Ludus Modalis & Bruno Boterf
Biography Ludus Modalis & Bruno Boterf
Ludus Modalis
ist ein professionelles Ensemble von fünf bis zwölf Sängern und Sängerinnen, die sich um den Tenor Bruno Boterf versammelt haben. Es widmet sich hauptsächlich dem polyphonen Repertoire der Renaissance und des beginnenden Barock mit einigen Ausflügen in die zeitgenössische Musik. Abgesehen von der Abwesenheit eines Dirigenten im traditionellen Sinne sind der besondere Charakter und die typische Klangfarbe des Ensembles das Ergebnis einer intensiven Arbeit an den Parametern der A-capella-Polyphonie: der Erarbeitung einer Stimmung welche die Klarheit der natürlichen Intervalle hervorhebt, der besonderen Beachtung der Deklamation des Textes und seiner genauen historischen Aussprache sowie der klanglichen Vielfalt durch den Einsatz verschiedenster Timbres und Stimmfarben und einem subtilen Zusammenspiel von Frauen-, Männerund auch Kinderstimmen. Ludus Modalis war Gast bei wichtigen Festivals und Veranstaltungsreihen in mehreren Ländern Europas und in Kanada.
Nach dem Studium der Musikwissenschaft wendete Bruno Boterf sich dem Gesang zu und war sehr bald an der Seite der besten Dirigenten zu hören, mit Kantaten und Oratorien von Bach und Händel sowie sakralen Werken von Monteverdi, Cavalli, Mozart und Rossini. Gleichzeitig ließ er sich bei Anne-MarieDeschamps und Marcel Pérès in die Geheimnisse der mittelalterlichen Musik einweihen und beschäftigte sich in der Groupe Vocal de France mit zeitgenössischer Musik. So war er in mehreren Uraufführungen mit den Ensembles 2e2m und Itinéraire zu hören. Er trat in zahlreichen Opernproduktionen unter der Leitung von Jean-Claude Malgoire, William Christie, Marc Minkowski, Hervé Niquet und anderen auf. Fasziniert von der Musik der Renaissance und des Frühbarock beschäftigt sich Bruno Boterf mit dem Repertoire des Seicento, wobei er mit den Ensembles Akadêmia, Les Witches, William Byrd und La Fenice oder im Duo mit Gilles Ragon als A doi tenori zusammenarbeitet. Er vernachlässigt darüber keineswegs das französische Repertoire, innerhalb dessen er eine besondere Vorliebe für das Air de Cour aus dem Ende des 16. Jahrhunderts hegt. Bruno Boterf lehrte am Conservatoire in Tours, wo er Mitbegründer einer Klasse für die Interpretation von Vokalmusik der Renaissance war. Er unterrichtet regelmäßig Historischen Gesang an den Konservatorien von Paris, Lyon und Lüttich, sowie in Meisterklassen für Renaissance-Polyphonie. Diese pädogogische Arbeit sowie seine über zwanzigjährige intensive Mitarbeit an den Projekten des Ensembles Clément Janequin (bis 2007) führte ihn zur Gründung des Ensembles Ludus Modalis. Bruno Boterf hat zahlreiche CDs für Harmonia-Mundi, Alpha, Ricercar, l'Empreinte digitale, Erato, CBS, Auvidis und in jüngerer Vergangenheit mit Ludus Modalis für Ramée eingespielt.