Album info
Album-Release:
2017
HRA-Release:
05.05.2017
Label: Berlin Classics
Genre: Classical
Subgenre: Concertos
Artist: Sebastian Knauer & Zürcher Kammerorchester & Roger Norrington
Composer: Johann Sebastian Bach (1685-1750), Johann Christian Bach (1735-1782), Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Album including Album cover Booklet (PDF)
- Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Harpsichord Concerto No. 4 in A Major, BWV 1055:
- 1 I. Allegro 04:02
- 2 II. Larghetto 04:55
- 3 III. Allegro Ma Non Tanto 04:35
- Johann Christian Bach (1735 - 1782): Piano Concerto in F Minor:
- 4 I. Allegro Di Molto 04:54
- 5 II. Andante 05:59
- 6 III. Prestissimo 03:20
- Johann Sebastian Bach: Harpsichord Concerto No. 5 in F Minor, BWV 1056:
- 7 I. Moderato 03:25
- 8 II. Largo 02:46
- 9 III. Presto 03:31
- Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788): Concerto No. 5:
- 10 Adagio-Presto-Adagio-Allegro 11:23
- Johann Sebastian Bach: Concerto for Flute, Violin and Harpsichord in A Minor, BWV 1044:
- 11 BWV 1044: I. Allegro 08:21
- 12 BWV 1044: II. Adagio Ma Non Tanto E Dolce 06:12
- 13 BWV 1044: III. Alla Breve 06:18
Info for Bach & Sons 2
Sebastian Knauers neues Album ist eine Reminiszenz an die große Musikerfamilie Bach. Für das Projekt Bach & Sons 2 führte die Spur zu Werken von Vater Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen Carl Philipp Emanuel und Johann Christian. Der Pianist ist stetig auf der Suche nach ungewöhnlichem Repertoire. „Daher wollte ich zum häufig aufgenommenen Original-Bach etwas bringen, das noch nicht so geläufig ist, und das sich lohnt, angehört zu werden.“ Neben den beiden Konzerten BWV 1055 und 1056 von J. S. Bach finden sich auf der CD wirkliche Raritäten, etwa das Konzert von C. P. E. Bach. „Dieses Werk hat mich sehr fasziniert, aber es gab noch kein editiertes Notenmaterial dazu. Da hat mir der Dohr-Verlag geholfen, dass wir rechtzeitig für die CD auch eine Notenausgabe bekamen.“ Noch aufregender ist die Geschichte hinter dem Konzert von J. C. Bach, bei dem der Pianist kurzfristig zum Musikforscher wurde. „Ich habe in einem sich auflösenden Notenarchiv gewühlt und ein Werk von Wilhelm Friedemann Bach gefunden. Dann hat sich jedoch herausgestellt, dass es unter falschem Namen veröffentlicht wurde und eigentlich von Johann Christian Bach stammt.“
Für die musikalische Umsetzung dieser Produktion arbeitet Sebastian Knauer mit einem speziellen Ansatz: „Ich nutze die Möglichkeiten eines modernen Flügels, versuche mich aber in Klang und Spielweise dem Cembalo zu nähern. Das heißt, dass ich nicht die ganze Bandbreite eines Pedals benutze oder den Anschlag nicht so ansetze, wie ich es bei einem romantischen Werk tun würde.“ Bestärkt wurde er dabei von Altmeister Roger Norrington, mit dem er für die erste Bach & Sons-CD zusammengearbeitet hat. Dessen künstlerisches Credo, dass für die historische Aufführungspraxis nicht die Wahl des Instruments, sondern vielmehr die Spielweise und der Stil entscheidend seien, hat sich auch Sebastian Knauer zu eigen gemacht.
Ebenfalls maßgeblich für dieses Projekt ist die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Zürcher Kammerorchester. „Es ist einfach eine reine Freude, mit diesem Orchester zu spielen. Für mich ist es elementar, dass ich mich mit den anderen Musikern blind verstehe.“ Eine musikalische Seelenverwandtschaft hat Sebastian Knauer auch in dem Geiger Daniel Hope gefunden, mit dem er seit 25 Jahren gemeinsam konzertiert. „Wir haben eine musikalische Sprache, die wir sprechen. Das lässt sich schwer in Worte fassen: Wir atmen gleich, denken gleich und können unglaublich schnell aufeinander reagieren.“ Hiervon zeugt auch das Tripelkonzert von J. S. Bach (mit Philipp Jundt als dritten Solisten an der Flöte), das diese Aufnahme abschließt.
