Mahler: Symphony No. 9 Berliner Philharmoniker & Sir Simon Rattle
Album Info
Album Veröffentlichung:
2008
HRA-Veröffentlichung:
09.05.2014
Label: Warner Classics
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Interpret: Berliner Philharmoniker & Sir Simon Rattle
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 I. Andante comodo 28:57
- 2 II. Im Tempo eines gemächlichen Ländlers. Etwas täppisch und sehr derb 15:57
- 3 III. Rondo-Burleske (Allegro assai. Sehr trotzig) 12:38
- 4 IV. Adagio (Sehr langsam und noch zurückhaltend) 26:02
Info zu Mahler: Symphony No. 9
Simon Rattle began recording the Mahler symphonies for EMI Classics in 1987, the first foray being Symphony No. 2 with the CBSO, and the subsequent cycle has seen great critical success.
Gramophone said of Sir Simon’s earlier recording of Mahler 9 with the Vienna Philharmonic Orchestra for EMI: “How thrilling it is to hear the score projected at white heat! This is at various times the loudest, softest, fastest and slowest Mahler Ninth on disc.” And the magazine commented on his Mahler 10 recording with the BPO, which was his first Mahler with the orchestra: “Rattle makes the strongest possible case for an astonishing piece of revivification that only the most die-hard purists will resist. Strongly recommended.”
“Rattle and the Berliners are capable of taking one's breath away. It's in the final Adagio that Rattle and his orchestra make the most powerful impact. The strings sound gorgeous, of course, yet there's grit as well as radiance in their tone. And it's only in the final pages that the earthy impurities are leeched, leaving a breath-like purity that ebbs into rapt silence.” (Gramophone Magazine)
“In his previous recording of Mahler's Ninth Symphony, made live with the Vienna Philharmonic in 1993, Simon Rattle tapped into the music's emotional extremes to produce a surprisingly volatile reading full of precipitous accelerandi and wrenching ritardandi. There's some of that volatility in this new account from Berlin, too, though it's certainly less pronounced.
There are places, too, where more tenderness wouldn't come amiss: the entrance of the solo violin in the first movement's recapitulation is so much sweeter in Vienna. But Rattle and the Berliners are also capable of taking one's breath away. Listen later in the same movement, as they gather the seemingly chaotic tangle of melodic filaments together, creating a single, gigantic, darkly radiant chord.
The rustic dances in the second movement have a strong, rough-hewn quality, even if they sound slightly dour when compared with the more gemütlich charm of, say, Abbado's Berlin recording. Rattle doesn't push hard in the Rondo-Burleske until the end; instead, he aims for clarity and articulateness, and scrupulously observes all the dynamic twists and turns. It's an effective approach, though less adrenalin-pumping than Karajan.
It's in the final Adagio, however, that Rattle and his orchestra make the most powerful impact. The strings sound gorgeous, of course, yet there's grit as well as radiance in their tone.
And it's only in the final pages that the earthy impurities are leeched, leaving a breath-like purity that ebbs into rapt silence.” (Gramophone Classical Music Guide)
Berliner Philharmoniker
Sir Simon Rattle, conductor
Berliner Philharmoniker
Die Berliner Philharmoniker spielen seit fast 125 Jahren eine der wichtigsten Rollen im Musikleben Berlins. 1882 machten sich 54 ambitionierte Musiker, die gegen ihren Dirigenten Benjamin Bilse aufbegehrten, selbstständig und gründeten das Berliner Philharmonische Orchester, das zunächst jedoch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. 1887 übernahm der Konzertagent Hermann Wolff das Management, erreichte eine gewisse Existenzsicherung und verpflichtete mit Hans von Bülow den besten, modernsten und in seiner Arbeitsweise kompromisslosesten Dirigenten seiner Zeit. Bülow legte in nur fünf Jahren den Grundstein für die Spielkultur des Orchesters.
Auf Hans von Bülow folgte 1895 mit Arthur Nikisch, ursprünglich Geiger, ein Dirigent mit ruhig-sparsamer Gestik. Er sorgte in den 27 Jahren seiner Tätigkeit für eine große Kontinuität der künstlerischen Arbeit. Nikisch erweiterte das Repertoire, setzte sich vehement für die Kompositionen Bruckners, Tschaikowskys, Berlioz', Liszts sowie für die 'zeitgenössischen' Werke von Richard Strauss und Mahler ein.
Nachfolger von Nikisch wurde 1923 Wilhelm Furtwängler, ein junger Dirigent, der durch sein Temperament, seine Leidenschaftlichkeit, seine fast philosophisch zu nennende Haltung und nicht zuletzt seine ungewöhnliche Dirigiertechnik Akzente setzte. Furtwängler bekannte sich ganz bewusst zu den Meistern der Klassik und Romantik, er war der Beethoven-, Brahms- und Bruckner-Interpret. Er setzte sich aber auch für Werke von Hindemith, Prokofieff, Strawinsky oder Schönberg ein. Auslandstourneen begründeten den internationalen Ruf des Orchesters.
Trotz der Kriegswirren gelang es Furtwängler und dem Orchester, die künstlerische Substanz zu erhalten. Bereits am 26. Mai 1945 gaben die Musiker unter der Leitung von Leo Borchard im Titania-Palast, einem umgebauten Kino, wieder ihr erstes Konzert nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Borchards plötzlichem Tod wurde der bis dahin unbekannte 33-jährige Rumäne Sergiu Celibidache als ständiger Dirigent verpflichtet - ein Mann, der viel Temperament mitbrachte, allerdings auch persönlich kompliziert war. International anerkannte Solisten - allen voran der Geiger Yehudi Menuhin - und Dirigenten kamen wieder nach Berlin.
