Musica Reservata Friederike Wild
Album info
Album-Release:
2013
HRA-Release:
19.03.2013
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 First Path 08:38
- 2 Almost Midnight 07:04
- 3 Midnight Doesn't Be 02:17
- 4 Untitled 11:06
- 5 April 29th 1989 02:25
- 6 Second Path 03:15
- 7 To the Night (1) 02:09
- 8 To the Night (2) 02:17
- 9 Chant (1) 09:48
- 10 Incidental 02:35
- 11 Chant (2) 10:17
- 12 Chant (3) 06:13
Info for Musica Reservata
MUSICA RESERVATA (Deutsche Erstaufführung) ist eine Sammlung von 12 kurzen Stücken für Klavier solo des Komponisten John Palmer, welche zwischen Dezember 1988 und Mai 1989 hauptsächlich in der Nacht komponiert und auf dieser Aufnahme von Friedrike Wild eingespielt wurden. Die Stücke sind so angelegt, dass sie auch von zwei Pianisten an zwei Klavieren vorgetragen werden können, wobei diese jeweils verschiedene Stücke oder aber auch dasselbe Stück spielen können. In seinen Aufführungen von MUSICA RESERVATA hat Palmer die Improvisation als einen wesentlichen Bestandteil eines jeden Stücks nach oder sogar während der Exposition mit eingebunden. Diese Art der Ausübung ist für die Aufführung des Werkes allerdings nicht zwingend notwendig. Jedes Stück kann auch einzeln als selbstständiges, in sich abgeschlossenes Stück vorgetragen werden.
Der Titel bezieht sich auf den von Adrian Petit Coclico, einem Schüler Josquin Des Prezs, genannten Begriff musica reservata, der dieses Wort im Vorwort seines Buchs Compendium musices (Nuremberg, 1552) ins Leben rief. Obwohl es keine Übereinstimmung gibt, was die Bedeutung des Ausdrucks betrifft, muss er sich wohl auf eine Musik bezogen haben, welche Chromatik und Stimmführung als Kunstgriff in Motetten und Madrigalen des 16. Jahrhunderts verwendet, um Emotionen hervorzuheben. Musica reservata war auch eine Musik, die in kleineren Kreisen wie den aristokratischen Höfen der damaligen Zeit dargeboten wurde und ein Gefühl von Intimität und Innerlichkeit vermittelte.
Friederike Wild, Klavier
John Palmer, Komponist
John Palmer - Komponist
John Palmer studierte Klavier in Zürich und an der Musikhochschule Luzern wo er sein Klavierdiplom erhielt. Er nahm an Kompositionskursen bei Edison Denissow und Vinko Globokar teil. Seine Nachdiplomstudien führten ihn zurück nach London, vorerst ans Trinity College of Music wo er sein Fellowship Diploma in Komposition erhielt, dann an die City University wo er seine Promotion abschliesst. Er studierte auch die Kunst des Dirigierens bei Alan Hazeldine an der Guildhall School of Music in London. Palmer nahm an weiteren Studien bei Vinko Globokar an den Internationalen Meisterkursen in Dartington, England, teil und danach interessierte er sich besonders für die Musik von Jonathan Harvey, den er regelmässig für zwei Jahren konsultierte. Er war auch ein Freund von John Cage, dessen Sinn für Klangexperimentation in Palmers Musik oft zu hören ist. In den Siebziger Jahren war John Palmer als Pianist in Raum der Improvisation und experimentellen Musik sehr aktiv. Seit 1980 hat er zahlreiche Werke für Orchester und verschiedene kammermusikalische Besetzungen, sowie instrumentale, Chor und elektroakustische Musik komponiert. Aufführungen und Konzerttätigkeiten als Komponist, Pianist, Klangprojektionist und Dirigent haben ihn in Europa, Amerika und Asien geführt.
Friederike Wild
erhielt Unterricht bei Professor André Marchand und Professor Florian Wiek an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Nachdem sie 2010 die Bachelorprüfung mit der Höchstnote abschloss, studiert sie im Masterstudiengang bei Professor Friedemann Rieger. Friederike Wild ist in zahlreichen Konzerten zu hören und sowohl solistisch als auch in anderen Ensembles tätig, mit denen sie mehrere Preise, darunter Bundespreise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“, errang. Gemeinsam mit ihrer Klavierduopartnerin Judith Eisenbacher gewann sie zahlreiche Preise bei verschiedenen Wettbewerben, darunter sowohl den Publikumspreis als auch den Yamaha-Förderpreis des 4. Internationalen Klavierduofestivals in Bad Herrenalb 2003 und zuletzt im Mai 2007. Im Jahr 2004 errangen beide den ersten Preis und Mozartpreis beim Tonkünstlerwettbewerb in Stuttgart, ein Jahr darauf den ersten Preis beim Matthaes-Klavierspiel-Wettbewerb und 2006 den ersten Bundespreis bei „Jugend musiziert“ in Freiburg. Das Klavierduo spielte mit dem Brandenburgischen Staatsorchester unter GMD Heribert Beissel und der Südwestdeutschen Kammerphilharmonie Pforzheim unter der Leitung von Sebastian Tewinkel zusammen.
Die junge Pianistin gewann außerdem noch im Jahr 2005 in der Kategorie „Klavier Solo“ den 1. Preis mit Förder- und Publikumspreis beim 5. Internationalen Klavierfestival Bad Herrenalb und wurde 2006 in die Förderung der Vereine YEHUDI MENUHIN Live Music Now aufgenommen. Darüber hinaus engagiert sich Friederike Wild in Benefizkonzerten in den verschiedensten sozialen Einrichtungen. Zuletzt war sie im Mai 2008 mit Strawinskys Konzert für Klavier und Blasorchester in der Musikhochschule als Solistin zu hören. Es folgten weitere Konzerte mit dem Kammerensemble der Musikhochschule mit Schönbergs "Pierrot Lunaire" im Oktober 2008. Seit November 2008 ist Friederike Wild Stipendiatin der Gesellschaft der Freunde der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart e.V., finanziert durch die Carin-Riesen-Stiftung. 2010 erhält sie den ersten Preis beim Stuttgarter Preis für Klavierpädagogik.
Booklet for Musica Reservata