Intertwined Trees Heinrich von Kalnein & Sophie Min

• 1 Intertwined Trees 08:03
• 2 Hoping 05:49
• 3 Black Suitcase 04:56
• 4 Free Flow 05:42
• 5 Triangle 05:30
• 6 Mole 07:02
• 7 Western Sunsets 04:25
• 8 Indelibility 06:06
• Total Runtime 47:33

Info zu Intertwined Trees

Leichtfüßig, dabei ein wenig kammermusikalisch, aber immer ganz organisch im Flow miteinander. Saxofonist und Flötist Heinrich von Kalnein hier ausschließlich auf seinen Flöten und erstmals in einem intimen Dialog mit der preisgekrönten koreanischen Pianistin und Komponistin Sophie Min.

Was können wir von Musik erwarten, die von zwei Menschen gemacht wird, die noch nie voneinander gehört haben und die unterschiedlicher nicht sein könnten? Ich hatte das Glück, bei dieser Begegnung dabei zu sein, die sich Anfang November 2022 in Australien ereignete. Der Festivalveranstalter, renommierte Jazzkomponist und Bandleader Mace Francis hatte die beiden für einen Duo-Auftritt während der Ausgabe 2022 des Internationalen Perth Jazz Festivals eingeladen.

Am Tag der Abreise zurück nach Europa betraten Heinrich und Sophie an einem frühen sonnigen Morgen das Studio. Drei Wochen zuvor hatten die beiden bei einer Probe am Queensland Conservatory in Sophies jetziger Heimatstadt Brisbane, auf der anderen Seite des Kontinents, zum ersten Mal erfolgreich die Möglichkeit genutzt, ihre musikalischen Ideen auszutauschen.

Da die Zeit für die Aufnahmen offensichtlich begrenzt war, hatte Heinrich mich als musikalischen Betreuer eingeladen. Lee Buddle, ein erfahrener Tontechniker und absoluter Profi, hatte in seinem eigenen Crank Recording Studio alles perfekt vorbereitet, und die beiden Künstler mussten nicht viel Zeit für die Klangkontrolle aufwenden. In den nächsten Stunden blieben sie in der Aufnahmekabine und nahmen Song für Song auf. Ich hatte die Gelegenheit, der Entstehung von ...' beizuwohnen.

"Wir beschlossen, die Aufnahmen am Tag nach unserem umjubelten Duo-Auftritt in einem alten, verlassenen Kino beim Perth JazzFest 2022 zu machen. Es war zufällig der Tag meiner Abreise aus Australien und wir wussten, dass wir nur ein Zeitfenster von vier Stunden hatten. Absolut perfekte Bedingungen, um den Kopf abzuschalten und einfach der inneren Stimme und der Fantasie zu folgen! Sophie und ich hätten es nicht besser machen können und wir sind beide sehr zufrieden mit dem Ergebnis." (Heinrich von Kalnein)

Heinrich von Kalnein, Holzflöten
Sophie Min, Flügel

Heinrich von Kalnein
Seit über 25 Jahren gehört der in Österreich lebende deutsche Saxofonist und Flötist zu den namhaften Musikern Europas. Als Leader wie auch als Sideman ist er auf über 40 CD’s vertreten, viele davon unter eigenem Namen. ​

John Coltrane, Jan Garbarek, Sonny Rollins, Joe Henderson, Gato Barbieri, Charles Lloyd, Gene Ammons, Stan Getz, Oliver Nelson, Joe Farrell, Michael Becker, Charlie Parker, Phil Woods, Julian Cannonball Adderley, David Sanborn, David Liebman, Bill Evans, Paul McCandless aber auch Christof Lauer und Heinz Sauer waren prägende Einflüsse.

Nach Unterricht bei Johannes Seidemann, Matthias Schwarzer und Christof Lauer absolvierte er ein mit Auszeichnung abgeschlossenes Studium am Grazer Jazzinstitut bei Karlheinz Miklin und Carl Drewo. Masterclass bei David Liebman sowie Workshops u.a. mit John Surman, Bob Berg und Oliver Lake.

In den späten 1980er Jahren begann er neben seiner Unterrichtstätigkeit als Hochschullehrer eine Karriere als freiberuflicher Musiker, die ihn durch ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Russland, Indien und Sri Lanka führte.

Zusammenarbeit u.a. mit Iain Ballamy, Django Bates, Theo Bleckmann, Carla Bley, Bob Brookmeyer, Jay Clayton, Kurt Elling, Gil Evans, Heiner Goebbels, John Hollenbeck, Jerry Granelli, Doug Hammond, John Hendricks, Marc Johnson, Sheila Jordan, Nguyên Lê, René Loussier, Charlie Mariano, Phil Minton, Bob Mintzer, Glen Moore, den New York Voices, Marc Ribot, Paquito d'Rivera, Arkady Shilkloper, Diane Schur, Dave Taylor, dem VAO und dem Vokalensemble Take 6.

Er war Kurator des renommierten Wiener Jazzclubs „Porgy&Bess“ und arbeitet seit einigen Jahren auch als Produzent und Aufnahmeleiter.

Seit 2003 leitet er zusammen mit Trompeter / Vokalist Horst-Michael Schaffer die JBBG – JAZZ BIGBAND GRAZ (CD’s „A Life Affair“ 2003, „Joys & Desires“ 2006, „Electric Poetry & Lo-Fi Cookies“ 2008, „Urban Folktales“ 2012, „True Stories“ 2016 sowie mit der JBBG Smål - Gran Riserva "Times of Change Vol.1 (2020 und Vol.2 2021).

2008 gründete er sein Trio KAHIBA zusammen mit dem Schweizer Schlagzeuger Gregor Hilbe und Akkordeonist und Pianist Christian Bakanic (seit 2016 mit dem türkischen Pianisten Anıl Bilgen). CD Veröffentlichungen „Global Dialects“ 2009 „Orbital Spaces“ 2012, „The Sixth Sense“ 2014 und „The Neuroscience of Music“ 2018).

Mit dem deutschen Gitarristen Axel Fischbacher gründete er 2016 das Quartett Kalnein & Fischbacher Group (CD „One Man Disco“). 2019 veröffentlichte er das Album "Passagem" zusammen mit dem brasilianischen Gitarristen Emiliano Sampaio und seinem Meretrio.

Seit 2021 spielt er im Trio "Into the Now!" zusammen mit der österreichischen Bassisten Gina Schwarz und dem spanischen Drummer und Percussionisten Ramón Lopez.

Seit Mitte der 1980er Jahren beschäftigt er sich in seinen eigenen Projekten mit der improvisatorischen Verwendung von Live-Elektronik; zuerst im Trio „X-tra“ (zusammen mit Keyboarder Uli Rennert und Trompeter Lars Lindvall – u.a. LP „Electric Poems“ und CD „life traKs“), später mit dem Indojazz Fusion Projekt „Free Winds“ (CD’s „Free Winds“ und „Indian Air“) sowie aktuell mit seinem Trio KAHIBA (u.a. auch unter Verwendung einer iPhone App) und der JBBG Jazz Bigband Graz.

2012 gründete er sein eigenes Label Natango Music, unter dem er bis jetzt 11 Produktionen vorlegte.

Dieses Album enthält kein Booklet