin
Recording engineer: René Moeller
Mixing: Alexander Feucht (Symphonic Dances)
Producer and editor: Christoph Franke
Sir Simon Rattle
Im Jahr 2002 trat Sir Simon Rattle sein Amt als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker an, nachdem er hier 15 Jahre zuvor debütiert hatte. Damit übernahm er ein anspruchsvolles Erbe, muss in dieser Position doch auf besondere Weise zwischen Tradition und Innovation vermittelt werden. Ein bedeutender Dirigent Mahlers und der Komponisten der zweiten Wiener Schule wie sein direkter Vorgänger Claudio Abbado, schärfte Rattle dessen kammermusikalisches Klangideal – nicht nur in Symphoniekonzerten, sondern auch in der von ihm neu eingeführten Serie intimer »Late Night«-Programme. Auch das Kernrepertoire der Karajan-Ära pflegt Sir Simon mit viel beachteten Aufführungen großer Werke der Klassik und Romantik. Darüber hinaus hat er mit den Osterfestspielen in Salzburg und seit 2013 in Baden-Baden die Musiktheater-Tradition der Berliner Philharmoniker weitergeführt, unter anderem mit der ersten Gesamtaufführung von Wagners Ring des Nibelungen seit Karajans Zeiten.
Zugleich verbinden sich mit dem Namen Rattle wesentliche Neuerungen. So hat der in Liverpool gebürtige Künstler das anglo-amerikanische Repertoire der Berliner Philharmoniker um Werke von Britten, Elgar, Bernstein und Gershwin bereichert. Zum Zweiten ist Rattle seit Langem in der historischen Aufführungspraxis zu Hause. Deren Erkenntnisse hat er in hochgelobten Aufführungen von Haydns Symphonien und Bachs Passionsmusiken zum Klingen gebracht. Und schließlich haben sich die Berliner Philharmoniker unter Rattle verstärkt für neuere und neueste Musik engagiert; dafür stehen neben regelmäßigen Uraufführungen Konzerte mit Werken von Lutosławski über Ligeti bis hin zu Adès, Widman, Gubaidulina und Goebbels. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist die Vermittlung von klassischer Musik an Jugendliche ein zentrales Anliegen Simon Rattles, weshalb er mit seinem Amtsantritt in Berlin ein philharmonisches Education-Programm initiierte, das unter anderem durch den Kinofilm Rhythm Is It! weltweit für Aufsehen sorgte.
Sir Simon zeichnet eine rare Kombination aus Neugier, stilistischer Vielseitigkeit und Detailgenauigkeit aus – Qualitäten, die seine ganze Laufbahn prägen. Mit noch nicht zwanzig Jahren war er 1971 Sieger des John-Player-Dirigierwettbewerbs. Engagements in England und in den USA folgten. Zu internationaler Bekanntheit gelangte Simon Rattle 1980 bis 1998 als Leiter des City of Birmingham Symphony Orchestra, der das Ensemble mit bis heute anhaltender Wirkung aus der Peripherie ins Zentrum des Musiklebens geführt hat. Nicht zuletzt für dieses Verdienst wurde Simon Rattle 1994 von Queen Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben. 2007 wurde er gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern zum Internationalen UNICEF-Botschafter ernannt. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er 2009 das deutsche Verdienstkreuz erster Klasse.
Booklet für Rachmaninov - Symphonic Dances, The Bells