Helge Lien Trio & Tore Brunborg
Biographie Helge Lien Trio & Tore Brunborg
Helge Lien
Der norwegische Pianist Helge Lien hat mit seinem Trio einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil kreiert – vermag es doch kaum ein anderes Piano-Trio, die Balance zwischen den klassischen Jazztraditionen und der avantgardistisch anmutenden Improvisationskunst zu wahren. Mit instinktiver Souveränität haben er und seine Musiker eine eigene Interpretation des Kammerjazz entwickelt, die sich durch harmonisch komplexe, gar traumwandlerische Klangfarben auszeichnet. Aufbauend auf Bill Evans‘ lyrischer Kraft und dem berauschend melancholischen Spiel von Esbjörn Svensson erzeugt Helge Lien vielseitige Stimmungsbilder, die er im stetigen Dialog mit Johannes Eick (Bass) & Knut Aalefjær (Schlagzeug) mit leichter Hand vorträgt und die ihre Anziehungskraft sowohl in Aufnahmen als auch in den Live-Settings vollends entfacht. Seit dem Durchbruch mit „Hello Troll“ im Jahr 2008 konzentriert sich Helge Lien auf seine eigenen Kompositionen und lässt dabei dem unverwechselbaren Charakter seiner Bandmitglieder viel Raum – der Einfallsreichtum dieses Trios scheint bis heute wahrlich keine Grenzen zu kennen. Helge Lien, der neben seinem eigenen Trio-Projekt auch mit anderen Künstler:innen, wie Silje Nergaard oder Adam Bałdych unterwegs ist, feierte in 2019 bereits das 20-jährige Jubiläum seines Trios – geprägt von der Veröffentlichung des Doppelalbums „10“, das zugleich sein zehntes Trio-Album war. Und nun geht es weiter: Am 04. März 2022 steht die Veröffentlichung eines neuen, nun dann 11. Albums mit dem Titel 'Revisited' an (Ozella Music).
Das Helge Lien Trio erhielt bereits den norwegischen „Grammy“ Award (Spellemannprisen) für das Album Hello Troll (2008) und wurde 2002 mit dem Album Spiral Circle, 2011 mit Natsukashii und 2017 mit Guzuguzu nominiert. Sie haben zahlreiche Konzerte in Japan, Korea, Kanada, Deutschland, Belgien, Russland, Luxemburg, Rumänien, Polen, Schweden und Dänemark sowie in Norwegen gespielt – und jetzt (nach der unweigerlichen Zeit von Corona) sind sie erneut auf Tour und freuen sich darauf wieder Grenzen zu überschreiten.
Tore Brunborg
Aus keinem anderen Land stammen weltweit auf die Bevölkerungszahl gerechnet mehr profilierte Jazzmusiker als aus Norwegen. Jan Garbarek ist der Fixstern, doch war es vor allem auch die zweite, in den 1960er Jahren geborene Generation, die dem „Nordic Jazz“ zu weltweitem Ansehen verhalf: Nils Petter Molvær, Bugge Wesseltoft, Geir Lysne, Eivind Aarset und eben auch der Saxofonist Tore Brunborg. Der 1960 geborene Brunborg stammt aus Trondheim, DER Jazzschmiede des Landes und absolvierte dort das hochgelobte Konservatorium. Brunborg ist international eher als Sideman bekannt, seit 1982 spielt er im Quintett von Arild Andersen und Jon Christensen. ACT-Freunde kennen ihn als Mitglied des Geir Lysne Listening Ensembles und ganz aktuell aus der Band von Manu Katché. Im eigenen Quartett arbeitete Brunborg mit Bugge Wesseltoft und Anders Jormin. Seine aktuelle Band besteht aus exquisiten Begleitern der ersten norwegischen Jazz-Garde, allen voran der Gitarren-Exzentriker Eivind Aarset.