Bettina Ranch, Essener Philharmoniker & Tomáš Netopil
Biography Bettina Ranch, Essener Philharmoniker & Tomáš Netopil
Bettina Ranch
studierte zunächst Violine in ihrer Heimatstadt Berlin und wechselte anschließend zum Gesang. Sie gastierte an vielen bedeutenden Häusern wie der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper Berlin, Staatsoper Hamburg, dem Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg und der Nederlandse Opera Amsterdam, wo sie mit verschiedenen Barockopern auf sich aufmerksam machen konnte bis hin zu Engagements im Wagner Repertoire.
Auch im Konzertbereich stellt sie regelmässig ihre Vielseitigkeit mit unterschiedlichem Repertoire unter Beweis, wie u. a. die Messen von Mozart, die Passionen und h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, den Messias, Beethovens Missa solemnis, das Requiem von Verdi, Dvořáks Stabat Mater, Das klagende Lied und die Sinfonie Nr. 2 von Gustav Mahler, Bruckners Te Deum, Franz Schmidts Buch mit sieben Siegeln sowie Nonos Il Canto sospeso bei den Salzburger Festspielen. Dabei arbeitete sie wiederholt mit Klangkörpern wie dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, der Internationalen Bachakademie Stuttgart, der Kammerakademie Potsdam, der Dresdner Philharmonie, den Bremer Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem SWR Symphonieorchester, Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, dem Rundfunk Symphonieorchester des RTVE Madrid, dem DSO Berlin, dem RIAS- Kammerchor und dem Mozarteum Orchester Salzburg zusammen und sang unter Dirigenten wie Hartmut Haenchen, Markus Poschner, Simone Young, Helmuth Rilling, Rinaldo Alessandrini, Paul Goodwin, Peter Rundel und Ivor Bolton.
Seit der Spielzeit 2016/17 ist Bettina Ranch Ensemblemitglied am Aalto-Theater Essen wo sie u. a. in der Titelpartie der Carmen, als Fricka (Die Walküre), Adalgisa (Norma), Maddalena (Rigoletto), Fenena (Nabucco), Sesto (La clemenza di Tito), Dorabella (Così fan tutte) und in vielen weiteren Fachpartien überaus erfolgreich zu hören war.
In der Spielzeit 2019/20 wurde sie von Publikum und Presse als Orfeo in der bildgewaltigen Premiere von Orfeo / Euridice gefeiert, außerdem brillierte sie in der Partie des Kain in der Premiere von Scarlattis Kain und Abel unter dem Dirigat von Rubén Dubrovsky. Abermals kehrte sie als Gast in der Partie der Siegrune (Walküre) an die Nationale Opera in Amsterdam diesmal unter dem Dirigat von Marc Albrecht zurück. Im Konzertbereich war sie in der Philharmonie Essen in Mahlers 3. Sinfonie unter Tomáš Netopil zu hören.
Bevor sie in der kommenden Spielzeit an ihrem Stammhaus in Essen in den Premieren von Mozarts’ La finta giardiniera, Donizettis’ Lucia di Lammermoor, Purcells’ Dido und Aeneas, Puccinis’ Il Trittico und Strauss’ Arabella zu hören sein wird, beschließt sie die Saison mit Beethovens 9ter Sinfonie in Mailand zusammen mit dem Orchestra Sinfonica e Coro Sinfonico di Milano Giuseppe Verdi und unter dem Dirigat von Krzysztof Urbański.
Tomáš Netopil
begeht 2022/2023 seine zehnte Spielzeit als Generalmusikdirektor des Aalto Musiktheater Essen und der Essener Philharmoniker. Auf dem Programm stehen dabei u. a. Mozarts „Le Nozze di Figaro“ sowie Richard Wagners „Tannhäuser“. In den letzten Spielzeiten dirigierte er in Essen u. a. „Arabella“, „Rusalka“, „Lohengrin“, „Die Walküre“, „Pique Dame“ und „Der Rosenkavalier“.
Zudem ist Tomáš Netopil Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie, mit der er regelmäßig im Prager Rudolfinum sowie auf Gastspielreisen zu erleben ist. Weitere Gastdirigate führten ihn in der vergangenen Spielzeit zum Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, zum Aspen Festival, zum Philharmonischen Orchester Brünn, zum Prager Radio Symphonie-Orchester, zum RAI Turin und an das Staatstheater Hannover.
2018 rief Tomáš Netopil die Internationale Musikakademie Kroměříž ins Leben, wo er im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit dem Dvořák Prag Festival die Dvořák Prag Youth Philharmonic begründete, bei der die jungen Musiker*innen von Mitgliedern der Tschechischen Philharmonie gecoacht werden. 2017 war Tomáš Netopil bereits Artist in Residence beim Dvořák Prag Festival, das er mit den Essener Philharmonikern eröffnete und mit den Wiener Symphonikern und Dvořáks „Te Deum“ beschloss.
Wichtige Operndirigate der letzten Jahre außerhalb Essens umfassen Engagements an der Sächsischen Staatsoper Dresden („La Clemenza di Tito“, „Rusalka“, „Das schlaue Füchslein“, „La Juive“, „Die verkaufte Braut“ und „Doktor Faust“) der Wiener Staatsoper („Idomeneo“, „Der Freischütz“, „Leonore“) sowie der Nederlandse Opera Amsterdam („Jenůfa“). Höhepunkte seiner Konzerttätigkeit waren Einladungen zum Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre de Paris, London Philharmonic Orchestra, Nederlands Radio Filharmonisch Orkest (im Concertgebouw Amsterdam), Orchestre National de Montpellier, Orchestra Sinfonica della RAI sowie zum Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio.
Tomáš Netopils Aufnahmen für Supraphon umfassen Janáčeks „Glagolitische Messe“ (Erstaufnahme der Version von 1927), Dvořáks gesamte Werke für Violoncello, Martinůs „Ariane“ sowie dessen Doppelkonzert und Smetanas „Má vlast“ mit dem Sinfonieorchester Prag. Mit den Essener Philharmonikern nahm er Suks „Asrael“ und Mahlers Sinfonien Nr. 6 und 9 auf.
Von 2008 bis 2012 war Tomáš Netopil Musikdirektor des Prager Nationaltheaters. Er studierte Violine und Dirigieren in seiner tschechischen Heimat sowie am Royal College of Music in Stockholm unter der Leitung von Professor Jorma Panula. Im Jahr 2002 gewann er den 1. Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerb an der Alten Oper Frankfurt.