Album info

Album-Release:
2017

HRA-Release:
26.05.2017

Album including Album cover

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FLAC 44.1 $ 13.50
  • 1 Sun Ship, Pt. 1 08:00
  • 2 Sun Ship, Pt. 2 05:16
  • 3 J, Pt. 1 07:47
  • 4 J, Pt. 2 03:30
  • 5 J, Pt. 3 04:19
  • 6 Who Owns the World?, Pt. 1 07:34
  • 7 Who Owns the World?, Pt. 2 04:32
  • 8 Who Owns the World?, Pt. 3 04:28
  • Total Runtime 45:26

Info for Sun Ship

Auf zu den Sternen! Den vier Individualisten von Philm gelingt es, den größtmöglichen gemeinsam zu erobernden Raum abzustecken, und sei es – wie auf dem neuen Album – der Weltenraum. Aus einer inneren Notwendigkeit heraus und mit vollem Risiko.

Unendliche Weiten. Das Sun Ship startet in den Orbit und bringt uns aus fernen Galaxien unerhörte Klänge mit. Die Berliner Band Philm setzt mit dem neuen Album „Sun Ship“ gleich mehrere Zeichen, lehnt sich ein ganzes Stück aus dem Fenster, geht ins Risiko und holt die Hörer*innen, egal welcher musikalischer Sozialisation, genau dort für diese Reise ab, wo sie sind: In der Mitte des Lebens. Das Album besteht aus drei langen Stücken. Die Crew ist an Bord, die Reise beginnt mit dem Titeltrack „Sun Ship“. Ein Anlauf, eine Art wackliger Countdown, der Spannung erzeugt, jedoch noch nicht alles auf einmal preisgibt. Vom ersten Ton an ist der Sound sehr kompakt, Turbulenzen inbegriffen. Die Schubkraft der Musik ist unglaublich.

Der Song gibt uns das Gute zurück, das wir irgendwann mal im Jazz der 1960er Jahre erfahren haben, als es noch in jedem einzelnen Ton um alles ging. So ist es gottlob auch hier. Es geht um alles und noch viel mehr. Und das in jedem einzelnen Augenblick. Gerade so als müsste das Schiff, sollte die Band auch nur einen einzigen Moment in ihrem gemeinsamen Ringen um Schub nachlassen, auf dem Boden der tristen Realität zerschellen.

Auch die Assoziationsflächen der beiden anderen Stücke „Who Owns The World“ und „J“ sind weit gesteckt. Das reicht von ganz persönlichen Bezugsebenen bis zu konkreten gesellschaftlichen Fragen. „Who Ownes The World? ist vielleicht nur eine Frage, aber zumindest führt sie zu der für mich essenziellsten Thematik unserer Zeit: der Ökonomisierung aller Lebensbereiche und deren Folgen. Diese Frage beschäftigt mich.“

Die Stärke von Philm besteht gerade darin, dass die vier Individualisten gar nicht erst den Versuch antreten, ihren gemeinsamen Nenner zu definieren, sondern die Arme ausbreiten und über ihre Unterschiede den größtmöglichen gemeinsam zu erobernden Raum abstecken, und sei es – wie auf dem neuen Album – der Weltenraum.

„Sun Ship“ ist ein ungewöhnliches Album, nicht etwa, weil es erstaunlich flexible Wege findet, Improvisation und Komposition elastisch ineinander zu verzahnen. Nein, es ist ungewöhnlich, weil es gleichermaßen auf hohem Level abstrahiert und konkrete Angebote an die Hörerschaft macht, weil es zugleich intim und introspektiv, aber doch auch offensiv und aufmüpfig ist, weil es in ein und demselben Augenblick Einsichten und Draufsichten gewährt, indem es Nähe schafft und auf Distanz geht, weil es den Augenblick zelebriert und doch auch Epochen übergreifend ist. Vor allem aber weil es auf frappierende Weise aus der inneren Notwendigkeit von vier Musikern entstanden ist, genau das zu sagen, was hier gesagt werden muss. So und nicht anders, mit vollem Risiko. Auf zu den Sternen … Guten Flug!

Philipp Gropper, Tenorsaxofon
Elias Stemeseder, Klavier, Synthesizer
Andreas Lang, Bass
Oliver Steidle, Schlagzeug




Philipp Gropper’s Philm
Die Protagonisten von Philm stellen sich immer wieder aufs Neue dieselbe Frage: Warum spielen wir diese Musik? Verblüffender Weise finden sie darauf stetig überraschend neue Antworten, im Hinblick auf ihre Musik, ihre Haltung und nicht zuletzt ihr Verhältnis zu ihren tatsächlichen und potentiellen Hörer*innen. Jeder der vier Musiker steht für weit mehr als nur das Instrument, dessen Klang er unmittelbar beisteuert.

Die Stärke von Philm besteht gerade darin, dass die vier Individualisten gar nicht erst den Versuch antreten, ihren gemeinsamen Nenner zu definieren, sondern die Arme ausbreiten und über ihre Unterschiede den größtmöglichen gemeinsam zu erobernden Raum abstecken, und sei es der Weltenraum. Die Musik von Philm gibt uns das Gute zurück, das wir irgendwann mal im Jazz der 1960er Jahre erfahren haben, als es noch in jedem einzelnen Ton um alles ging. So ist es gottlob auch hier. Es geht um alles und noch viel mehr und das in jedem einzelnen Augenblick. Gerade so als müsste das Schiff, sollte die Band auch nur einen einzigen Moment in ihrem gemeinsamen Ringen um Schub nachlassen, auf dem Boden der tristen Realität zerschellen.

Philm gelingt es, Improvisation und Komposition elastisch ineinander zu verzahnen und auf frappierende Weise aus einer inneren Notwendigkeit, genau das zu sagen, was hier gesagt werden muss. Philm lehnt sich ein ganzes Stück aus dem Fenster, geht ins Risiko und holt die Hörer*innen, egal welcher musikalischer Sozialisation, genau dort für diese Reise ab, wo sie sind: In der Mitte des Lebens.

Philm abstrahiert gleichermaßen auf hohem Level und macht konkrete Angebote an die Hörer*innen, weil es zugleich intim und introspektiv, aber doch auch offensiv und aufmüpfig ist, weil es in ein und demselben Augenblick Einsichten und Draufsichten gewährt, indem es Nähe schafft und auf Distanz geht, weil es den Augenblick zelebriert und doch auch Epochen übergreifend ist. Es geht um alles und noch viel mehr und das in jedem Augenblick.



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