The American Clavé Recordings (Remastered) Astor Piazzolla
Album Info
Album Veröffentlichung:
2022
HRA-Veröffentlichung:
06.05.2022
Label: Nonesuch
Genre: World Music
Interpret: Astor Piazzolla
Komponist: Astor Piazzolla (1921-1992)
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Tanguedia III (2009 Remaster) 04:39
- 2 Milonga Del Angel (2009 Remaster) 06:31
- 3 Concierto Para Quinteto (2009 Remaster) 09:07
- 4 Milonga Loca (2009 Remaster) 03:11
- 5 Michelangelo '70 (2009 Remaster) 02:51
- 6 Contrabajísimo (2009 Remaster) 10:19
- 7 Mumuki (2009 Remaster) 09:37
- 8 Soledad (2009 Remaster) 07:52
- 9 La Camorra I (2009 Remaster) 09:27
- 10 La Camorra II (2009 Remaster) 07:03
- 11 La Camorra III (2009 Remaster) 11:07
- 12 Fugata (2009 Remaster) 03:11
- 13 Sur: Los Sueños (South: The Dreams) (2009 Remaster) 02:57
- 14 Sur: Regreso al Amor (South: A Return to Love) (2009 Remaster) 06:24
- 15 Prologue (Tango Apasionado) (2009 Remaster) 01:51
- 16 Milonga for Three (2009 Remaster) 06:00
- 17 Street Tango (2009 Remaster) 04:13
- 18 Milonga Picaresque (2009 Remaster) 01:35
- 19 Knife Fight (2009 Remaster) 01:50
- 20 Leonora's Song (2009 Remaster) 03:37
- 21 Prelude to the Cyclical Night, Pt. 1 (2009 Remaster) 00:50
- 22 Butcher's Death (2009 Remaster) 02:24
- 23 Leijia's Game (2009 Remaster) 02:24
- 24 Milonga for Three (Reprise) (2009 Remaster) 06:00
- 25 Bailongo (2009 Remaster) 01:46
- 26 Leonora's Love Theme (2009 Remaster) 03:53
- 27 Finale (Tango Apasionado) (2009 Remaster) 03:34
- 28 Prelude to the Cyclical Night, Pt. 2 (2009 Remaster) 00:55
Info zu The American Clavé Recordings (Remastered)
Nonesuch Records veröffentlicht ein dreiteiliges Albumset mit Alben des großartigen argentinischen Komponisten, Bandleaders und Bandoneon-Spielers Astor Piazzolla — ursprünglich in den 1980ern vom Label American Clavé Records herausgebracht und vor mehr als zwei Jahrzehnten neu aufgelegt von Nonesuch. Die Sammelbox Astor Piazzolla: The American Clavé Recordings ist die erste Veröffentlichung, welche dieses bahnbrechende Trio von Alben — Tango: Zero Hour, La Camorra: The Solitude of Passionate Provocation sowie The Rough Dancer and the Cyclical Night (Tango Apasionado) — remastered im Set aufbietet. Und es ist das erste Mal, dass die Alben seit ihrer ersten Ausgabe bei American Clavé auf Vinyl erhältlich sind. Die Booklet-Texte enthalten originale und neue Anmerkungen von Kip Hanrahan, dem Produzenten des Albums und Gründer von American Clavé, ebenso wie einen tiefgründigen Essay vom Journalisten Fernando González. Er übersetzte und kommentierte Piazzollas Memoiren und schrieb die Begleithefttexte zu vier seiner Alben. Ursprünglich sollte die Box 2021 zu Piazzollas 100. Geburtstag erscheinen, nun beginnt mit der Neuveröffentlichung das zweite Jahrhundert von Piazzollas anhaltendem Einfluss.
