Album info
Album-Release:
2021
HRA-Release:
22.06.2021
Label: Alpha Classics
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Artist: Martin Helmchen, Anna Prohaska, Konzerthaus Orchester Berlin & Christoph Eschenbach
Composer: Carl Maria von Weber (1786-1826)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- Carl Maria von Weber (1786 - 1826):
- 1 Weber: Der Beherrscher der Geister, Op. 27 06:32
- Konzertstück in F Minor, Op. 79:
- 2 Weber: Konzertstück in F Minor, Op. 79: Larghetto affettuoso - Allegro passionato - Tempo di marcia - Presto assai 16:54
- Der Freischütz, Op. 77:
- 3 Weber: Der Freischütz, Op. 77: Overture 09:48
- 4 Weber: Der Freischütz, Op. 77, Act 3: XIII. Romance, Recitativo & Aria "Einst träumte meiner sel‘gen Base" 07:00
- 5 Weber: Der Freischütz, Op. 77, Act 2: VII. Arietta "Kommt ein schlanker Bursch gegangen" 04:07
- Oberon, J. 306:
- 6 Weber: Oberon, J. 306: Overture 09:10
Info for Weber
Tribut an ein ehrwürdiges Haus – 200 Jahre Konzerthaus Berlin: Der Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte ist mit den klassizistischen Bauwerken Deutscher und Französischer Dom sowie dem von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Konzerthaus zweifellos eines der schönsten architektonischen Ensembles in der Hauptstadt. Vor 200 Jahren, am 26. Mai 1821, als »Königliches Schauspielhaus« eingeweiht wurde das von den Domen eingerahmte Gebäude im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer und Kampfhandlungen stark beschädigt, bevor das bis dahin sogenannte »Preußische Staatstheater« zu DDR-Zeiten wiedererrichtet, entkernt und 1984 feierlich als »Konzerthaus« eingeweiht wurde.
Obwohl eigentlich als Veranstaltungsort für das Sprechtheater konzipiert bot es schon bald auch den Raum für wichtige musikalische Ereignisse: So fand mit der Uraufführung von Carl Maria von Webers Der Freischütz im Juni 1821 einer dieser Höhepunkte sogar gleich im Eröffnungsjahr statt. Er wurde zur populärsten Oper des Komponisten und zu einem der Schlüsselwerke der deutschen Romantik im 19. Jahrhundert. Wenige Tage später erlebte mit dem virtuosen Konzertstück f-moll für Klavier und Orchester dann noch ein weiteres Werk des Komponisten hier die erfolgreiche Uraufführung.
Nun feiert das Konzerthausorchester Berlin mit dem Chefdirigenten Christoph Eschenbach diese historischen Ereignisse mit einem reinen Weber-Programm. Der Romantiker nimmt im Leben des großen deutschen Dirigenten und Pianisten einen besonderen Platz ein, denn Der Freischütz war die erste Oper, die Eschenbach im Alter von zehn Jahren gesehen hat. Ihm zur Seite stehen bei diesem Programm, das Ouvertüren, Arien und das Konzertstück vereint, zwei bekannte »Artists in Residence« des Berliner Konzerthauses, die zugleich ALPHA-CLASSICS-Künstler sind: die Sopranistin Anna Prohaska und der Pianist Martin Helmchen. Die Aufnahme ist somit ein gemeinsamer, klingender und überaus herzlicher Tribut an das ehrwürdige Haus am Gendarmenmarkt.
