Combo 66 John Scofield
Album Info
Album Veröffentlichung:
2018
HRA-Veröffentlichung:
28.09.2018
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Can’t Dance 07:32
- 2 Combo Theme 07:22
- 3 Icons At The Fair 05:33
- 4 Willa Jean 07:59
- 5 Uncle Southern 05:40
- 6 Dang Swing 06:08
- 7 New Waltzo 08:52
- 8 I’m Sleeping In 05:04
- 9 King Of Belgium 06:24
Info zu Combo 66
Der innovative Gitarrist, visionäre Bandleader und einzigartige Komponist John Scofield befindet sich seit geraumer Zeit auf einem wahren Höhenflug. Seine letzten beiden Soloalben – "Past Present" von 2015 und "Country For Old Men" von 2016 - brachten dem aus Dayton in Ohio stammenden Musiker seine ersten drei goldglitzernden Grammy-Trophäen ein, zwei für das beste Jazz-instrumental-album des Jahres und eine für das beste improvisierte Jazzsolo ("I’m So Lonesome I Could Cry" von "Country For Old Men").
Letztes Jahr tat sich der ebenso umtriebige wie lebensfrohe Gitarrist dann mit seinen alten Freunden Jack DeJohnette, Larry Grenadier und John Medeski in der All-Star-Band Hudson zusammen, die nach dem Hudson River Valley nördlich von New York benannt wurde, in dem sie alle leben. Auf dem Programm des Quartetts: neben spannenden neuen Kompositionen von Scofield und DeJohnette auch Klassiker von Bob Dylan, Jimi Hendrix, The Band und Joni Mitchell.
Auf "Combo 66" stellt John Scofield nun sein jüngstes eigenes Quartett vor, für das er neben seinem langjährigen Gefährten Bill Stewart (der seit 1992 auf nicht weniger als neun Alben des Gitarristen getrommelt hat) zwei "neue Gesichter" an Bord holte: den Kontrabassisten Vincente Archer, den man vor allem als Mitglied des Robert Glasper Trio kennt, und den Pianisten sowie Organisten Gerald Clayton, der u.a. schon mit Charles Lloyd und Diana Krall gearbeitet hat.
Hinter dem Titel des Albums, der gleichzeitig als Name der Band dient, steckt keine mystische Zahlenspielerei. Er verdankt sich schlicht der Tatsache, dass Sco "Combo 66" mit 66 Jahren aufnahm. "Ich habe für diese Einspielung, 'Combo 66', völlig neue Stücke geschrieben", sagt der Gitarrist. "Ich habe das Album so genannt, weil ich... 66 bin! Und 66 ist die coolste Jazznummer, die man bekommen kann, denn wenn man die 66 erreicht, hat man sich gut geschlagen. Und außerdem: wer erinnert sich nicht an all die tollen Platten aus den 60ern? Mit Titeln wie 'Brasil 66' oder 'Route 66'. Ich dachte mir, dass es poetisch wäre, diesen Titel zu benutzen. "
"Combo 66" beginnt mit "Can't Dance", und die Rede ist hier nicht etwa von dem gleichnamigen Genesis-Song aus dem Jahr 1991, sondern von einem spätnachmittäglichen Swinger, der ein Gefühl urbaner Gefahr ausstrahlt. "Das Stück hat einfach eine ziemliche Groove-Qualität und da ich wirklich nicht tanzen kann, dachte ich, widme ich es mir selbst", lacht Scofield.
"Combo Theme" erinnert ein wenig an die gespenstische Grandeur einer großartigen Soundtrack-Melodie von Henry Mancini. Die Nummer bietet allen Mitgliedern der Combo 66 Gelegenheit sich solistisch in Szene zu setzen, wobei natürlich Sco mit seinem von Ironie durchtränkten schrägen Gitarrensolo den Vogel abschießt.
"Icons At The Fair" verlangt nach einer etwas ausführlicheren Erläuterrung. "Bei dieser Nummer haben wir richtig Zunder gegeben", sagt Scofield zufrieden. "Vor Jahren habe ich Herbie Hancock bei der Aufnahme seines Albums 'The New Standard' und einer anschließenden Tournee begleitet. Er hatte da dieses Arrangement von 'Scarborough Fair', dessen Akkorde mir wirklich gefielen. Ich habe diese Akkorde aufgegriffen und dann eine Melodie geschrieben, die an ein Lick erinnert, das Miles [Davis] zu spielen pflegte. So ergab sich also aus Herbie und Miles und Paul Simons 'Scarborough Fair' ein Stück, das ich 'Icons At The Fair' nannte."
