The Uncertainty Principle Alexandre Danilevski

Cover The Uncertainty Principle

Album Info

Album Veröffentlichung:
2012

HRA-Veröffentlichung:
04.09.2012

Label: Carpe Diem Records

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Alexandre Danilevski

Komponist: Alexandre Danilevski

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 14,50
FLAC 192 $ 15,40
  • 1 Prelude 01:41
  • 2 Part I: Se mai per maraveglia 03:25
  • 3 Interlude I 02:10
  • 4 Part II: Universal dolore 02:54
  • 5 Interlude II 01:55
  • 6 Part III: Ser perder la propia vita 04:37
  • 7 Interlude III 01:59
  • 8 Part IV: Gia le ferrate e inexpugnabil porte 02:52
  • 9 Revelation (Offenbarung) 11:16
  • 10 Prelude 02:44
  • 11 Verse: Golden leaves 05:43
  • 12 Interlude 03:57
  • 13 Farewell: Who now shall refill the cuo for me 02:50
  • 14 I. A piacere (senza tempo) 04:14
  • 15 II. Andante 01:39
  • 16 III. Allegretto 03:36
  • Total Runtime 57:32

Info zu The Uncertainty Principle

“The Uncertainty Principle” ist eine Reise in die mystische musikalische Welt des russischen Komponisten Alexandre Danilevski, in der sich Musik und Instrumentenklänge vom Mittelalter bis zur Neuzeit begegnen und ebenso unerwartete wie bezaubernde Momente erschaffen.

Danilevski’s Kompositionen beziehen sich gleichermaßen auf Quellen des Mittelalters wie auf moderne Kunst und Wissenschaft und bewegen sich mühelos durch Jahrhunderte musikalischer und aesthetischer menschlicher Entwicklung, frei von stilistischen Konventionen und kompositorischen Paradigmen. Auf dieser Aufnahme interpretiert Danilevski’s eigenes Ensemble Syntagma zwei seiner Werke für gemischtes Ensemble und Stimme, das Flanders Recorder Quartet sein “Antiphones” für Blockflötenquartett und die Cellistin Larissa Groeneveld sein “Revelation” für Cello solo.

'Eigentlich kann man sagen, dass die Künstler des 20. Jahrhunderts alte Musik komponiert haben. Sie benutzten alte Formen, gossen neuen Wein in alte Schläuche. Hier dagegen wird keine alte Form benutzt – außer in dem von Christoph Deslinges (Organetto) improvisierten Interlude, das sich auf eine italienische Madrigalform des Trecento bezieht (A+B). Das Alte, wenn es erst einmal vergessen ist, funktioniert immer wieder aufs Neue. Offenbarung ist eine Form des Wachstums.' Aus dieser kritischen Auseinandersetzung Danilevskis mit Tendenzen in der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts erhellt jedoch nicht, dass er den Spieß eigentlich umkehrt: er füllt alten Wein in neue Schläuche – zumindest ist dies ein Aspekt seines kompositorischen Tuns. Denn die neue Musik, die er kreiert, knüpft in Melodik und Klang in hohem Maße an ältere kompositorische Traditionen an. Eigentlich ist dies eine ästhetische Notwendigkeit, wenn man neue Musik für alte Instrumente komponieren möchte; das Ensemble ist mit Gamben, Blockflöte, Laute und Organetto und zwei Sängern besetzt, die sich barocker Gesangstechnik verpflichtet fühlen.

Neue Musik für alte Instrumente zu komponieren ist nun keine Erfindung von Danilevski (es ist im Grunde alter Wein in neuen Schläuchen!). Er verzichtet jedoch – im Gegensatz zu Kollegen – konsequent darauf, alten Instrumenten solche Kakophonien gleichermaßen 'abzuquälen', wie sie auf modernen Instrumenten bequem darstellbar sind – und wie sie nach wie vor jenes Segment unserer Musikkultur charakterisieren, das man (mit mehr oder weniger Recht) 'neu' oder 'modern' nennt. Außer jener evidenten Korrespondenz zwischen kompositorischer Faktur und verwendetem Instrumentarium fällt es schwer, den kompositorischen Stil Danilevski in seinem Changieren zwischen Alt und Neu zu beschreiben – was jedoch gerade ein Qualitätskriterium für seine Musik darstellt.

Aus dem Beiheft – und bereits aus dem Titel – der CD erhellt freilich, dass Danilevski mit seiner Musik eine komplexe inhaltliche Botschaft verbindet, die mit dem Begriff 'spirituell' eigentlich eher entstellt als erklärt wird. In ihr wurzelt gewiss auch die Auswahl eines geistlichen Texts des 15. Jahrhunderts als Grundlage seiner 'Lauda'. Aber es kann wiederum als besonderes Qualitätskriterium der Musik gelten, dass diese auch schlicht in ihrem klanglichen 'So-Sein' zutiefst zu beeindrucken vermag. Vergangenes Jahr legte Danilevski mit Syntagma (ebenfalls bei carpe diem) eine CD mit mit italienischer Musik des 14. Jahrhunderts vor. Nun wagt er einen Schritt, zu dem in der Musikkultur unserer Zeit immer mehr Musiker den Mut haben, nachdem sie zuvor Alte Musik – aus welcher Zeit auch immer – verinnerlich hatten.

Es bleibt zu hoffen, dass sie alle über kurz oder lang jenen Komponisten das Fürchten lehren, die sich – ungeachtet ihrer Abseitsposition in der Musikkultur – nach wie vor für die Repräsentanten des musikalisch wirklich Neuen in unserer Zeit halten. (Bernhard Morbach, kulturradio)

Ensemble Syntagma:
Zsuzsanna Tóth, soprano
Akira Tachikawa, counter-tenor
Atsushi Moriya, recorders
Nima Ben David, viola da gamba
Sophia Danilevski, viola da gamba
Christophe Deslignes, organetto
Alexandre Danilevski, lute, composer

Flanders Recorder Quartett:
Tom Beets
Bart Spanhove
Paul Van Loey
Joris Van Goethem
Larissa Groeneveld, violoncello

Alexandre Danilevski - Composer
In St Petersburg, Alexandre was a student of Galina Ustvolskaya. His passion for modern music brought him, after his studies in classical music, to learn about early music which he studied, after his emigration in France, at the Scola Cantorum Basilensis (Switzerland). He created then the ensemble of early music Syntagma, now one of the leaders in this domain.

He says that his music isn’t one that belongs in a museum, but that he only performs modern music, no matter when it was written, even if it dates back to 800 years. There exist some “new” music which appears like old mistakes. On the real matter, time has no power.

For him music is a way to learn about the inner-self. It exists to discover something in yourself and to understand it. It is a necessity for a superior quality of life, you just have to re-orient the listening from outside to inside. And, by playing Danilevski’s music, we are invited to listen to ourselves.

Booklet für The Uncertainty Principle