Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan) Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

Cover Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan)

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
04.02.2022

Label: Sony Classical

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

Komponist: Anton Bruckner (1824–1896)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Anton Bruckner (1824 - 1896): Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan):
  • 1 Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan): I. Moderato 18:01
  • 2 Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan): II. Andante. Feierlich, etwas bewegt 18:05
  • 3 Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan): III. Scherzo. Mäßig schnell - Trio. Gleiches Tempo 06:42
  • 4 Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan): IV. Finale. Mehr schnell 15:22
  • Total Runtime 58:10

Info zu Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan)

Im Herbst 1872 durfte der Hoforganist, Professor und spätberufene Komponist Anton Bruckner den Wiener Philharmonikern seine Zweite Symphonie vorstellen. Aber deren Dirigent Otto Dessoff, der wenige Jahre später die Erste von Brahms zur Uraufführung bringen sollte, lehnte Bruckners Zweite während einer Novitätenprobe als »unmöglich«, ja sogar als blanken »Unsinn« ab, wenngleich unter vernehmlichen Widerworten aus den Reihen des Orchesters. Und tatsächlich spielten die Philharmoniker diese Symphonie schließlich doch noch in einem öffentlichen Konzert, allerdings erst nach einem Jahr, zum feierlichen Abschluss der Wiener Weltausstellung am 26. Oktober 1873 – ohne Dessoff. Der Komponist selbst leitete die von einem adligen Mäzen finanzierte Premiere, nachdem er bei der besagten ungnädigen Probe im Vorjahr gerade einmal die Tempi hatte angeben dürfen. »I. Ablehnung« hatte er damals in seinem Schreibkalender notiert, als wäre ihm schon klar gewesen, dass es nicht die letzte bleiben sollte.

Jetzt aber konnte er sein Glück kaum fassen, zumal ihm das Publikum im Wiener Musikvereinssaal nach jedem Satz zujubelte. Sofort am nächsten Tag schrieb er den Philharmonikern einen Dankesbrief in vollendeter Schönschrift, überschwänglich und zugleich untertänig im Ton: »Wenn es mir auch in meinem ganzen Leben nie möglich sein wird, auch nur im entferntesten auszusprechen, noch viel weniger, Ihnen das vergelten zu können, was Sie gestern mit dem vollsten Aufgebothe Ihrer Höchsten Kunstleistungen, wo Sie sich wo möglich selbst übertroffen zu haben schienen, mir in liebenswürdigster Weise erwiesen haben«, so begann Bruckner in aller Umständlichkeit, um den geradezu prophetischen Wunsch anzuschließen: »Entziehen Sie mir, ich bitte Sie sehr, in aller Zukunft Ihre unentbehrliche, unschätzbare Gewogenheit nicht.« Dass es tatsächlich so kommen würde, konnte er damals nur hoffen, nicht einmal ahnen, vor allem da die Wiener Philharmoniker seine zweite Bitte schlichtweg ignorierten: »Da jeder Vater für sein Kind den möglichst besten Platz sucht, so wird es mir kaum verargt werden, wenn ich ein Gleiches thue, und Sie bitte: Darf ich das Werk Ihnen dediciren?«

Wiener Philharmoniker
Christian Thielemann, Dirigent




Christian Thielemann
wurde in Berlin in eine musikbegeisterte Familie hineingeboren. Seine berufliche Laufbahn begann er 1978 als Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin. Nach Stationen in Gelsenkirchen, Karlsruhe und Hannover wurde er 1985 Erster Kapellmeister an der Düsseldorfer Rheinoper. 1988 trat er als jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands in Nürnberg an, bevor er 1997 für sieben Jahre in gleicher Position an die Deutsche Oper Berlin zurückkehrte. Von 2004 bis 2011 war Thielemann Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker. Seit Beginn der Saison 2012/2013 leitet er als Chefdirigent die Sächsische Staatskapelle Dresden. Seine Amtszeit eröffnete er vor wenigen Wochen in der Semperoper mit Dirigaten von Bruckners siebter Symphonie und Liedern von Hugo Wolf.

