Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen András Schiff

Cover Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen

Album info

Album-Release:
2012

HRA-Release:
21.11.2013

Label: ECM

Genre: Classical

Subgenre: Piano

Artist: András Schiff

Composer: Johann Sebastian Bach (1685 –1750)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • 1 Goldberg Variations, BWV 988 - Aria (Live) 03:47
  • 2 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 1 (Live) 01:51
  • 3 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 2 (Live) 01:23
  • 4 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 3, Canone all'unisono (Live) 02:03
  • 5 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 4 (Live) 01:03
  • 6 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 5 (Live) 01:33
  • 7 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 6, Canone alla seconda (Live) 01:21
  • 8 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 7, Al tempo di giga (Live) 01:33
  • 9 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 8 (Live) 01:43
  • 10 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 9, Canone alla terza (Live) 01:27
  • 11 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 10, Fughetta (Live) 01:35
  • 12 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 11 (Live) 02:01
  • 13 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 12, Canone alla quarta (Live) 01:56
  • 14 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 13 (Live) 04:13
  • 15 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 14 (Live) 02:00
  • 16 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 15, Canone alla quinta. Andante (Live) 03:54
  • 17 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 16, Ouverture (Live) 02:37
  • 18 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 17 (Live) 02:11
  • 19 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 18, Canone alla sesta (Live) 01:16
  • 20 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 19 (Live) 01:21
  • 21 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 20 (Live) 01:50
  • 22 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 21, Canone alla settima (Live) 01:51
  • 23 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 22, Alla breve (Live) 01:51
  • 24 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 23 (Live) 02:08
  • 25 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 24, Canone all'ottava (Live) 02:17
  • 26 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 25, Adagio (Live) 06:55
  • 27 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 26 (Live) 02:06
  • 28 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 27, Canone alla nona (Live) 01:38
  • 29 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 28 (Live) 02:49
  • 30 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 29 (Live) 01:47
  • 31 Goldberg Variations, BWV 988 - Variatio 30, Quodibet (Live) 01:21
  • 32 Goldberg Variations, BWV 988 - Aria da capo (Live) 03:56
  • Total Runtime 01:11:17

Info for Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen

„Obwohl dieses heute als Goldberg-Variationen bekannte Werk von Johann Sebastian Bach eindeutig „für Cembalo mit zwei Manualen“ vorgesehen war, stellt sich ähnlich wie bei anderen Werken Bachs oder auch den Sonaten Domenico Scarlattis die Frage des Instrumentes – Cembalo oder moderner Konzertflügel – eigentlich erst im Nachhinein, nämlich bei der Beurteilung der Interpretation. Diesen Werken aus einer Zeit, als es den „großen Steinway“ noch nicht gab, ist aufgrund ihrer eigenen musikalischen Substanz wie auch durch die Rezeptionsgeschichte eine Klangqualität zugewachsen, die Wiedergaben auf unterschiedlichen Tasteninstrumenten durchaus erlaubt. So muß man sich auch bei dieser Wiedergabe der Goldberg-Variationen eben auf einem modernen Konzertflügel fragen, ob der Interpret die musikalisch-ästhetische Aussage des Werkes angemessen getroffen hat oder nicht.

Er hat. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn man kennt András Schiff als einen höchst verantwortungsvollen Künstler, der sich seit Jahrzehnten mit der Musik Bachs beschäftigt hat und einmal mehr eine Wiedergabe liefert, die bewundernswert zwischen struktureller Klarheit der Darstellung und farbig-expressiver Ausdeutung vermittelt. Weder erscheint das Werk als kalte Pracht kontrapunktischer Kunststückchen (obwohl fast jede einzelne Variation mit funkelnden Juwelen kompositorischer Kunstfertigkeit ausgestattet ist) noch wird das enzyklopädische Niveau artifizieller Variationserfindung durch platten „Ausdruck“ oder törichte „Binnenspannung“ verwässert.

