Love, Sweat and Tears Mariama

Album Info

Album Veröffentlichung:
2019

HRA-Veröffentlichung:
20.09.2019

Label: MustHave / Membran

Genre: R&B

Subgenre: Soul

Interpret: Mariama

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,50
  • 1 Raindrops 03:20
  • 2 The Name of the Game 04:32
  • 3 Never Mind 04:10
  • 4 Stop 03:05
  • 5 Coffee and Wine 02:53
  • 6 In the Wrong Places 02:10
  • 7 Grains of Wisdom 03:19
  • 8 Dancing Shoes 03:36
  • 9 Lover's Dub 04:47
  • 10 I Can´t Help Myself - Hard to Explain 04:06
  • 11 Moments Like These 04:12
  • 12 Nature Boy 05:08
  • 13 A Little Eternity 03:11
  • 14 Summer in My Heart Again 04:29
  • Total Runtime 52:58

Info zu Love, Sweat and Tears

Mariama ist in der Tat ein „Geschenk Gottes”, wie es die deutsche Übersetzung des Vornamens aus ihrem Heimatland Sierra Leone weiß. Aufgewachsen ist die junge Sängerin, Musikerin, Songwriterin und Produzentin in Köln, in den letzten Jahren lebt sie hauptsächlich in Paris. Trotzdem wundersam, dass Mariamas afrofuturistischer Soul-Folk-Pop, abgesehen von Gastauftritten bei Projekten von Curse, Patrice oder Max Herre, bislang ausschließlich und erfolgreich in Frankreich veröffentlicht wurde. Das gab es seit Marlene Dietrich nicht mehr – oder vielleicht Nneka? „LOVE, SWEAT AND TEARS“, ihr ebenso beseeltes wie inspirierendes zweites Studioalbum, erscheint nun auch im Rest der Welt. Von der Künstlerin selbst produziert, sind diese vierzehn Songs der selbsterklärten Nomadin Teil ihrer ständigen Suche nach künstlerischer Freiheit und universeller Unabhängigkeit – und eine der schönsten klanglichen Exkursionen in die Gefühlswelten des globalen Folk und die elektronische Energie des modernen R&B, die man sich vorstellen kann.

Der Albumtitel ist selbsterklärend und allumfassend. „Es geht wirklich nur um „Liebe, Schweiß und Tränen““, sagte Mariama gegenüber der Website Afropunk. „Die Single "Raindrops" gehört zum Tränen-Teil des Albums. Das Lied beschreibt einen Zustand der Verwirrung, Einsamkeit, Traurigkeit, aber inmitten dieser dunklen Gefühle gibt es immer eine Stimme, die zu uns spricht. Schmerz hat auch seine Berechtigung: Er kann uns sagen, was mit unserem Leben nicht stimmt und wo wir Veränderungen brauchen - vorausgesetzt, wir hören hin. Wenn es gelingt, unangenehme Gefühle zu bewältigen, ohne zu versuchen, sie zu ersticken oder wegzulaufen, kann eine Krise zu einem Neuanfang werden. Es braucht Regen, damit die Blumen wieder blühen können. Letztendlich hängt alles von unserer Einstellung ab. Es gibt da dieses Zitat: Einige Leute spüren den Regen - andere werden einfach nass.“

In ihren Texten teilt Mariama ihre Gedanken zu den großen Themen des Albums, zwischendurch bieten gesprochene Passagen Einblicke in ihre lebensweise Erkenntnissuche. „Es geht um den Weg zu sich selbst, der so oft auch mit dem Thema Liebe verbunden ist“, sagt sie. Musikalisch bewegt sich das Album von sanften und melancholischen Melodien zu lebendigen und tanzbaren Songs, von akustischem Soul-Folk (etwa „Never Mind“ im Duo mit Soufian Tsunami, „I Can‘t Help Myself – Hard To Explain“ oder „Moments Like These“ mit Vincent Segal und Ballake Sissoko), bis hin zu elektronischem R&B wie bei „Raindrops“ oder Kopfnickern wie „Grains of Wisdom“ oder „Coffee and Wine“ aus einer imaginären Schnittmenge zwischen Lagos und Kingston. Es ist 21st-Century-Folk mit akustischer Seele, ohne Genregrenzen und mit den unterschiedlichsten Sounds der musikalischen Diaspora. „Eines Nachts kam mir der Titel LOVE, SWEAT AND TEARS in den Sinn und führte mich weiter durch dieses Abenteuer. Ich wusste, dass ich dieser inneren Vision treu bleiben musste.“ Mariama vergleicht den Arbeitsprozess an diesem Album, gemeinsam mit Manuel Schlindwein als Co-Regisseur, mit dem einer Bildhauerin, die aus einem Marmorblock eine Skulptur schafft: Schritt für Schritt, ohne Eile, das Wesentliche offenlegend. „Was mich interessiert und weshalb ich Musik mache, weshalb ich auch dabei bleibe, ist, dass es Menschen etwas gibt", sagt Mariama. „In letzter Zeit war ich viel im Duo unterwegs und habe kleinere, intimere Konzerte gespielt, auch manchmal solo. Ich merke, dass etwas passiert und dass Leute nach dem Konzert zu mir kommen und sagen: 'Das hat mein Herz berührt.'“ Ich möchte diesen Raum zu schaffen, wo wir Mensch sein können. Es geht mir ums Menschsein und Fühlen, darum, einfach präsent zu sein. Dafür mache ich Musik.”

