Beethoven: Unknown Solo Piano Works Matthias Kirschnereit

Album info

Album-Release:
2020

HRA-Release:
03.04.2020

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Artist: Matthias Kirschnereit

Composer: Ludwig van Beethoven (1770–1827)

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FLAC 96 $ 14.90
  • Ludwig van Beethoven (1770 - 1827):
  • 1 Polonaise in C Major, Op. 89 06:15
  • 2 Allegretto in C Minor, WoO 53 04:01
  • 3 Two Piano Pieces, WoO 54:: "Lustig & Traurig" 02:09
  • 4 Rondo in C Major, WoO 48 02:27
  • 5 Bagatelle in C Minor, WoO 52 04:03
  • 6 Prelude in F Minor, WoO 55 04:03
  • 7 Sonata in F Minor, WoO 47:: I. Larghetto maestoso 03:56
  • 8 Sonata in F Minor, WoO 47:: II. Andante 07:00
  • 9 Sonata in F Minor, WoO 47:: III. Presto 03:31
  • 10 7 Ländler in D Major, WoO 11 04:09
  • 11 Piano Piece for Piringer in B Minor, WoO 61 02:39
  • 12 Piano Piece in B-Flat Major, WoO 60 01:14
  • 13 Ecossaises in E-Flat Major, WoO 83 02:18
  • 14 Minuet in E-Flat Major, WoO 82 03:39
  • 15 Sonatina in F Major, Kinsky Halm Anh.5 No. 2:: I. Allegro assai 02:09
  • 16 Sonatina in F Major, Kinsky Halm Anh.5 No. 2:: II. Rondo. Allegro 02:22
  • 17 6 Variations in F Major, Op. 34 13:44
  • 18 Waltz in E-Flat Major, WoO 84 01:52
  • 19 Anh.: Andante in C Major 01:20
  • 20 Piano Piece in G Minor, WoO 61a 00:59
  • Total Runtime 01:13:50

Info for Beethoven: Unknown Solo Piano Works

The Unknown Beethoven – gibt es das überhaupt?

Ludwig van Beethoven gehört wohl zu einem der meist interpretierten Komponisten überhaupt. Vor allem im Beethoven Jahr 2020 gibt es unzählige Veröffentlichungen seiner bekannten Werke: ob die neun großen Sinfonien, die 32 Klaviersonaten oder andere instrumentale Meisterwerke wie das Violinkonzert in D-Dur. Der Pianist Matthias Kirschnereit hat sich für sein neues Album deshalb die Herausforderung gestellt, die kleinen aber desto trotz nicht weniger genialen Juwelen Beethovens Klaviermusik zu erforschen und einzuspielen.

„Es geht mir bei diesem Album darum, Werke von Beethoven, die vielfach nicht im allgemeinen Fokus stehen, in neuem Glanze erscheinen zu lassen. Darunter auch Stücke, die nicht unbedingt zum Ziel haben, die Welt zu verändern. Ich bin kein Archäologe, der auf Dachböden stöbert oder in Bibliotheken und Archiven noch nicht Veröffentlichtes sucht und findet. Alles ist längst verlegt. Dann habe ich mich an die Zusammenstellung gemacht – und kam aus dem Staunen nicht heraus“, so Matthias Kirschnereit

Das Album gibt sowohl einen Überblick über alle wichtigen Formen Beethoven‘scher Klaviermusik wie Sonaten, Sonatinen, Variationen oder Tänzen, als auch einen Überblick über die kompositorische Entwicklung des großen Meisters. Angefangen von den musikalischen Anfängen wie dem Rondo in C-Dur WoO 48, welches er im Alter von gerade einmal 12 oder 13 Jahren geschrieben hat, bis hin zu letzten den musikalischen Aphorismen wie dem Klavierstück in g-Moll WoO 61a aus dem Jahre 1825. Ein Notat von gerade einmal 13 Takten, welches die tiefe Trauer über den wohl größten Verlust seines Lebens, den Verlust seines Gehörs beklagt. Dieses Nachempfinden von Emotionen, oder Musik psychologisch zu deuten, sieht Matthias Kirschnereit als eine der spannendsten Aufgaben eines Interpreten an. „Es ist stehts ein magischer Moment, wenn das Werk zu einem ‚spricht‘!“

Bei einem Werk fand es Matthias Kirschnereit besonders spannend, die emotionalen Hintergründe zu erforschen: das Präludium in f-Moll, welches wohl um das Jahr 1803 entstanden ist. Wenn man das Stück zum ersten Mal hört, weiß man es nicht recht einzuordnen. Die stilistische Nähe zu den Präludien aus Johann Sebastian Bachs Wohltemperierten Klavier fällt stark auf und so wirklich nach Beethoven klingt es im ersten Moment auch nicht. Doch wenn man genauer hinhört, erkennt man die Tiefe und den Schmerz in diesem Stück, welche kompositorisch nur von Beethoven so umgesetzt werden konnte. „Für mich ist es wie ein Zwiegespräch zwischen Beethoven und Johann Sebastian Bach bei Kerzenschein voller Schmerz, voller Einsamkeit und Melancholie“ sagt Kirschnereit selbst über dieses zutiefst berührende Werk. Man kann sich bildhaft vorstellen, wie das Werk wohl nachts komponiert wurde und es sich für Beethoven wie ein inniges Gespräch mit dem anderen Übervater der Musik, Johann Sebastian Bach anfühlen musste.

Die kleinen Momente aus Beethovens Leben ziehen sich durch das ganze Album und die teilweise sehr kurzen Werke wirken schon fast wie Ausschnitte oder einzelne Zeilen aus einem Tagebuch. Beethovens Leben war sehr von Emotionen und Rückschlägen geprägt, was in so manchem Werk auf dem Album deutlich wird. Doch nicht das ganze Album besteht aus düsteren, traurigen Stücken. Auch die schönen alltäglichen Momente werden in musikalischen Miniaturen dargestellt und geben somit einen sehr großen, abwechslungsreichen Überblick über das Leben des vor 250 Jahren geborenen Komponisten.

Matthias Kirschnereit, Klavier



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