One Grass Skirt to London Malia

Album info

Album-Release:
2025

HRA-Release:
10.01.2025

Label: MS1

Genre: Jazz

Subgenre: Vocal

Artist: Malia

Album including Album cover

Coming soon!

Thank you for your interest in this album. This album is currently not available for sale but you can already pre-listen.
Tip: Make use of our Short List function.

  • 1 The Way We Were 06:03
  • 2 Pure Imagination 03:35
  • 3 Suicide Is Painless 03:22
  • 4 I Have Nothing 04:50
  • 5 I Follow Rivers 05:50
  • 6 Take My Breath Away 05:10
  • 7 Everybody's Talkin' 03:38
  • 8 Love Me Tender 04:12
  • 9 Maniac 05:16
  • 10 Eyes Without Face 04:49
  • 11 When I'm Cleaning Windows 01:37
  • 12 Wand'rin' Star 02:51
  • 13 Out Here on My Own 03:30
  • 14 Dambala 06:25
  • Total Runtime 01:01:08

Info for One Grass Skirt to London



Smooth jazz, glamorous romance, electro pop, soul, ballads, music-hall, gospel blues and even reggae; Malia succeeds in reinterpreting some of the most beautiful themes in film history.

"One Grass Skirt To London" is an 8,200-kilometer journey from Malawi to London, where the singer emigrated to as a teenager. Not only was it a geographical and temporal journey but also a musical one. Though most of all, it was a sentimental one, since the 14 songs carefully chosen for this album are so precious to her because of the memories they contain. Almost all are taken from film soundtracks, from “Everybody’s Talkin’” from Midnight Cowboy to “Take My Breath Away” from Top Gun, you find “Pure Imagination” from Charlie and the Chocolate Factory as well as “Here On My Own” from Fame. All of them possess an unique power to evoke an emotion through their music that has shaped her identity, helped overcome trials, and bloom as an artist. Thus, it’s no surprise to hear, in the voice of Malia, sometimes even within the same song, the little girl, the teenager, the woman, and also, as if through a fascinating act of vocal transmigration, the soul of those who are no longer with us.

In these 14 tracks, she recounts crucial moments in her life, intense emotions, intimate revelations gleaned in the semi-darkness of cinemas in Blantyre (Malawi), Putney in South London, or in front of the family TV. It is also through film music that she pays a touching tribute to her father in “When I’m Cleaning Windows”, created by George Formby for the 1936 film Keep Your Seat Please.

“Behind each of these songs is either a memory, a personal experience or the feeling of being able to convey a part of myself. I’m aware that this album embraces different genres. But if it’s meant to convey a certain image of myself, it’s that of a music lover in the broadest sense of the word. When music touches me, moves me, it doesn’t matter to me whether it belongs to one genre or another.”

Like before, she entrusted the instrumental part to a trio comprising pianist Alexandre Saada, bassist Jean-Daniel Botta and drummer Laurent Sériès, with whom Malia has collaborated since Black Orchid. All of them helped her in making this album one of the most personal in her discography.

Malia


Malia
Die Nobelpreisträgerin Toni Morrison feierte Nina Simone einst mit dem Ausspruch, dass sie „unser Leben gerettet“ habe, hatte Simone doch mit ihren Songs die Bürgerrechtsbewegung der Sechzigerjahre motiviert und inspiriert. In ihren Liedern erfuhr die Welt in seltener Offenheit den Ausdruck von Wut, Kraft und Selbstzweifel als mit dem Tod von Martin Luther King, Jr. der Traum von einer friedlichen Gesellschaftsveränderung zugunsten eines schwarzen Amerikas für lange Zeit begraben wurde. Wie Duke Ellington und Miles Davis lehnte auch Simone das Wort Jazz für ihre Musik ab, weil es für die meisten Weißen „schwarz und Dreck“ bedeuten würde: Sie hingegen spielte schwarze klassische Musik.