González sagt in seiner Anmerkung von 2021: “Im Mai 1986 betrat Astor Piazzolla, der Schöpfer des „Tango Nuevo“, gemeinsam mit seinem Quintett das Studio in Manhattan, um Zero Hour aufzunehmen. Es sollte die erste von drei folgenreichen Einspielungen werden, die ihn schließlich in den USA etablieren und sein Ansehen in der ganzen Welt festigen würden.“
Obwohl Piazzolla als Stammvater des „Tango Nuevo“ bekannt war, sagt Hanrahan in seinem Vorwort: „Ich bin mir nicht sicher, ob Astor den Tango wirklich mochte oder ihn liebte oder hasste. Ich glaube, er liebte die Musik, mit der sein Vater die Familie umgab, als den Klang dessen, was sie in Argentinien zurückgelassen hatten ... Es war die akustische Identität, die sie unterschied von den italienischen und den jüdischen Familien, die um sie herum in der Lower East Side von New York lebten, wo Astor aufwuchs.“
“Wenn ich Astor lausche, höre ich nicht wirklich den Tango, der neu erfunden und gerettet wurde durch einen brillanten Komponisten, ich höre die Musik eines aufgewühlten, vielschichtigen, ruhelosen, geistvollen Mannes, der das Vokabular der Träume seines Vaters neu arrangiert.“
Tango: Zero Hour (Tango: Stunde Null) wurde in New York aufgenommen mit Piazzolla und seinem zeitlosen The New Tango Quintet, das von 1978 bis 1988 mit Piazzolla zusammenarbeitete und folgende Namen aufbot: Fernando Suárez Paz (Violine), Pablo Ziegler (Klavier), Horacio Malvicino Sr. (Gitarre) und Héctor Console (Bass). González bemerkt zu Tango: Zero Hour: „Es sind anspruchsvolle Werke. Das Spiel des einzelnen Musikers bleibt durchweg präzise und intensiv. Als Ensemble klingen Piazzolla und The New Tango Quintet fokussiert, locker und kraftvoll. Sie haben die totale Kontrolle über die Musik und beweisen das, indem sie beiläufig in Sekundenschnelle die Richtung, Stimmung und Dynamik ändern. Piazzolla erkannte sofort, dass das Quintett etwas Besonderes erschaffen hatte. Er glaubte, es sei ‘die großartigste Platte, die ich in meinem ganzen Leben gemacht habe. Wir gaben unsere Seelen hinein.‘“ Tango: Zero Hour wurde ursprünglich 1986 von American Clavé herausgegeben.
La Camorra erschien erstmals im Mai 1988 und war in New York eingespielt worden, gleichfalls mit The New Tango Quintet. Gonzáles schreibt: „La Camorra liefert nicht nur ein spätes Meisterwerk, das dreiteilige Titelstück, sondern es dient zugleich als Abschluss zweier bedeutsamer Kapitel in Piazzollas Leben und seiner musikalischen Karriere. Aufgebaut aus drei einzelnen, aber verbundenen Stücken, ist La Camorra mehr als die Summe seiner Teile. Es suggeriert, wie Piazzolla über den Tango nachdenkt, mal liebevoll, indem er alte Spieler und Stile beschwört, dann ärgerlich, indem er mit der Geschichte des Tangos kämpft und seinen eigenen Platz in ihr beansprucht.“
“Im Stil von Zero Hour vervollständigt Piazzolla das Programm mit Versionen von Werken, die er bereits aufgenommen und auf Hochglanz poliert hatte. Das Quintett ist erneut in hervorragender Form. Als bedeutende neue Arbeit sowie makellose Darbietung von vier Repertoire-Stücken, stellt La Camorra einen Höhepunkt dar in Piazzollas Diskografie. Zugleich war es Piazzollas letzte Aufnahme mit dem The New Tango Quintet.“
The Rough Dancer and the Cyclical Night (Der grobe Tänzer und die zyklische Nacht), ebenfalls ursprünglich 1989 veröffentlicht, war im September 1987 in New York aufgenommen worden. Das Ensemble umfasste Fernando Suárez Paz (Violine), Pablo Zinger (Klavier), Paquito D’Rivera (Altsaxofon, Klarinette), Andy González (Bass) und Rodolfo Alchourrón (E-Gitarre).