Sebastian Knauer, Klavier
Zürcher Kammerorchester
Roger Norrington, Dirigent
Sebastian Knauer
Seit seinem Konzertdebüt mit 14 Jahren in der Laeiszhalle seiner Heimatstadt Hamburg, kann der Pianist Sebastian Knauer inzwischen auf eine über 25 Jahre dauernde Konzertkarriere zurückblicken. Das seriös wirkende „Understatement“, kombiniert mit höchster Musikalität, prägt sein Spiel und seinen Stil, hat ihm zahlreiche Erfolge eingebracht und seinen Namen in der internationalen Musikwelt etabliert.
In über 50 Ländern auf 4 Kontinenten hat er bereits konzertiert und besucht dabei immer wieder bedeutende Bühnen, wie das Konzerthaus und die Philharmonie in Berlin, die Kölner und Münchner Philharmonie, das Gewandhaus Leipzig, das Concertgebouw Amsterdam, die Wigmore Hall London, das Théatre des Champs - Elysées Paris, die Tonhalle Zürich, das Wiener Konzerthaus, das Audi- tori Barcelona, den Sala Verdi Mailand, oder in Übersee den Lincoln Center New York, das Herbst Theater San Francisco, die Knight Concert Hall Miami, das Téatro Municipal in Sao Paulo und Rio de Janeiro, die Oriental Concert Hall in Shanghai, die Forbidden City Concert Hall Peking, die Toppan Hall Tokio oder dem Performing Arts Center Hong Kong.
Mit dem Dirigenten Sir Roger Norrington verbindet er seit vielen Jahren eine besonders enge Zusammenarbeit und Freundschaft. Bereits 2006 hat er mit ihm und der Camerata Salzburg eine Mozart CD bei Warner Classics veröffentlicht, die von der ZEIT als eine der besten Mozartaufnahmen aller Zeiten bezeichnet worden ist. 2011 erschien dann bei Berlin Classics eine weitere gemeinsame Aufnahme, „Bach & Sons“ gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester.
Auch diese Einspielung erhielt international höchstes Lob. Von „Brilliant“ (Stern) über „Fantastisch“ (Neue Zürcher Zeitung) bis zu „Exzellent“ (Die Presse Wien) mangelte es nicht an Begeisterung der Presse. Im Oktober 2013 erschien die dritte, diesmal von ihm selbst produzierte CD mit Sir Roger Norrington, „Vienna 1789“ mit Klavierkonzerten von Mozart und Beethoven. „Großer Wurf“ (Fono Forum), „Ein Genuss“ (RBB Berlin), „Unglaubliche Anschlagskultur“ (BR Klassik) waren u.a. die jüngsten Zitate der Presse dazu.
Sebastian Knauer hat aber auch mit zahlreichen anderen Dirigenten gearbeitet, wie Fabio Luisi, Thomas Hengelbrock, Neeme Järvi, Vladimir Fedosseyew, Vladimir Spivakov, Ingo Metzmacher, John Axelrod, Jesús López Cobos, Simone Young, Michael Sanderling oder Jaap van Zweden.
Dabei zur Seite standen ihm die Dresdner Staatskapelle, die Bamberger Symphoniker, das NDR Sinfonieorchester, das Konzerthausorchester Berlin, die Hamburger Philharmoniker und Sinfoniker, das Orchèstre Les Siècles, die Real Filharmonia de Galicia, das New York City Opera Orchestra, die Russische Nationalphilharmonie, das Shanghai Philhamronic, sowie das Chamber Orchestra of Europe und die Kammerorchester aus Basel, Wien und Tel Aviv.
Sebastian Knauer hat sich über die vielen Jahre auch einen Namen durch seine vielseitige Kreativität in der Programmgestaltung gemacht.
Sei es in seinen Solo Abenden, in denen er stets einen Zusammenhang aller gespielten Werke sucht, oder aber auch in seinen zahlreichen Projekten mit seinem langjährigen Duopartner und Freund, dem Geiger Daniel Hope.
