Album Info

Album Veröffentlichung:
2015

HRA-Veröffentlichung:
08.06.2015

Label: Archiv Produktion / Universal Music

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Interpret: Balthasar-Neumann-Chor, Pablo Heras-Casado, Balthasar-Neumann-Ensemble

Komponist: Hieronymous Praetorius (1560-1629), Jacob Praetorius (1586-1651), Michael Praetorius (1571-1621)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Hieronymous Praetorius (1560-1629)
  • 1 Magnificat quarti toni 11:46
  • 2 Quam pulchra es 04:13
  • Jacob Praetorius (1586-1651)
  • 3 Indica mihi 04:11
  • Hieronymous Praetorius (1560-1629)
  • 4 Surge propera amica mea 06:49
  • Michael Praetorius (1571-1621)
  • 5 Magnificat per omnes versus super ut re mi fa sol la 18:59
  • Jacob Praetorius (1586-1651)
  • 6 Quam pulchra es 04:31
  • Hieronymous Praetorius (1560-1629)
  • 7 Vulnerasti cor meum 04:07
  • Michael Praetorius (1571-1621)
  • 8 Nigra sum et formosa 03:24
  • Hieronymous Praetorius (1560-1629)
  • 9 Tota pulchra es 06:24
  • Jacob Praetorius (1586-1651)
  • 10 Veni in hortum meum 03:37
  • Hieronymous Praetorius (1560-1629)
  • 11 O quam pulchra es 03:48
  • Total Runtime 01:11:49

Info zu Praetorius

Er ist ein Star in der jungen Dirigentenszene. Jetzt veröffentlicht Deutsche Grammophon ein neues Album von Pablo Heras-Casado: alte, polyphone Vokalmusik. Ergreifende Motetten von Michael, Hieronymus und Jacob Praetorius.

Wer im 16. und 17. Jahrhundert über Erotik sprach, der musste sich vorsehen. Allzu offene Worte durfte er nicht wählen. Das Terrain war vermint. Religiöse Tabus beherrschten das Feld.

Das Lied der Lieder: Wer sich zu weit vorwagte, musste mit gesellschaftlicher Isolation rechnen, im schlimmsten Fall sogar mit dem Tod. Die Kunst war gehalten, erotische Phantasien zurückzustellen oder sie religiös einzubetten. Letzteres besaß natürlich seinen Reiz. Wie schön ist das Verbotene! Wie begehrlich ist gerade die Frucht, die nicht erlaubt ist. Die Vertreibung aus dem Paradies zeugt bereits hiervon. Das erotische Thema schwingt oft mit in der Bibel. Man muss zwischen den Zeilen lesen oder einfach das Hohelied der Liebe aus dem Alten Testament aufschlagen.

Das 'Lied der Lieder', wie es auch genannt wird, ist ein reicher poetischer Fundus. In blumenreicher, sinnenfroher Sprache wird hier auf das Liebesleben angespielt. Die Liebe wird als das Süßeste und Schönste beschworen, was das menschliche Leben zu bieten hat. Sie ist zart und verletzlich, muss aber trotzdem gewagt werden, damit das menschliche Leben Sinn hat.

Erotisches Refugium: Das Hohelied der Liebe war das erotische Schlupfloch, durch das die Kunst kroch. In diesem Refugium war man sicher. Hier lagen die Zügel nicht so eng an. Es durfte gesprochen werden, und dass dies nur im Halbdunkel ging, mit Anspielungen und äußerster Diskretion, steigerte den Reiz noch. Dankbar griffen Komponisten zwischen Spätrenaissance und Frühbarock auf das Lied der Lieder zurück und vertonten Teile daraus. Dann erklang es, etwa bei Hochzeiten, schließlich auch in der Kirche.

Die drei Komponisten, die sich Pablo Heras-Casado für sein neues Album 'Praetorius' ausersehen hat, waren auf diesem Gebiet aktiv. Sie vertonten in Gestalt von Motetten Passagen des Hoheliedes. Heras-Casado brennt für diese feinsinnige Kunst, mit der er im Alter von 19 Jahren erstmals in Berührung kam. 'Seit jener Zeit', so Heras-Casado gegenüber Sören Ingwersen, 'bin ich fasziniert von diesen Kompositionen. Und ihre Einspielung mit dem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble ist für mich die Erfüllung eines Traums.'