"Selten hat man Weber in den letzten Jahren so satt, voluminös und betörend rund gehört.“ (RBB TIPP)
„Grandios gelingen auch die anderen, weniger bekannten Weber-Werke, die Vorspiele zum „Rübezahl“ und „Oberon“ sowie das Konzertstück für Klavier und Orchester. Wie eine Tondichtung funktioniert dieses Virtuosenstück mit vier kontrastierenden Stimmungsbildern, zu denen sich jeder sein eigenes Kopfkino kreieren kann. Pianist Martin Helmchen gestaltet den Solopart geschmackssicher, mit Sinn fürs Theatrale, aber nie effekthascherisch.“ (TAGESSPIEGEL)
Anna Prohaska, Sopran
Martin Helmchen, Klavier
Konzerthausorchester Berlin
Christoph Eschenbach, Dirigent
Martin Helmchen
ist einer der gefragtesten Pianisten der jüngeren Generation und konzertiert seit Jahrzehnten auf den wichtigsten Podien der Welt. Die Originalität und Intensität seiner Interpretationen, die er mit beeindruckender Klangsensibilität und technischer Raffinesse präsentiert, zeichnen ihn als Musiker insbesondere aus. 1982 in Berlin geboren, studierte er zunächst bei Galina Iwanzowa an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin, wechselte später zu Arie Vardi an die HMTM Hannover; weitere Mentoren sind William Grant Naboré sowie Alfred Brendel. Einen ersten entscheidenden Impuls bekam seine Karriere, als er 2001 den „Concours Clara Haskil“ gewann.
Als Solist hat Martin Helmchen mit zahlreichen renommierten Orchestern konzertiert, darunter finden sich unter anderem die Wiener und Berliner Philharmoniker, Concertgebouworkest, Gewandhausorchester Leipzig, Staatskapelle Dresden, das Tonhalle-Orchester Zürich, das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Orchestre de Paris, die Wiener Symphoniker, das Philharmonia Orchestra London, das Boston Symphony Orchestra, Chicago Symphony, New York Philharmonic sowie das The Cleveland Orchestra.
Er arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Lionel Bringuier, Jakub Hrůša, Valery Gergiev, Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, Andris Nelsons, Andrew Manze, Christoph von Dohnányi, Edward Gardner, Bernhard Haitink, Andrés Orozco-Estrada, Michael Sanderling und David Zinman.
Einen besonderen Stellenwert hat für ihn die Kammermusik – eine Leidenschaft, für die Boris Pergamenschikow die wesentlichen Impulse gab. Zu seinen engen Kammermusikpartnern gehören seine Ehefrau Marie-Elisabeth Hecker, Julian Prégardien, Christian Tetzlaff, Antje Weithaas, Carolin Widmann und Frank Peter Zimmermann.
Der große Beethovenzyklus zusammen mit Frank Peter Zimmermann wird auch in dieser Saison fortgesetzt, mit Konzerten in Neumarkt, München, Berlin, Düsseldorf, Monte-Carlo, Amsterdam, Stockholm und Luxemburg.
Im Orchesterbereich eröffnet Helmchen die Saison mit seiner Rückkehr zur Deutschen Kammerphilharmonie Bremen; es folgen Konzerte mit dem Konzerthausorchester Berlin sowie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie beim WDR Sinfonieorchester, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, beim Chicago Symphony Orchestra, beim Danish National Symphony Orchestra, dem Stockholm Philharmonic sowie beim Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo.
Martin Helmchen ist Exklusivkünstler von Alpha Classics. Im Beethovenjahr 2020 erscheinen alle Klavierkonzerte, eingespielt mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Andrew Manze. Frühere Veröffentlichungen enthielten Beethovens Diabelli-Variationen, Messiaens „Vingt regards sur l’enfant-Jésus“, Kammermusik von Schubert mit Marie-Elisabeth Hecker und Antje Weithaas, sowie eine Duo-CD mit Marie-Elisabeth Hecker mit Brahms. Des Weiteren hat er für PentaTone Classics zahlreiche CDs aufgenommen, u. a. Klavierkonzerte von Mozart, Schumann, Mendelssohn sowie Kammermusik von Schubert, Schumann und Brahms.
Seit 2010 ist Martin Helmchen Associate Professor für Kammermusik an der Kronberg Academy.