Das plauderhafte "Willa Jean" wurde nach Scofields Enkelin benannt, gefolgt von "Uncle Southern", einem leichtfüßigen Country-Waltz. "Uncle Southern gehört zum alten Teil meiner Familie", sagt Scofield. "Ich bin ein Yankee durch und durch. Aber die Familie meiner Mutter kommt aus New Orleans, und dieses Lied hat einen gewissen südlichen Americana-Schimmer. Meine Mutter lebte 40 Jahre im Norden und verlor nie ihren südlichen Akzent."
"Dang Swing" ist ein bisschen Country, eine Prise Teufelsmusik (a.k.a. Blues) und eine ganze Menge John Scofield. "Das ist ein Swing-Song, so viel steht fest, aber er hat eine Country-Stimmung", erzählt Scofield. "Es ist ein Blues mit Stop-Chorussen. Es steht mehr in der alten Jazz-Swing-Tradition als so ziemlich alles andere, was ich je gespielt habe. Aber die Melodie hat diese Country-Schwof-Stimmung."
Fast schon rockige Töne werden dann in "New Waltzo" angeschlagen. fällt wiederum in die Kategorie Jazz-Waltz. "Ich denke, die Nummer ist ziemlich fetzig", sagt Scofield. "Sie verfügt über eine rockige Vamp-Sektion und hat dann einen lyrischen, akkordischen zweiten Abschnitt. Sektion. Es gehen da eine ganze Menge Dinge ab." Am anderen Ende der Stimmungsskala steht hingegen das darauffolgende "I'm Sleeping In", eine klassische Scofield-Ballade von betörender Gelassenheit. "Es ist ruhig und nachdenklich und, so hoffe ich zumindest, einfühlsam", erklärt Scofield.
"Combo 66" klingt mit dem herrlich swingenden "King Of Belgium" aus, das Scofield dem 2016 mit 94 Jahren verstorbenen belgischen Mundharmonika-Maestro Toots Thielemans gewidmet hat. Toots wurde von seinen Kollegen und dem Publikum nicht nur für seine vielen musikalischen Talente geschätzt, sondern auch für seine Warmherzigkeit und seinen ausgeprägten Sinn für Humor - Eigenschaften, über die auch John Scofield verfügt.
"Wenn du keinen Spaß mit der Musik haben kannst, solltest du besser gleich nach Hause gehen", sagt Scofield in Anspielung auf sein Arbeitscredo. "Ich meine es todernst mit dem Jazz, aber Tatsache ist auch, dass der Jazz nur funktioniert, wenn man entspannt ist und sich einen Dreck darum schert. Wenn man sich zu sehr anstrengt, klappt es nicht. Humor hilft mir wirklich dabei, mit Musik an einen besseren Ort zu kommen." Und mit dem außerordentlichen Album "Combo 66" ist ihm dies einmal mehr souverän gelungen.
John Scofield, Gitarre
Gerald Clayton, Klavier
Vicente Archer, Bass
Bill Stewart, Schlagzeug
John Scofield
John Scofield's guitar work has influenced jazz since the late 70’s and is going strong today. Possessor of a very distinctive sound and stylistic diversity, Scofield is a masterful jazz improviser whose music generally falls somewhere between post-bop, funk edged jazz, and R & B.
Born in Ohio and raised in suburban Connecticut, Scofield took up the guitar at age 11, inspired by both rock and blues players. He attended Berklee College of Music in Boston. After a debut recording with Gerry Mulligan and Chet Baker, Scofield was a member of the Billy Cobham-George Duke band for two years. In 1977 he recorded with Charles Mingus, and joined the Gary Burton quartet. He began his international career as a bandleader and recording artist in 1978. From 1982–1985, Scofield toured and recorded with Miles Davis. His Davis stint placed him firmly in the foreground of jazz consciousness as a player and composer.
Since that time he has prominently led his own groups in the international Jazz scene, recorded over 30 albums as a leader (many already classics) including collaborations with contemporary favorites like Pat Metheny, Charlie Haden, Eddie Harris, Medeski, Martin & Wood, Bill Frisell, Brad Mehldau, Mavis Staples, Government Mule, Jack DeJohnette, Joe Lovano and Phil Lesh. He’s played and recorded with Tony Williams, Jim Hall, Ron Carter, Herbie Hancock, Joe Henderson, Dave Holland, Terumasa Hino among many jazz legends. Throughout his career Scofield has punctuated his traditional jazz offerings with funk-oriented electric music. All along, the guitarist has kept an open musical mind.
Touring the world approximately 200 days per year with his own groups, he is an Adjunct Professor of Music at New York University, a husband, and father of two. Visit: www.johnscofield.com
Dieses Album enthält kein Booklet