Zarte Bande:Das Ergebnis ist außerordentlich. Pablo Heras-Casado birgt ein nahezu vergessenes Repertoire und macht es dem Publikum zugänglich. Das Verdienst, diese herzergreifende, vielstimmige Liedkunst gerettet zu haben, kann gar nicht hoch genug gelobt werden. Ohne die Initiative des spanischen Dirigenten und die ebenso zärtliche wie präzise Gesangskunst des Balthasar-Neumann-Chors wären diese Motetten, die mit ihren Dissonanzen an manchen Stellen regelrecht modern anmuten, im Orkus der Geschichte gelandet.

Heras-Casado hat neun Motetten ausgewählt. Sie stammen von Hieronymus Praetorius (1560–1629), seinem Sohn Jacob (1586–1651) und von Michael Praetorius (1571–1621), der mit den beiden Erstgenannten nicht verwandt ist. Michael war Dresdner Hofkapellmeister. Hieronymus und Jacob entstammten einer großen Hamburger Organistenfamilie. Alle beherrschten sie perfekt ihr polyphones Handwerk, und mit ihren mal unschuldig, mal diskret-verführerisch anmutenden Motteten zaubern sie Stimmungen der Liebe hervor, die bis heute Gültigkeit haben und direkt zu Herzen gehen.

Balthasar-Neumann-Chor
Balthasar-Neumann-Ensemble
Pablo Heras-Casado, Dirigent


Pablo Heras-Casado
Musical America’s 2014 Conductor of the Year, Pablo Heras-Casado enjoys an unusually varied career encompassing the great symphonic and operatic repertoire, historically-informed performance and cutting-edge contemporary scores. Principal Conductor of Orchestra of St. Luke’s in New York since the 2012/13 season, he recently renewed the position to 2016/17. In 2014, he was appointed as the Principal Guest Conductor of Teatro Real in Madrid.

In 2014/15, Heras-Casado returns to the London Symphony Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Münchner Philharmoniker, Chicago Symphony Orchestra, San Francisco Symphony, Mariinsky Theatre and Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia. He also appears at the Mozarteum Salzburg, where he is invited annually for both the Dialoge Festival and Mozartwoche. He makes his debut with NDR Sinfonieorchester Hamburg and continues his collaboration with Ensemble intercontemporain and Freiburger Barockorchester. He also conducts the annual televised Advent Concert of Staatskapelle Dresden. Opera projects include returns to The Metropolitan Opera (Carmen), Festspielhaus Baden-Baden (La traviata), Teatro Real (world premiere of Mauricio Sotelo’s El Publico) and Dutch National Opera with Sasha Waltz & Guests (Monteverdi’s Orfeo).

Past highlights include performances with the Berliner Philharmoniker, Gewandhausorchester Leipzig, Royal Concertgebouw and Rotterdam Philharmonic orchestras, Tonhalle-Orchester Zürich, New York Philharmonic, Los Angeles Philharmonic, Boston Symphony and Cleveland orchestras, Philharmonia Orchestra, Mahler Chamber Orchestra and Deutsche Oper Berlin. He has also appeared at the Salzburger Festspiele and Festival d’Aix-en-Provence, and is a laureate of the 2007 Lucerne Festival conductors’ forum, where he returned in 2013 to co-direct the festival's Academy at the invitation of Pierre Boulez.

Heras-Casado records for harmonia mundi and Deutsche Grammophon’s Archiv Produktion - for which he is an “Archiv Ambassador.” Recent releases include Mendelssohn’s Symphony No.2 with Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Schubert’s Symphonies Nos.3 & 4 with Freiburger Barockorchester – which won a 2014 ECHO Klassik award – and an album celebrating the legendary maestro Farinelli. He also recorded an album featuring Plácido Domingo in baritone arias by Giuseppe Verdi. His 2011 DVD of Weill’s Rise and Fall of the City of Mahagonny received the Diapason d’Or.

Pablo Heras-Casado is holder of the Medalla de Honor of the Rodriguez Acosta Foundation. In February 2012, he was awarded the Golden Medal of Merit by the Council of Granada, his hometown, of which he is also an Honorary Ambassador. In June 2014, he joined Spanish charity Ayuda en Acción, supporting the eradication of poverty and injustice in the world.

Booklet für Praetorius

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