Houses Silje Nergaard
Album Info
Album Veröffentlichung:
2021
HRA-Veröffentlichung:
01.10.2021
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 His House 03:01
- 2 Window Bird 03:24
- 3 A Crying Shame 04:53
- 4 Rain Roofs 02:00
- 5 The Ballet Boy 05:46
- 6 I Knew That I Loved You 03:17
- 7 Night Street 03:29
- 8 Candle in the Window 04:37
- 9 Velvet Curtains 06:11
- 10 Balcony Ladies 01:19
- 11 My Neighbour's Cat 02:36
- 12 My Crowded House 03:58
- 13 A Long Winter 03:43
- 14 One Year 05:32
Info zu Houses
Mit „Houses“ veröffentlicht die norwegische Sängerin Silje Nergaard ein persönliches, dabei vielfältiges und besonders klangvolles neues Album vor. Als Gäste dabei sind u.a. Kurt Elling, Vince Mendoza, Bugge Wesseltoft, Toninho Horta, und Adam Baldych
Seit über fünfundzwanzig Jahren ist die Norwegerin nicht nur ein Star in ihrem Heimatland, sondern mit über 15 Alben auch international eine gefeierte Sängerin und Songwriterin. Mit „Houses“ legt Silje Nergaard nun einen echten Hochkaräter vor, voller Musik und Lyrics, die nahe gehen, Gefühle wecken, dabei aber immer optimistisch schwingen.
„Houses“ ist ein Konzeptalbum über Hoffnungen, Träume, Liebe und Sehnsucht nach Zukunft, mit dem Silje Nergaard ihre persönlichen Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken während des ersten Jahres der Corona-Pandemie musikalisch verarbeitet. „Zu einer Zeit, als die Welt zusammenbrach und wir alle vom normalen Alltagsleben abgeschnitten waren, erlebte ich, wie die meisten anderen Menschen auch, lange stagnierende Tage zu Hause. Es war eine Zeit, die intensiv und so ganz anders war – eine surrealistische Situation.“ Darum unternahm Silje Nergaard lange Spaziergänge in den Straßen ihrer Umgebung. Alles war so ungewohnt still dort, eine seltsame Atmosphäre. Sie schaute in die Fenster und begann über die Menschen in den Häusern mit all ihren unterschiedlichen Geschichten und Leben nachzudenken, was Silje Nergaard schließlich zum Schreiben von Songtexten inspirierte. Diese mögen oft persönlich gefärbt sein, aber letztlich schaut die Sängerin darin über ihren eigenen Horizont hinaus, und so sind ihre vierzehn Stücke eine Reflektion unser aller Leben der vergangenen Monate.
„Als ich erkannte, dass das Leben draußen stillstand, wusste ich, dass ich die Magie in mir selbst finden musste. In einen Zustand der Kreativität zu kommen, war nicht nur sinnvoll, sondern in meinem Fall auch notwendig. Ich spürte ein starkes Bedürfnis nach Ausdruck in dieser besonderen Zeit, ohne Unterbrechungen, mit der Möglichkeit, lange Gedanken zu verfolgen, Lieder über Monate hinweg zu komponieren… und in ihnen zu sein, selbst wenn ich spazieren ging… (tatsächlich komponierte ich auch beim Gehen). Als Künstlerin war es unumgänglich, diese Geschichten und die daraus resultierenden Atmosphären in eigener Musik auszudrücken.“
Veränderungen öffnen den Menschen die Augen, aber wir lernen aus diesen Situationen. Die meisten von uns leben in Ländern, in denen wir frei sind und tun können, was wir wollen. Seit Corona müssen wir erfahren, dass es Einschränkungen geben kann, dass Freiheit auch Grenzen haben kann. Aber das, weil wir uns und die Mitmenschen schützen wollen. „Musiker zu sein, ist ein Teil des Menschseins… wir wachsen, wir verändern uns, entwickeln uns weiter, und natürlich hat Corona uns alle beeinflusst, auf unterschiedliche Art und Weise, und die Geschichten mancher Menschen sind hart und haben große Wunden hinterlassen. Aber ich denke, vielleicht haben wir dabei alle etwas Persönliches über uns selbst gelernt, wir waren gezwungen, uns selbst und die Welt für lange Zeit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.“
Ganz konkrete Blicke auf das Leben in ihrem Umfeld wirft Silje Nergaard in „Houses“ wenn sie wie in „The Candle In The Window“ poetisch davon singt, durch ein Fenster ein Ehepaar zu sehen, das jeden Abend bei Kerzenlicht am Küchentisch sitzt und lange Gespräche führt. Sie sind eins miteinander, fühlen sich wohl in ihrer Zweisamkeit. Oder in „My Crowded House“ das Gegenteil an sich beobachtet, wie sie 24 Stunden am Tag mit der Familie im Haus festsitzt, überall Menschen, nicht mehr atmen kann, und aus dem Haus muss, um die Gedanken zu klären. So wird aus dem sicheren Hafen, dem eigenen Wohnsitz, ein Gefängnis. So ist im letzten Jahr vieles anders geworden, hat uns ein neues Bild und eine neue Perspektive gegeben, was ein Haus ist und was in unserem Umfeld vor sich geht. Auch wenn jedes Viertel anders ist, so ist es doch ein Rahmen für das Leben mit seinen kleinen und großen Dingen – den alltäglichen Dingen und den existentiellen Dingen des Lebens – ein Viertel hat alles. Die Häuser drinnen, draußen, bei Nacht, im Regen, die endlosen Geschichten.
