Album info

Album-Release:
2024

HRA-Release:
01.11.2024

Label: enja yellowbird

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Artist: Eva Klesse Quartett

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 96 $ 13.50
  • 1 Equation (Intro) 04:32
  • 2 Over and over and over Again 05:39
  • 3 Metamorphosis 04:54
  • 4 United Resistance 01:28
  • 5 Equation 03:47
  • 6 What's Beneath the Snow 05:58
  • 7 Fear (Prelude) 01:57
  • 8 Fear 04:31
  • 9 Spring (Prelude) 01:01
  • 10 Spring 05:17
  • 11 Don't Hit on Me 05:54
  • 12 8 out of 10 06:23
  • 13 You Cannot Be What You Cannot See 06:10
  • Total Runtime 57:31

Info for Stimmen

Die Idee des Kollektivs zu STIMMEN entstand 2020 in der Einsamkeit des ersten COVID-19 bedingten Lockdowns. Ausgangspunkt der Arbeit war die Überzeugung des Ensembles, dass der äußeren Abschottung innerer Widerstand geleistet werden müsse. Als Reaktion auf die Einschränkungen entschieden sich die Musiker*innen dazu, Personen zuzuhören, deren Geschichten ihnen weiter weg denn je erschienen. So entstanden sind 13 neue Stücke in drei Kapiteln, durch die sich wie ein roter Faden die Thematisierung von Gesellschaftsumbrüchen spinnt: Geschichten vom Leben, Träumen, Hoffen und Vermissen im Sozialismus. Gedichte und Geschichten von und über russische Freiheitskämpferinnen, die mutig aufbegehrten, solange sie konnten. Erzählungen von der beklemmend gewaltsamen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, (sozialer) Herkunft oder Sexualität in der Welt. Mit der Beschreibung symbolisch zu verstehender Lebensgeschichten -und realitäten, den damit verbundenen individuellen Kämpfen und ihren Folgen für die Beteiligen, geht für das Quartett eine Botschaft der Hoffnung einher: individueller Einsatz, Engagement und der Kampf für eine lebenswerte Zukunft lohnen.

„Am Beginn der Arbeit stand das Hinterfragen meiner eigenen Vorurteile. Ich wollte herausfinden, wie es war, in der DDR zu leben, und vor allem, wie es war, an der Friedlichen Revolution teilzunehmen und welche Träume damit verbunden waren. Und warum aus so viel utopischem Potenzial auch eine so große Enttäuschung geworden ist, die meinem Gefühl nach bis heute nicht aufgearbeitet wurde.“

Detailliert, unterbrochen von Pausen des Nachdenkens, erzählte Philip Frischkorn von seinem individuellen Zugang zu STIMMEN. „Als ich damals nach Leipzig gekommen bin, hab ich gedacht, dass all diese Orte schon so viel gesehen haben an Zeitgeschichte – die Demonstrationszüge um den Ring – und ich kaum etwas davon weiß und irgendwie auch nicht so viel darüber gesprochen wird, wenn man nicht fragt.“ Ausgehend von diesen Impulsen und Interessen hat sich Frischkorn zum Zeugen der Geschichte von Ellen Hellwig – einer 1946 geborenen Schauspielerin und Sozialistin, die vor und nach der Wende in Leipzig lebte – gemacht.

Mit WITNESSES hofft Philip Frischkorn, gedanklich in Anlehnung an Judith Butler und in Verschränkung von Vergangenheits- und Gegenwartsperspektive eine Art „Trauerritual“ mit Blick auf die Zeit nach dem Ende einer Revolution zu schaffen: „Genau in dem Moment, da man denkt, es sei alles möglich, verengen sich die Möglichkeiten wieder auf eine Realität und für alles, was da untergeht, bräuchte es den Raum, um zu sagen: Es ist aber schade, dass es nicht so oder so gekommen ist“, meint er und fügt hinzu „man sieht die Zustände zu oft nur wie sie sind und nicht, wie sie sein könnten“ und meint abschließend „wir könnten aus der Friedlichen Revolution noch so viel lernen, im besten Fall vielleicht auch, wie ein gelungeneres Zusammenleben funktionieren könnte.“ ...

Evgeny Ring, Altsaxophon & Komposition
Philip Frischkorn, Klavier & Komposition
Marc Muellbauer, Kontrabass
Eva Klesse, Schlagzeug & Komposition
Gäste:
Michael Schiefel, Gesang
Zuza Jasinska, Gesang
Philipp Rumsch, Sounddesign, Electronics



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