Lassus: Inferno Cappella Amsterdam & Daniel Reuss
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
22.05.2020
Label: Harmonia Mundi
Genre: Classical
Subgenre: Choral
Interpret: Cappella Amsterdam & Daniel Reuss
Komponist: Orlando di Lasso (1532-1594)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Roland de Lassus (1532 - 1594): Cantica sacra sex et octo vocibus:
- 1 Cantica sacra sex et octo vocibus: Omnia tempus habent 04:26
- Sacræ cantiones, liber quartus:
- 2 Sacræ cantiones, liber quartus: Audi tellus 07:48
- Cantiones sacræ sex vocum:
- 3 Cantiones sacræ sex vocum: Ad Dominum cum tribularer 03:41
- 4 Media vita in morte sumus (Gregorian Antiphon) 01:50
- Patrocinium musices, prima pars:
- 5 Patrocinium musices, prima pars: Media vita in morte sumus 04:29
- Cantiones sacræ sex vocibus compositæ:
- 6 Cantiones sacræ sex vocibus compositæ: Circumdederunt me dolores mortis 02:49
- Selectissimæ cantiones:
- 7 Selectissimæ cantiones: Libera me Domine 02:26
- Cantiones sacræ sex vocum:
- 8 Cantiones sacræ sex vocum: Recordare Jesu pie 02:58
- 9 Cantiones sacræ sex vocum: Deficiat in dolore vita mea 02:39
- 10 Cantiones sacræ sex vocum: Vidi calumnias 04:21
- Primus Liber concentuum sacrorum:
- 11 Primus Liber concentuum sacrorum: O mors quam amara 04:56
- Mottetta sex vocum:
- 12 Mottetta sex vocum: Cum essem parvulus 04:01
- Lagrime di S. Pietro:
- 13 Lagrime di S. Pietro: Vide homo 02:43
Info zu Lassus: Inferno
Ausdruck tiefer Melancholie: Orlando di Lasso stellte in seiner weltlichen Musik eine überbordende Vitalität unter Beweis, doch mit seinen geistlichen Werken verhält es sich ganz anders: Die zwölf Motetten dieser Aufnahme (entstanden zumeist in seinen letzten Lebensjahren) sind Ausdruck einer tiefen Melancholie und zeigen, dass der Komponist nicht nur alle möglichen stilistischen Verfahren beherrschte, sondern auch die Kunst der Rhetorik auf höchstem Niveau. Meisterhaft wissen Daniel Reuss und die Cappella Amsterdam diese breite Ausdruckspalette zu vermitteln.
Capella Amsterdam
Daniel Reuss, Dirigent
Daniel Reuss
studierte Chorleitung bei Barend Schuurman an der Rotterdamer Musikhochschule. 1990 wurde er künstlerischer Leiter des Chores Cappella Amsterdam. Dieses Ensemble entwickelte sich unter seiner Leitung in den vergangenen Jahren sowohl im Bereich der alten wie in dem der modernen und zeitgenössischen Musik zu einem der prominentesten Ensembles der Niederlande.
Von 2003 bis 2006 war Daniel Reuss Chefdirigent des RIAS Kammerchor Berlin. Aus dieser Zusammenarbeit gingen mehrere erfolgreiche CD-Einspielungen hervor. Die CD mit Musik von Martin und Messiaen (herausgebracht von der Harmonia Mundi France) wurde mit der "Diapason d'or de l'année 2004" ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Auch die 2006 erschienene CD mit Werken von Strawinsky erfreute sich sehr guter Kritiken.
Von 2008 bis 2013 war Reuss Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Estnischen Philharmonischen Kammerchores in Tallinn.
August 2006 gastierte Daniel Reuss auf Einladung von Pierre Boulez als Dozent und Dirigent bei der Lucerne Festival Academy in der Schweiz.
Februar 2007 machte Daniel Reuss sein Debüt bei der English National Opera in der Agrippina von Händel.