Christian Thielemann hat ein breites Repertoire, das von Bach bis zu Henze und Gubaidulina reicht. Seine Interpretationen des deutsch-romantischen Opern- und Konzertrepertoires gelten weltweit als exemplarisch. Seit seinem Bayreuth-Debüt im Jahr 2000 (»Die Meistersinger von Nürnberg«) hat er die Festspiele alljährlich durch Maßstab setzende Dirigate geprägt; seit 2010 ist er den Bayreuther Festspielen auch als musikalischer Berater verbunden. Bei den Salzburger Festspielen 2011 leitete Thielemann eine umjubelte Neuproduktion der »Frau ohne Schatten« von Richard Strauss.

Die Diskographie Christian Thielemanns ist umfangreich und umfasst zahlreiche Aufnahmen symphonischer Werke und Opern bei der Deutschen Grammophon. Mit den Wiener Philharmonikern erarbeitete er sämtliche Beethoven-Symphonien, deren Mitschnitte auf CD und DVD veröffentlicht wurden. Mit der Staatskapelle Dresden sind bereits Bruckners achte Symphonie, Beethovens »Missa solemnis«, die Mitschnitte der ZDF-Silvesterkonzerte 2010 und 2011, »Faust«-Kompositionen von Wagner und Liszt sowie Brahms’ erstes Klavierkonzert mit dem Pianisten Maurizio Pollini erschienen.

Ab 2013 übernimmt Christian Thielemann die Künstlerische Leitung der Osterfestspiele Salzburg, deren Orchester die Sächsische Staatskapelle Dresden sein wird.

Seit 2011 ist Christian Thielemann Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London. Außerdem wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien) verliehen.

Staatskapelle Dresden
Am 22. September 2008 feierte die Sächsische Staatskapelle Dresden ihr 460-jähriges Bestehen: 1548 durch Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet, ist sie eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Bedeutende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten haben die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt.

Zu ihren Leitern gehörten u.a. Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine »Wunderharfe« bezeichnete. Bedeutende Chefdirigenten der letzten 100 Jahre waren Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt und Giuseppe Sinopoli. Ab 2002 standen Bernard Haitink (bis 2004) und Fabio Luisi (2007-2010) an der Spitze des Orchesters. Seit der Saison 2012/2013 ist Christian Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Erster und bislang einziger Ehrendirigent des Orchesters war von 1990 bis zu seinem Tod im April 2013 Sir Colin Davis. Myung-Whun Chung trägt seit der Spielzeit 2012/2013 den Titel des Ersten Gastdirigenten.

Richard Strauss war der Staatskapelle mehr als sechzig Jahre lang freundschaftlich verbunden. Neun seiner Opern, darunter »Salome«, »Elektra« und »Der Rosenkavalier« wurden in Dresden uraufgeführt; seine »Alpensinfonie« widmete er der Staatskapelle. Auch zahlreiche andere berühmte Komponisten schrieben Werke, die von der Staatskapelle uraufgeführt wurden bzw. ihr gewidmet sind. An diese Traditionknüpft das Orchester seit 2007 mit dem Titel »Capell-Compositeur« an. Nach Hans Werner Henze trägt diesen Titel in der Spielzeit 2013/2014 der Komponist Wolfgang Rihm.

Die Sächsische Staatskapelle ist in der Semperoper beheimatet und hier pro Saison in etwa 260 Opern- und Ballettaufführungen zu hören. Hinzu kommen ca. 50 symphonische und kammermusikalische Konzerte sowie Aufführungen in der Dresdner Frauenkirche. Als eines der international begehrtesten Symphonieorchester gastiert die Staatskapelle regelmäßig in den großen Musikzentren der Welt.

Seit 2013 ist die Sächsische Staatskapelle Dresden das Orchester der Osterfestspiele Salzburg, deren Künstlerische Leitung in den Händen von Christian Thielemann liegt. Die Staatskapelle engagiert sich auch in der Region: Seit Oktober 2008 ist sie Patenorchester des Meetingpoint Music Messiaen in der Doppelstadt Görlitz-Zgorzelec. Im September 2010 rief sie darüber hinaus die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch (Sächsische Schweiz) mit ins Leben, die sich – als einziges Festival weltweit – jährlich dem Schaffen des Komponisten Dmitri Schostakowitsch widmen.

2007 erhielt die Sächsische Staatskapelle Dresden als bislang einziges Orchester in Brüssel den »Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes«.



Booklet für Bruckner: Symphony No. 2 in C Minor, WAB 102 (Edition Carragan)

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