Gonzáles führt aus: „The Rough Dancer and the Cyclical Night (Tango Apasionado), das Piazzolla diesmal ohne das Quintett aufnahm, besetzt einen einzigartigen Platz in seiner Diskografie. Das Werk basiert auf der Musik, die Piazzolla für Tango Apasionado komponiert hatte, einem Tanz- und Theaterwerk (gestaltet von Graciela Daniele), das auf Geschichten vom argentinischen Kurzgeschichten-Erzähler, Poeten und Essayisten Jorge Luis Borges basiert. Aber was The Rough Dancer tatsächlich von Piazzollas übriger Diskografie abhebt, ist, wie es erschaffen wurde. Bisher war das Studio für Piazzolla vor allem ein Mittel, Musik zu dokumentieren, die er produzierte. Aber zu diesem Zeitpunkt war Piazzolla fasziniert von der Idee, das Studio als kreatives Werkzeug zu benutzen, etwa auch zum Komponieren und Arrangieren.“
Astor Piazzollas Tango Nuevo, der klassische Formen und Jazzelemente in den traditionellen Tango einbindet, war bei seinem Erscheinen so umstritten, dass Piazzolla bei zahlreichen Anlässen sein Leben bedroht sah und ins Exil floh. Der traditionelle Tango, geboren in den Bordellen von Buenos Aires, sowie in New Orleans der Jazz seinen Anfang nahm, war von seinen Ursprüngen an über Jahrzehnte verfolgt worden. Piazzolla veränderte mit seinem innovativen Stil und dem Wunsch, den Tango zu legitimieren und ihn einem ernsthaften Musikpublikum nahezubringen, das Erscheinungsbild dieser Musik für immer.
Als Tango: Zero Hour erstmals veröffentlicht wurde, befand sich Piazzolla auf dem Höhepunkt seines Könnens. Die Wochenzeitung The Village Voice nannte Piazzolla „einen modernen Meister“, während die New York Times schrieb: „Piazzollas Tangos als musikalische Wunderwerke zu hören, ist nebensächlich. So wie die provokanten Linien und die langatmigen Weisen sich die Stirn bieten und einander umschlingen, suggeriert der Tango, dass sogar in der modernen Welt Romantik fortbesteht.“
Der Piazzolla-Katalog von Nonesuch enthält eine Reihe weiterer bedeutender Aufnahmen, darunter Piazzollas Concierto para bandoneón und Tres tangos, 1988 erschienen, sowie seine letzte Einspielung Five Tango Sensations, ein Auftragswerk vom Kronos Quartet und 1991 veröffentlicht. Darüber hinaus erschien 1988 auf dessen Ensemble-Album Winter Was Hard Piazzollas erste Komposition fürs Kronos Quartet: Four, For Tango. Piazzollas Musik ist außerdem auf vier Nonesuch-Alben des Violinisten Gidon Kremer zu hören: Hommage à Piazzolla, El Tango, Tracing Astor und Eight Seasons; sie erschienen ebenfalls in einem Albumset mit dem Titel Hommage à Piazzolla: The Complete Astor Piazzolla Recordings.
"The Rough Dancer" spielt er den 'Tango Apasionado' - Tango als mörderische Leidenschaft, Hexenkessel der Gefühle, Strudel der Ereignisse. Paquito D'Rivera spielt dazu eine wunderbare Klarinette, die dieser CD den bitter- süßen Schmelz verleiht, der sie unvergänglich macht." (stereoplay)
"Piazzolla war bei aller Alterswildheit ein weiser Musiker: Er perfektionierte das Genre, welches ihm am meisten am Herzen lag, und traf darin letztgültige Aussagen über die Schönheit und Wehmut der menschlichen Existenz. Mensch, was willst du mehr?" (Rondo Magazin)
Astor Piazzolla, Bandoneon
Pablo Ziegler, Klavier
Fernando Suarez Paz, Violine
Paquito D'Rivera, Altsaxophon
Horacio Malvicino, Sr., Gitarre
Rodolfo Alchourron, Gitarre
Héctor Console, Bass
New Tango Quartet
Ursprünglich produziert von Kip Hanrahan und Astor Piazzolla.