2010 wurde seine Aufnahme von Frank Martin’s Golgotha bei Harmonia Mundi (Zusammenarbeit Cappella Amsterdam, Estonian Philharmonic Chamber Choir und Estonian National Symphony Orchestra) mit dem Grammy für die beste Chordarbietung ausgezeichnet. Die beiden Chöre nahmen auch zusammen Francis Poulenc’s Stabat Mater und Sept Repons de Tenebres auf, 2014 erschienen bei Harmonia Mundi.
Das Album WARUM mit Chorwerken von Johannes Brahms (2014 Harmonia Mundi, Cappella Amsterdam) gewann den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
2015 trat Daniel Reuss die Nachfolge von Michel Corboz beim Ensemble Vocal de Lausanne an.
Daniel Reuss wird von vielen Kammerorchestern und Chören aus ganz Europa als Dirigent eingeladen, darunter zum Beispiel die Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, MusikFabrik, Collegium Vocale Gent, Radio Kammer Philharmonie und Accentus Choeur de Chambre.
Cappella Amsterdam
Mit großem Reichtum an Stimmfarben erzeugt der Kammerchor Cappella Amsterdam, seit 1990 unter der künstlerischen Leitung von Chefdirigent Daniel Reuss, seinen einzigartig homogenen Klang. Cappella Amsterdam ist seit seiner Gründung 1970 durch Jan Boeke ein innovativer Chor, der die Liebe zur Musik als Leitfaden hat.
Um jedes Musikstück möglichst original erklingen lassen zu können, hat sich Cappella Amsterdam sowohl neue als auch alte, authentische Techniken angeeignet. Der Schwerpunkt des Repertoires liegt bei zwei Extremen: Alte Meister und moderne Musik. Leidenschaftlich gerne führen sie Werke niederländischer Komponisten auf, darunter auch zeitgenössische Komponisten wie Ton de Leeuw, Robert Heppener und Jan van Vlijmen, die auch oft ihre Stücke extra für Cappella Amsterdam schreiben.
Cappella Amsterdam arbeitet mit verschiedenen Ensembles auch aus anderen Disziplinen zusammen. So ist der Chor regelmäßig an Opernproduktionen beteiligt, wie zum Beispiel 2011 bei Karlheinz Stockhausens Sonntag aus Licht mit der Oper Köln und Wolfgang Rihms Dionysos auf dem Holland Festival.
Neben der Zusammenarbeit mit allen niederländischen Topensembles und -orchestern – wie dem Orchester des 18. Jahrhunderts, dem königlichen Concertgebouw Orchester und dem Asko|Schönberg Ensemble – arbeitet Cappella Amsterdam mit der Crème de la Crème der internationalen Musikwelt zusammen, wie der Akademie für Alte Musik, dem RIAS Kammerchor, musikFabrik, Il Gardellino und dem Philharmonischen Kammerchor Estland. Um Wissen, Repertoire und Erfahrung auszutauschen, war Cappella Amsterdam Mitbegründer von Tenso, dem europäischen Netzwerk professioneller Kammerchöre.
Bei Harmonia Mundi erscheinen jährlich die CDs von Cappella Amsterdam. 2010 erschien die Aufnahme von Frank Martins Golgotha, die im Jahr 2011 für einen Grammy nominiert war. Die international gut besprochene CD mit Aufnahmen von Chorwerken von Leoš Janáček 2012 erhielt internationale Auszeichnungen: ‘Diapason d’Or’, ‘Choc de Classica’, ‘Preis der Deutschen Schallplatten Kritik’ und ‘Edison Klassiek 2013’. Eine weitere CD erschien im März 2014 mit Aufnahmen von Stabat Mater und Sept Répons de Ténèbres von Francis Poulenc, aufgenommen mit Carolyn Sampson, dem Estonian Philharmonic Chamber Choir und dem Staatlichen Symphonieorchester Estlands. Die neueste Einspielung ‘Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen‘, widmet sich Chorwerken von Johannes Brahms.
Booklet für Lassus: Inferno