Erst nach seiner Entnazifizierung 1947 kehrte Wilhelm Furtwängler zurück und wurde 1952 noch einmal Chefdirigent. Nach seinem Tode 1954 wählten die Philharmoniker Herbert von Karajan 1955 zum ständigen Dirigenten und Künstlerischen Leiter. Karajan erarbeitete in fast 35 Jahren mit dem Orchester eine spezifische Klangkultur, eine Perfektion und Virtuosität, die es in dieser Form bislang nicht gegeben hat. Konzerte, Tourneen und zahllose Schallplattenaufnahmen bezeugen die weltweit gerühmte Partnerschaft. Darüber hinaus führte Karajan wesentliche Neuerungen ein. 1967 wurden die Salzburger Osterfestspiele ins Leben gerufen, mit denen die Philharmoniker ihr eigenes international bedeutendes Festival bestreiten und sich auch als Opernorchester profilierten. Eine weitere Initiative ist die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker, mit der in praxisnahem Unterricht begabte Nachwuchsmusiker auf die hohen Anforderungen eines Spitzenorchesters vorbereitet werden. In die Ära Karajan fiel auch der Bau der neuen Philharmonie: Seit Oktober 1963 residiert das Orchester in dem von Hans Scharoun entworfenen Konzertsaal, der 1987 um einen Kammermusiksaal erweitert wurde. Im April 1989 gab Herbert von Karajan seinen Rücktritt bekannt. Er starb am 16. Juli 1989 in Salzburg.
Am 8. Oktober 1989 wählte das Orchester Claudio Abbado zum fünften Chefdirigenten. Durch die Zusammenführung von zeitgenössischem und traditionellem Repertoire in Themen-Konzepten setzte Abbado neue programmatische Akzente. Dieser konzeptionellen Modernisierung entsprach eine deutliche Verjüngung der Philharmoniker: Weit über die Hälfte der Musikerinnen und Musiker der heutigen Besetzung wurden in dieser Zeit neu in das Orchester aufgenommen.
Ab der Saison 2002/2003 wurde Sir Simon Rattle - mit großer Mehrheit von den Orchestermitgliedern gewählt - neuer Chefdirigent und Künstlerischer Leiter. Mit der Ernennung von Rattle gelang es dem Orchester nicht nur, einen der erfolgreichsten Dirigenten der jüngeren Generation zu gewinnen, sondern auch wichtige Neuerungen einzuführen. Die Umwandlung des Orchesters in die öffentlich-rechtliche 'Stiftung Berliner Philharmoniker' schafft zeitgemäße Rahmenbedingungen für neue Gestaltungsfreiräume und für die wirtschaftliche Kontinuität des Klangkörpers. Einen Schwerpunkt dieser Förderung bildet das Education-Programm 'Zukunft@BPhil', mit dem sich das Orchester vor allem jüngeren Publikumsschichten zuwenden will.
Die fruchtbare und dauerhafte Beziehung der EMI zu den Berliner Philharmonikern begann im September 1913, als das Orchester einige Stücke aus Wagners 'Parsifal' einspielte. Zwei Monate später machten die Musiker unter ihrem Chefdirigenten Arthur Nikisch eine hervorragende Aufnahme der Fünften Sinfonie von Beethoven, die noch heute zu den Referenzaufnahmen des viel gespielten Werkes zählt. Seitdem haben die Berliner Philharmoniker für EMI Classics ein umfangreiches Repertoire mit den größten Dirigenten, Instrumentalisten sowie Sängern der Zeit eingespielt.
Besonders erfreulich ist es, dass die Berliner Philharmoniker zum Beginn des neuen Jahrtausends mit Sir Simon Rattle einen Künstler zum Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter gewählt haben, der der EMI während der letzten 25 Jahre die Treue gehalten hat. Für sein offizielles Antrittskonzert bei den Berliner Philharmonikern am 7. September 2002 hat Rattle Mahlers Fünfte Sinfonie aufs Programm gesetzt. Dieser künstlerisch historische Moment wurde von EMI Classics live mitgeschnitten und bereits am 30. September 2002 auf CD veröffentlicht - im April 2003 folgte der Mitschnitt auf DVD. Zur Diskographie der künstlerischen Ideal-Partnerschaft von Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern gehören u.a. auch die höchst erfolgreichen und teilweise mehrfach preisgekrönten Aufnahmen von Mahlers Zehnter (ausgezeichnet mit einem 'Grammy'), Schönbergs 'Gurreliedern', Messiaens 'Eclairs sur l'au-delà' (Live-Mitschnitt), das ebenfalls live mitgeschnittene Silvesterkonzert mit Carl Orffs 'Carmina Burana', das sofort Eingang in die deutschen Klassik-Charts fand und sowohl den 'Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2/2005' erhielt als auch als 'Chorwerkeinspielung des Jahres (19./20./21.Jh.)' mit einem 'ECHO Klassik 2005' ausgezeichnet wurde. Neuere Einspielungen betreffen Gustav Holsts monumentale Suite 'The Planets' und den Soundtrack zum Film 'Das Parfum'. (Stand: Dezember 2006)
Booklet für Mahler: Symphony No. 9