Als Malia Jahrzehnte später mit ihrem französischem Trio dieses eindringliche und selbstbestimmte Tribut-Album für Nina Simone aufnimmt, schließt sich für sie ein Kreis. Dass das Leben auf vielen Ebenen schwere Prüfungen für Nina bereithielt, wird in ihrer Autobiografie „Meine schwarze Seele“ ausführlich beschrieben, doch für Malia zählen jene Details erst dann wirklich, wenn sie sie auch im Song spürt. An Nina Simone bewundert Malia genau jene Gabe, die scheinbar einfachen Dinge des Lebens, den Schmerz und die Leidenschaft, die Liebe und den Tod, zu etwas ganz Großem und Eigenem zu machen. Tiefe Gefühle, die von der Stimme transportiert werden, gute Texte, deren Poesie ganz unterschiedliche Lebenswelten zu durchdringen vermag. Malia fasziniert die menschliche Wärme, die in Ninas Musik so präsent war. „Wenn Nina Klassiker wie ‚Don’t Explain’ und ‚Porgy’ singt, spürt man genau, wie sie durch ihre Interpretationen zu ihren Songs wurden. Das Leiden und die Rechtlosigkeit der schwarzen amerikanischen Frau war ein Thema, das Nina damals sehr beschäftigt hat und sie hat sich engagiert. Doch was mich heute berührt, ist, dass ihre Songs auch dann noch gültig sind, wenn sich die sozialen Umstände verändert haben. Das meine ich mit menschlicher Tiefe, wenn man unterdrückt wird, muss man kämpfen.“

Malia liebt „My Baby Just Cares“ besonders wegen der Melodie und jenem besonderen Gefühl, wie schön es ist, geliebt zu werden. Malia wollte ein Balladenalbum aufnehmen und deshalb erscheint selbst bei einem innerlich freudestrahlenden Song wie „My Baby Just Cares“ das Tempo halbiert. Bei „Don’t Explain“ wird das Gegenteil thematisiert, „wie es sich anfühlt, wenn man den Falschen liebt und doch zusammenbleibt“. In „Four Women“ geht es um verschiedene Erfahrungen afroamerikanischer Frauen, doch Malia hört und empfindet den großen Simone-Song nicht nur als historische Abhandlung über Rassismus und was es einst bedeutete, als schwarze Frau in den USA zu leben. Malia hört und interpretiert „Four Women“ als Ballade über die menschliche Leidensfähigkeit, „Ich kann mich mit jeder dieser Frauen identifizieren. Ich wuchs mit Segregation und Unterdrückung auf, ich habe gelernt, dass die Welt mehr ist als ein Monopoly für weiße Menschen.“ Bei den großen Songs, die Malia für ihr Album ausgesucht hat, geht es in immer wieder neuen Variationen um Liebe und verpasste Möglichkeiten und um Texte und Melodien, die direkt ins Herz treffen. Was Nina Simone so groß gemacht hat, war ihre künstlerische Fähigkeit, den Rassismus zu überwinden.'

Malia wuchs in Malawi auf, ihre Mutter war schwarz, ihr Vater ein weißer britischer Ingenieur. Malawi war eine ehemalige britische Kolonie und stark von Segregation und Rassimus geprägt, dass ihre Eltern zusammenlebten war nicht vorgesehen und brachte Probleme mit sich. Das Leben in der Ex-Kolonie beschreibt Malia als geschlossen und weltfremd, vom Westen abgeschottet, „wie in einer Blase“. Erst als sie nach London umzog - Malia war damals vierzehn - öffnete sich die Welt. Als sie dort später in einem Jazz-Restaurant arbeitete, lernte sie die Musik lieben, die sie heute selbst singt. Sie entdeckte die guten Platten und Billie Holiday, Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald wurden ihre Lehrerinnen. Jazz wurde zu ihrer Musik, die Jazz-Community zu einer neuen Heimat. „Songs wie ‚Strange Fruit’ und ‚Young, Gifted and Black’ lehrten mich, stark und stolz zu sein. Ich brauchte Duran Duran nicht, für mich wurde der Jazz zum Soundtrack meines Lebens.“ Wenn Malia heute Nina Simone singt, hat das auch damit zu tun, dass sie in sich selbst jetzt diese gewisse Reife spürt, ein tiefes Verstehen, das weit über die Sprache hinausreicht. Es entspricht ihrer Lebenserfahrung, der Mentorin auf diese Weise Dank zu sagen. Die Geschichten, die Simone sang und überlieferte, spielen bei Malias Interpretationen die Hauptrolle, Malia bewahrt jene Melodien von minimalistisch berauschender Größe und spitzt sie mit eindeutigen, beschwörenden Rezitationen noch zu. Wenn Malia heute Nina Simone singt, denkt sie an eine schwarze Orchidee. „Selten, schön, mächtig, mystisch, außerirdisch schwarz, überwältigend.“

This album contains no booklet.

© 2010-2025 HIGHRESAUDIO