Biographie Daniel Johannsen & Matthias Krampe


Daniel Johannsen
»Meister des Erzählens. … Ein technisch überragender und stilistisch höchst versierter Zugriff auf den Text suggeriert traumsichere Leichtigkeit. Alles erscheint mühelos und verinnerlicht.« So urteilt das renommierte fono forum über die CD 360° Hugo Wolf, die Daniel Johannsen 2022 mit dem Pianisten Andreas Fröschl veröffentlichte. Als Schüler von Robert Holl und Dietrich Fischer-Dieskau ist der Liedgesang dem 1978 in Wien geborenen Tenor tatsächlich eine Herzensangelegenheit. Sein Repertoire umfasst an die 500 Lieder aus dem deutsch-, englisch- und französischsprachigen Œuvre, das er mit Duopartnern wie Graham Johnson, Charles Spencer und Kristian Bezuidenhout darbietet.

Der ausgebildete Kirchenmusiker studierte an der Wiener Musikuniversität Gesang bei Margit Klaushofer und wurde früh ausgezeichnet (Bach-, Schumann-, Mozart-, Wigmore-Hall-Wettbewerb). Auftritte führen ihn in die Musikzentren Europas, Nordamerikas und des Nahen Ostens. Als einer der meistgefragten Bach-Interpreten unserer Tage ist er Stammgast der Nederlandse Bachvereniging sowie der St. Galler Bachstiftung. Er tritt bei bedeutenden Festivals auf (Styriarte Graz, Enescu Festival), musizierte unter der Leitung namhafter Dirigenten wie etwa Nicolaus Harnoncourt oder René Jacobs und gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester oder der Staatskapelle Dresden.

In der Oper ist Daniel Johannsen häufig als Händel-, Mozart- und Britten-Interpret zu erleben: etwa an der Wiener Volksoper, am Münchner Gärtnerplatztheater oder an der Oper Leipzig. Zahlreiche bei Carus, Sony oder der Deutschen Harmonia Mundi veröffentlichte Tonträger liegen vor; bei SPEKTRAL erschien, neben dem Wolf-Album, auch seine von Rundfunk und Presse hochgelobte erste Schubert-CD Lieder ohnegleichen (mit Christoph Hammer auf einem Graf-Flügel von 1826).

Matthias Krampe
ist ein äußerst vielseitiger Musiker. Er studierte Konzertfach Orgel und Cembalo bei Michael Radulescu und Gordon Murray. Schon im Kirchenmusikstudium zuvor beschäftigte er sich auch intensiv mit Klavierkammermusik und Liedbegleitung bei Rainer Hofmann und Charles Spencer. Der Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ist u.a. Preisträger des Paul-Hofhaimer-Wettbewerbs Innsbruck für Alte Musik und erhielt 1997 den Würdigungspreis des österreichischen Kunstministeriums.

Seit 1993 beinhaltet seine Aufgabe als hauptverantwortlich leitender Kirchenmusiker der Evangelischen Kirche in Österreich eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Dirigent, Organist, Cembalist und Ensemblemusiker. Seine Konzertreihe »Musik am 12ten« bringt monatlich Musik in allen Besetzungen zur Aufführung, vom Liederabend bis zum Oratorium, von alter Musik bis zu Uraufführungen. Besondere Bedeutung innerhalb der Reihe hat dabei die intensive Pflege eines vernachlässigten oder zu Unrecht vergessenen Repertoires aus allen Epochen, u.a. mit etlichen Wiedererstaufführungen aus Quellen des 17. und 18.Jh.

Diese Bandbreite und historische Tiefe der künstlerischen Tätigkeit und insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Gattungen von Tasteninstrumenten (Orgel, Cembalo, Hammerklavier, Flügel) ist für Matthias Krampe die Basis seiner Interpretationen. Entsprechend entwickelt er z.B. die Fortepiano-Musik um 1800 aus der spezifischen Spielweise des Cembalos und die musikalische Faktur des Kunstliedes dieser Zeit aus einer Erweiterung und Verselbständigung der Continuopraxis heraus.

In diesem Selbstverständnis lässt Matthias Krampe Musik im Klang ihrer Zeit wieder lebendig werden.



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