Ob in Europa, den USA oder in Japan – das Duo erlebt durchweg Begeisterung von Publikum und Presse. Ihr gemeinsam eingespieltes Projekt „East meets West“ wurde 2005 sogar mit einem Klassik Echo und einer Grammy Nomminierung belohnt. Auch sonst ist Sebastian Knauer der Kammermusik sehr eng verbunden und konzertiert immer wieder in zahlreichen Produktionen mit großartigen Kollegen wie dem Emerson String Quartet, dem Philharmonia Quartett Berlin, den Cellisten Sol Gabetta und Jan Vogler, den Sängern Anne Sophie von Otter, Bernarda Fink, Michael Schade, Olaf Bär und (zu Lebzeiten) Hermann Prey, sowie dem Choreographen John Neumeier und dem Schlagzeuger von „The Police“, Steward Copeland.
Er ist regelmäßiger Gast auf Festivals wie dem Schleswig Holstein Musikfestival, in Mecklenburg Vorpommern, dem Rheingau Musikfestival, Klavierfestival Ruhr, Beethovenfest Bonn, Musikfest Bremen, Schubertiade Hohenems, Wien, den Salzburger Festspielen, Gstaad, Vevey/Montreux, Bath, London, Colmar, Lincoln Center New York, Ravinia, Savannah, Santo Domingo sowie dem Shanghai Arts Festival.
Das Repertoire von Sebastian Knauer ist daher besonders vielseitig und umfangreich. Immer wieder sucht er neue Schwerpunkte, die er in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.
So hat er 1998 zum 100. Geburtstag von George Gershwin eine CD mit dessen gesamten Solowerk veröffentlicht, unter anderem mit der Klaviersoloversion der Rhapsody in Blue.
2001 kombinierte er die drei großen Amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein, Aaron Copland und Samuel Barber auf einer Aufnahme.
Zwischen 1999 und 2002 hat er alle 27 Mozart Klavierkonzerte mit den Hamburger Philharmonikern in einem eigens für ihn organisierten Konzertzyklus gespielt und zudem vom Klavier aus geleitet. 2007 spielte Sebastian Knauer die völlig unbekannte „Sonate Oubliée“ von Franz Schubert als Weltersteinspielung auf CD ein, welche als „Meisterhaft und ein Wunder von großer Eleganz“ von der Presse gelobt wurde. 2009 hat er sich besonders mit Felix Mendelssohn zu dessen 200. Geburtstag auseinandergesetzt, und hat ihm seine Aufnahme „Pure Mendelssohn“ bei Berlin Classics gewidmet, die den „Editor’s choice“ des Gramophone Magazine’s bekam.
An 4 Abenden hat er 2009 sämtliche Haydn Klavierkonzerte in einem von Ihm programmierten Zyklus mit den Bamberger Symphonikern gespielt und geleitet.
Seit 2001 hat er über 25 seiner „Wort trifft Musik“ Programme geschaffen, in denen er stets einen Komponisten in den Mittelpunkt stellt, dessen Werke selbst spielt und zudem Texte über dessen Leben konzipiert, die von berühmten Schauspielern auf der Bühne rezitiert werden. In über 200 Auftritten dieser Art hat er regelmäßig die Schauspielerinnen Hannelore Elsner, Martina Gedeck, Iris Berben, Gudrun Landgrebe und Barbara Auer an seiner Seite. In besonderen Projekten tritt er außerdem gemeinsam mit dem Golden Globe Gewinner Klaus Maria Brandauer auf. Einige Programme sind auf CD erschienen, so wie „Bettina v. Arnim und Ludwig v. Beethoven - In einem Weltmeer von Harmonie“ bei der Deutschen Grammophon.
Die bereits immer vorhandene Begeisterung für das Organisieren, hat Sebastian Knauer 2012 mit der Gründung seines eigenen Festivals mozart@augsburg, dessen Künstlerischer Leiter er zusätz- lich ist, bestätigt. Jeweils in der ersten Septemberhälfte, veranstaltet und programmiert er in der Mozartstadt Augsburg Konzerte, wo er Künstler wie András Schiff, Menahem Pressler, Philippe Entre- mont, Sir Roger Norrington, Daniel Hope, Jan Vogler, das Emerson String Quartett, Lars Vogt, Christian Tetzlaff, das Artemis Quartett, Hannelore Elsner, Klaus Maria Brandauer, Alfred Brendel, Rudolf Buchbinder, das Zürcher Kammerorchester oder den Wiener Concertverein präsentiert.
Sebastian Knauer lebt in seiner Heimatstadt Hamburg, in der er 1971 geboren wurde und mit der er familiär seit dem 18. Jahrhundert eng verbunden ist.
Booklet for Bach & Sons 2