Mariama, Gesang




Mariama
wurde in Freetown, Sierra Leone, geboren und ist in Köln aufgewachsen. Ihre Herkunft und das Erbe ihrer deutschen Mutter und ihres Vaters, dessen Familie Fulbe, also Nomaden, sind, symbolisiert ein Pass voller Visa aus der ganzen Welt: Deutschland, Sierra Leone, Guinea, Frankreich, Tschechien, Norwegen. Schon früh von der Musik an sich und ihrer großen Gefühlskraft angezogen, singt sie in Chören, probiert sich in Musical-Komödien und beginnt, Songs auf der Gitarre ihrer Mutter zu komponieren. Ihre ersten Schritte in Richtung „Berufsmusikerin“ macht sie unter den Fittichen von Adé Bantu, nigerianisch-deutscher Musiker und Aktivist, der sie mit verschiedenen Projekten in die deutsche Szene einführt: Brothers Keepers, Afrobeat Academy und Afropean Express. Anschließend arbeitet sie mit dem deutschen Rapper Curse im Rahmen des von der Europäischen Kommission unterstützten Projekts „Diversidad - A European Urban Experience“, tritt mit Patrice auf und geht mit Max Herre auf Tour. Im Jahr 2010 unterschrieb sie beim französischen Label Cinq7 / Wagram Music und begann mit der Arbeit an ihrer ersten LP "The Easy Way Out" (2012), die in den RAK Studios in London aufgenommen wurde, wo sie mit dem Produktionsteam Bacon & Quarmby arbeitet, das unter anderem auch Ziggy Marley und Finley Quaye produzierte.

Zurück in Paris kehrte Mariama zu einem intimeren musikalischen Ansatz zurück, mit der selbst produzierten EP "Moments Like These", die im April 2015 veröffentlicht wurde. Es wurde etwas unerwartet und einstimmig begrüßt, was Mariama auf die Reise nach Frankreich, Deutschland, Italien, in die Schweiz und nach Nigeria führte. Ende 2015 bat James Thierrée, Regisseur, Komiker ("Chocolat" mit Omar Sy) und Enkel von Charlie Chaplin, Mariama, die Stimme seiner neuen Kreation "La Grenouille avait raison" („Der Frosch hatte recht“). Nach dreimonatiger Probenphase und der Premiere in Genf im Théâtre de Carouge geht Mariama auf eine ausverkaufte Tournee, die im Dezember 2016 vor knapp 2000 Besuchern im Théâtre du Rond-Point in Paris ihre 100. Aufführung feiert. Während des Aufenthalts in der Schweiz nahm Mariama mit der Gruppe Chinese Man den Titel "Stone Cold" auf, der 2017 auf ihrem Album Shikantaza veröffentlicht wurde (und inzwischen bei 1,2 M+ Streams steht). Im selben Jahr begann sie mit dem Co-Regisseur ihres Albums zu arbeiten: Manuel Schlindwein, Tonmeister, der unter anderem auch Cody Chestnut, Selah Sue, Akua Naru und Patrice begleitet hat.

Mariama lernte die meisten der Musiker, die auf diesem Album spielen, in Paris kennen. Schon seit 2013 spielt sie mit dem Schlagzeuger Georges Diémé, der auch Meister verschiedenster Percussion-Instrumente wie Cajon, Congas oder udu, einer Trommel aus Nigeria, ist. Wie auch auf Mariamas EP „Moments Like These“ hören wir Abdoulaye Kouyaté auf Kora und Gitarre. Auch die analogen und digitalen Keyboards und Synthesizer, gespielt von Wendy Milton, der auch mit Y'Akoto und Akua Naru arbeitet, und vor allem die E-Gitarre von Jean-Baptiste Soulard nehmen ihren festen Platz in den Arrangements ein. Auf „Coffee and Wine“ und „Nature Boy“ spielt Leif Bräutigam aus Köln Gitarre, der lange Jahre in Akua Narus Band unterwegs war. Den Bass spielte der im November 2018 verstorbene Hilaire Penda, der auf den Alben von Susheela Raman spielte, aber auch mit Tony Allen, Salif Keita, Youssou N'dour, Liz Mc Comb, Bumcello, Louis Bertignac, oder Laurent Cugny.

Vier weitere Künstler sind als Gäste auf LOVE, SWEAT AND TEARS zu erleben: Sékou Bembeya, Gitarrist, lebende Legende der guineischen Musik, auch bekannt als Diamond Fingers. Ballaké Sissoko und Vincent Ségal, der legendäre Kora-Griot und der Cellist hinter Bumcello, haben bereits zwei Alben veröffentlicht, Chamber Music (Victory of Jazz Music 2009) und Musique de Nuit (2015). Der deutsche Sänger Soufian Tsunami aus der Gruppe Bukahara folgte der Einladung, auf "Never Mind" zu singen.



Dieses Album enthält kein Booklet

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