Schiff breitet gerade die komplexeste Kunst wie vollkommen natürlich aus, nimmt sich bei den überall exakt ausgeführten Wiederholungen die angemessene rhapsodische, wie spontan wirkende Freiheit zusätzlicher Verzierungen heraus und gönnt sich ohne aufgesetztes Pathos die Zeit für die expressiven Tiefen, etwa in den Moll-Variationen, vor allem Nr. 25 (und er nahm sich nach der Produktion auch noch die Zeit, einen vorzüglichen Einführungstext zu verfassen). So entstand eine hochklassige, dabei durchaus individuell gefärbte Wiedergabe, bei der man – um auf unsere Eingangsfrage Cembalo oder Klavier zurückzukommen – das Instrument letztlich vergißt. Es wird unwichtig.“ (Hartmut Lück)

„Wenn Alfred Brendels These, wonach man die großen Werke der Literatur dreimal – in früher, mittlerer und später Lebensphase – aufnehmen sollte, ihre Berechtigung findet, dann in dieser Aufnahme. Sie lebt von einer unmittelbaren Brillanz, die nie purer Selbstzweck ist. Schiff experimentiert nicht, er gibt Erfahrungen kund. Doch wirkt sein Spiel nicht gesetzter, sondern kerniger und zugleich spekulativer. Hell, atmend, schwingend. Brillanz und Geschmack als Symbiose. Die Musik erscheint als eine gleichermaßen logisch konstruierte wie sinnliche und auf eine höhere Macht hindeutende Ausdrucksform.“ (Christoph Vratz, Fono Forum)

„Es war vor einigen Monaten in Florenz, da setzte sich der ungarische Pianist András Schiff vor die Tasten und verfasste einen Reiseführer. In Worten. ... Schiffs origineller Reiseführer ist im Beiheft seiner Aufnahme von Bachs Goldberg-Variationen nachzulesen. Das Werk hat derzeit erhöhte Konjunktur, aber Schiff fällt es leicht, auf diesen Kurswert individuell zu reagieren, denn er hat sich unendlich mehr Gedanken gemacht, als in Worte zu fassen sind. Sein Klavierspiel ist ruhig, übersichtlich, in den Tempi unspektakulär. Nie gibt er den Neunmalklugen, den Experimentator, jede Variation ist bei ihm ein atmendes Gebilde. Aber seine Details grenzen an Wahnsinn. ... Weil der Ungar jede vorgeschriebene Wiederholung spielt, gewinnt er Raum für eine Methodik der Abweichung. Es ergeben sich neue Tönungen wie Echos, die sich verselbständigen, oder dialektische Manöver in Phrasierung und Artikulation... Schiff lässt sich überdies – darin Barocker Praxis nahe – Verzierungen einfallen, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. ... So ist es denn ein pausenlos frohgemutes Entdecken mit dem doppelten Reiseführer Schiff.“ (Wolfram Goertz, Die Zeit)

András Schiff, Klavier

Concert recording, October 30, 2001 Stadtcasino, Basel
Tonmeister: Stephan Schellmann
Executive producer: Manfred Eicher

As a young pianist, András Schiff earned wide esteem for his 1980s recordings of the major keyboard works of J.S. Bach; in recent years, as part of his long-term relationship with ECM, he has gone back to Bach as a sage veteran, earning even more acclaim for his New Series versions of the Goldberg Variations (2001) and the Six Partitas (2007), both intimate concert recordings. In August 2011, Schiff turned his focus to the 48 preludes and fugues of Bach’s The Well-Tempered Clavier, recording both Books I and II in the Auditorium Radiosvizzera Italiana, Lugano. The performance of these influential works sets new interpretive standards. For the recording, Schiff’s own Steinway was brought to Lugano, and the production beautifully captures a masterful player and his instrument of choice.

András Schiff, born in Budapest in 1953, puts a strong focus on cyclic performances of the important piano works by the masters from Bach to Bártok. His wide-ranging discography on ECM includes works by Bach, Mozart, Schubert, Schumann and Janáček, among many others. One of Schiff's most ambitious projects to date, the complete Beethoven sonata cycle was performed in 20 major musical centers worldwide and recorded for ECM in concert at the Zürich Tonhalle. In 1999, Schiff created his own chamber orchestra, the Cappella Andrea Barca, which consists of international soloists, chamber musicians and friends. In addition to working annually with this orchestra, he conducts London’s Philharmonia Orchestra and the Chamber Orchestra of Europe.

Booklet for Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen

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