Die inspirierten Silje Nergaard, um über die Einsamkeit zu schreiben, wie sich die Stunden in einem Haus scheinbar endlos hinziehen („A Crying Shame“); von einem Vogel zu singen, der eines Morgens am Fenster flattert und daran erinnert, dass ein neuer Tag beginnt („Window Bird“); von der Melancholie zu erzählen, wenn man an dem Haus vorbeigeht, in dem derjenige lebte, den man einst liebte („His House“); oder all die regenschweren Dächer zu beschreiben, die uns nachts schützen („Rain Roofs“).
„Meine Hoffnung ist, dass wir lernen, dankbar für das zu sein, was wir haben, und dass wir lernen, präsenter miteinander zu sein. Unsere Zeit auf der Erde ist so kostbar.“
Jeder Song des Albums „Houses“ ist also immer wie ein anderes Haus, auch musikalisch. Denn Silje Nergaard wollte sich nicht auf eine bestimmte Idee festlegen, sondern die Vielfalt zeigen. Die meisten der Songs basieren auf eigenen Aufnahmen ihrer Demos, die den echten Sound und eine gewisse Authentizität haben. Ihr musikalischer Begleiter, der Produzent und Techniker Mike Hartung, war dann sehr darauf bedacht, diese ursprüngliche Energie der Demos beizubehalten. Und mit einer großen Riege Weltklasse-Musiker, bestehend aus brasilianischen, US-amerikanischen, polnischen, nepalesischen und skandinavischen Instrumentalisten, darunter Toninho Horta, Carlos Ríos, Adam Baldych, Sanskriti Shresta, Helge Lien, Trygve Seim, Håkon Kornstad, Bugge Wesseltoft und Arve Henriksen, hat das Team Nergaard/Hartung ein melodiöses wie emotionales Songalbum aufgenommen. Mal sind die Stücke eher jazzig und verspielt, oder mit leicht poppiger Atmosphäre und sogar auch mal streng und rein. Doch immer begeistern sie durchweg mit einer enormen Klangfülle. „Ich hatte das Glück, dass alle diese fantastischen Musiker mitmachen wollten. Sie tragen mit ihrer Magie, ihrem Können, dazu bei, dass jedes „Haus“ zum Leben erwacht. Und ich glaube, sie alle haben es auch sehr genossen, in diesen ruhigen Zeiten, in denen alles stillstand, eine Aufnahme zu machen. Alle norwegischen Musiker kamen ins Studio, aber die internationalen Musiker mussten natürlich in ihrem Heimatland aufnehmen.“
Doch dann wurde das Projekt „Houses“ immer umfangreicher. Denn Silje Nergaard hatte die Idee einige Orchesterparts einzufügen. Also wurden das Norwegian Radio Orchestra und das Budapest Art Orchestra eingeladen, unter Leitung von Vince Mendoza und Gaute Storaas, deren Arrangements zu spielen. „Es wurde mein „kostspieligstes“ Album in einer Zeit, in der es weniger Einkommen als je zuvor gab, also nahm ich mein ganzes Geld für dieses Album zusammen. Aber es fühlte sich so sinnvoll an, groß zu denken, wenn die Dinge klein werden. Das erste, was ich tat, als die Welt „unterging“, war, Vince Mendoza zu kontaktieren, einen der weltbesten (und Grammy-gekrönten) Arrangeure. Der erste Song, den ich für das Album schrieb, war „A Crying Shame“ mit dem Norwegian Radio Orchestra. Ich wusste, dass der Song mit einem Arrangement von Vince Mendoza in den Himmel kommen würde.“
Hier ist Silje Nergaard gemeinsam mit Kurt Elling, einem der herausragenden männlichen Sänger überhaupt, zu hören. Speziell dieser Song war wohl in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung, denn: „Er erfordert eine technische Bandbreite der Stimme und eine Tiefe und Reife im Ausdruck. Kurt, mit dem ich schon einmal ein Duett gemacht habe, hat eine einzigartige Kombination aus all dem, er ist ein außergewöhnlicher Sänger und Künstler, der seine Position seit vielen Jahren unter Beweis stellt. Und es war auch fantastisch, dass er zur gleichen Zeit in den USA einen Grammy erhalten hat“, freut sich Silje Nergaard noch immer über ihr Duett mit Kurt Elling.
Nun können auch wir mit Silje Nergaard durch ihre „Houses“ gehen, ihre wahren Geschichten hören, in denen sie sich auf ganz unterschiedliche Weise mit Häusern, dem Umfeld und zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigt. Da Silje Nergaard aber eine kreative Künstlerin ist, hat sie diese wahren Geschichten natürlich weiter fantasiert und ihnen neue, einfühlsame Farben gegeben! Also, viel Spaß bei der Entdeckung und Besichtigung von Silje Nergaards „Houses“.
Silje Nergaard, vocals
Keine Biografie vorhanden.
Booklet für Houses