Digitally remastered
Astor Piazzolla
war ein argentinischer Tango-Komponist und Bandoneón-Spieler. Sein Werk revolutionierte den traditionellen Tango zu einem neuen Stil, der als Nuevo Tango bezeichnet wird und Elemente aus Jazz und klassischer Musik enthält. Als hervorragender Bandoneonist führte er regelmäßig seine eigenen Kompositionen mit verschiedenen Ensembles auf. In seinem Heimatland ist er als "El Gran Astor" ("Der große Astor") bekannt.
Piazzolla wurde 1921 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren und verbrachte die meiste Zeit seiner Kindheit mit seiner Familie in New York City. Dort erwarb er fließende Kenntnisse in vier Sprachen: Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch. Er begann auch mit dem Bandoneonspiel und stieg schnell zum Wunderkind auf. 1937 kehrte er nach Argentinien zurück, wo noch der traditionelle Tango herrschte, und spielte in Nachtclubs mit einer Reihe von Gruppen. Der Pianist Arthur Rubinstein (der damals in Buenos Aires lebte) riet ihm, bei dem argentinischen Komponisten Alberto Ginastera zu studieren. Nachdem er sich in die Partituren von Strawinsky, Bartók, Ravel und anderen vertieft hatte, gab er den Tango vorübergehend auf und arbeitete als klassischer Komponist der Moderne.
Nachdem er ein Stipendium der französischen Regierung erhalten hatte, um in Paris bei der französischen Komponistin und Dirigentin Nadia Boulanger zu studieren, kehrte er 1955 nach Argentinien zurück, gründete das Octeto Buenos Aires, um Tangos zu spielen, und blickte nie wieder zurück. Mit der Einführung seines neuen Ansatzes für den Tango (Nuevo Tango) wurde er unter den Argentiniern sowohl musikalisch als auch politisch zu einer umstrittenen Figur. Das argentinische Sprichwort "In Argentinien kann sich alles ändern - außer dem Tango" deutet auf den Widerstand hin, auf den er in seinem Heimatland stieß. Seine Musik fand jedoch in Europa und Nordamerika Anklang, und seine Überarbeitung des Tangos wurde von einigen liberalen Teilen der argentinischen Gesellschaft begrüßt, die parallel zu seiner musikalischen Revolution auf politische Veränderungen drängten.
Piazzollas Nuevo Tango unterschied sich vom traditionellen Tango durch die Einbeziehung von Jazzelementen, die Verwendung erweiterter Harmonien und Dissonanzen, den Einsatz von Kontrapunkt und das Streben nach erweiterten kompositorischen Formen. Piazzolla führte auch neue Instrumente ein, die im traditionellen Tango nicht verwendet wurden, darunter die Flöte, das Saxophon, die E-Gitarre, elektronische Instrumente und ein komplettes Jazz/Rock-Schlagzeug.
Piazzolla spielte mit zahlreichen Ensembles, angefangen mit dem Orchester von 1946, dem "Octeto Buenos Aires" von 1955, dem "Ersten Quintett" von 1960, dem "Noneto" von 1971, dem "Zweiten Quintett" von 1978 und dem "Sextett" von 1989. Er hat nicht nur Originalkompositionen und -arrangements beigesteuert, sondern war auch der Leiter und Bandoneonspieler in allen diesen Ensembles. Er nahm auch ein Album mit dem berühmten Cellisten Yo-Yo Ma und ein weiteres mit dem Jazz-Saxophonisten Gerry Mulligan auf. Zu seinen zahlreichen Kompositionen gehören Orchesterwerke wie das "Concierto para Bandoneón, Orquesta, Cuerdas y Percusión", "Doble-Concierto para Bandoneón y Guitarra", "Tres Tangos Sinfónicos" und "Concierto de Nácar para 9 Tanguistas y Orquesta", sowie Kompositionen in Liedform, die auch heute noch dem breiten Publikum in seinem Land bekannt sind, wie "Balada para un loco" (Ballade für einen Verrückten) und "Adiós Nonino" (seinem Großvater gewidmet), die er mehrfach mit verschiedenen Musikern und Ensembles aufnahm. Biographen schätzen, dass Piazzolla rund 3.000 Stücke geschrieben und etwa 500 aufgenommen hat.
Dieses Album enthält kein Booklet