Anna Prohaska
Mit 20 Jahren war Anna Prohaska erstmals an der Staatsoper Unter den Linden zu hören, der sie trotz ihrer internationalen Karriere weiterhin als Ensemblemitglied verbunden bleibt. Anna Prohaska fällt durch ihr ungemein vielfältiges Repertoire auf, von Monteverdi bis hin zu Uraufführungen, und arbeitet hier mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Philippe Jordan oder Sir Simon Rattle. Bald wurde sie auf viele weitere große Bühnen geholt, darunter die Mailänder Scala, das Bolshoi Theater, De Nationale Opera Amsterdam, das Royal Opera House Covent Garden oder die Pariser Oper.
Anna Prohaska ist seit 2008 regelmäßig zu Gast bei den Salzburger Festspielen und ist dort nach der Zerlina (Don Giovanni), Despina (Così fan tutte) und Deola in Luigi Nonos Al Gran Sole, Carico d’Amore und Susanna in Le nozze di Figaro, 2017 als Cordelia in Reimanns Lear zu hören.
Auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper München war die Sopranistin als Blonde und Adele und 2016 in Les Indes Galantes zu erleben. 2012 widmete ihr Jörg Widmann die Partie der Inanna in seiner Oper “Babylon” (musik. Ltg.: Kent Nagano).
Auch in den wegweisenden Konzerthäusern weltweit ist sie gefragt. Konzerte führten sie zum Cleveland Orchestra, dem LA Philharmonic Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, zum London Symphony Orchestra, den Wiener und den Berliner Philharmonikern oder zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Sie sang unter Claudio Abbado, Herbert Blomstedt, Pierre Boulez, Daniel Harding, Mariss Jansons, Yannick Nézét-Séguin, Gustavo Dudamel oder Franz Welser-Möst.
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Alte Musik für sie ein, häufig trat sie mit Nicolaus Harnoncourt und dem Concentus Musicus auf und arbeitet regelmäßig mit der Academy of Ancient Music, dem Freiburger Barockorchester oder der Akademie für Alte Musik Berlin zusammen.
In der Saison 17/18 ist Anna Prohaska wieder am Theater an der Wien in einer Neu-Inszenierung von Claus Guth (Händels Saul) sowie am Royal Opera House Covent Garden als Nannetta in Verdis Falstaff zu Gast. Auch an ihrem Berliner Stammhaus, der Staatsoper Unter den Linden, ist sie in einer Premiere zu erleben: In der Titelpartie von L’incoronazione di Poppea von Monteverdi.
Auf dem Konzertpodium ist sie als Residenzkünstlerin der Philharmonie Luxemburg wie auch mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim in Berlin und im Wiener Musikverein in den Oratorien von Debussy in einer ganz anderen Facette zu erleben.
Nachdem sie schon bei den Eröffnungskonzerten des Pierre Boulez Saals mitgewirkt hat, verwirklicht sie dort im März 2018 mit Schönbergs Pierrot Lunaire einen lang gehegten Repertoirewunsch, unter der Leitung von Zubin Mehta, am Klavier auch diesmal Daniel Barenboim.
Mit ihren thematischen Liederabenden ist Anna Prohaska gern gesehener Gast in Liedzentren wie der Schubertiade Schwarzenberg, der Wigmore Hall London, in Wien oder Berlin. 2018, zum 100-jährigen Jahrestag des Endes des 1. Weltkrieges, gibt Anna Prohaska Liederabende mit ihrem Programm „Behind the Lines“, das bereits 2014 bei der Deutschen Grammophon als Album erschienen ist.
Bei der Deutschen Grammophon brachte sie bereits zahlreiche Einspielungen heraus, für die sie mit Preisen wie dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Ihr neuestes Album Serpent & Fire: Arias for Dido and Cleopatra mit Il Giardino Armonico (alpha) stieg gleich ganz oben in den Klassik-Charts ein.
Booklet for Weber