Double Quartet Henning Sieverts
Album info
Album-Release:
2016
HRA-Release:
03.06.2016
Label: Pirouet Records
Genre: Jazz
Subgenre: Modern Jazz
Artist: Henning Sieverts
Composer: Henning Sieverts, Francois Thuillier
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 Bass Twins 01:47
- 2 Cantus Five 06:12
- 3 Hexa Countdown 08:28
- 4 Drum Twins 00:51
- 5 Vipia Twins 01:10
- 6 Firm Chant 05:28
- 7 Cantus Seven 08:39
- 8 Sax Twins 01:09
- 9 Hexa Circle 12:10
- 10 Hexa Twelve 06:15
- 11 Hidden Hexa 04:11
- 12 Ebird 04:33
- 13 Fasoldo 04:41
- 14 Ursin 05:01
- 15 Bass Twins (reprise) 01:00
Info for Double Quartet
Henning Sieverts spiegelt 600 Jahre Geschichte des in Bayern gelegenen ehemaligen Klosters Irsee mit Eigenkompositionen, die die lichte Polyphonie früherer Zeiten in ein reichhaltiges Amalgam voller heutiger Symmetrien überführen.
Vier »Zwillings«-Instrumentenpaare – zwei Saxophone, Klavier/Vibraphon, Bass/Tuba,
zwei Schlagzeuge – gruppieren sich bisweilen in zwei Teilen eines Doppelquartetts: Saxophon- Klavier-Bass-Schlagzeug treffen dann auf Saxophon-Vibraphon/Marimba-Tuba-Schlagzeug. Ob für die vier Duos, die zwei Quartette oder das ganze Oktett: Henning Sieverts’ Kompositionen erkunden die Kontinuität von Vergangenheit und Gegenwart.
Henning Sieverts: Double Quartet, Sieverts viertes Sieverts übernahm diese Elemente als Leitmotive für seine Album für Pirouet, entspringt einem großen musikalischen Projekt, das der Bassist, Cellist und Komponist 2014 für das Festival Tonspuren in Kloster Irsee im schwäbischen Teil Bayerns erarbeitete. Als er in über 600 Jahren Geschichte dieses Klosters eintauchte, beschäftigte er sich auch mit einer Messe, die 1614 von Irseer Mönchen im Kloster eigens für die Feiern zu Ehren des heiligen Benedikt komponiert worden war. Sieverts wählte zwei Elemente aus dieser Messe: einen Cantus Firmus, also ein archaisches »Leitmotiv« im »Pro Offertorio«-Teil dieser Messe; und einen Hexachord: eine symmetrische Sechston-Skala, bestehend aus vier Ganztonschritten und einem Halbtonschritt, der die Skala genau in der Mitte – zwischen dem dritten und dem vierten Ton – teilt.
eigenen Kompositionen. Er unterstreicht: »Sie durchdringen meine Irsee-Musik in jeder denkbaren kreativen Weise.« Die Aufführungen erstreckten sich über drei Tage und nutzen den gesamten Klosterbau, vom Festsaal über die Wandelgänge und Treppenhäuser bis hin zur imposanten Klosterkirche. Alle drei Tage waren inspiriert von der Musik, die Irseer Mönche hier vor 400 Jahren komponiert und gesungen hatten. Bei zwei Konzerten (Eröffnung und Finale) gesellten sich die Streicher eines Kammerorchesters – die renommierte »Bayerische Kammerphilharmo- nie« aus Augsburg – zu dem Doppelquartett. Ein »Lounge«- Konzert am Samstagabend präsentierte das Doppelquartett allein.
'… Ein Cantus Firmus und ein Hexachord (…) wurden zu konstitutiven Motiven für zehn Kompositionen für Jazz-Doppelquartett (…). Dass eine intelligente und komplex durchkonstruierte Grundidee nicht zu verkopften Ergebnissen führen muss, legen die Aufnahmen in beeindruckender Weise dar. In spannungsreichem Zusammenklang liefert das Doppelquartett bildreiche, lebendige, farbenfrohe Musik mit raffiniertem Groove und instrumentaler Leidenschaft.' (Jazzpodium)
Loren Stillman, alto & soprano saxophone
Silvain Rifflet, tenor saxophone, clarinet
Florian Weber, piano
Pascal Schumacher, vibraphone
Françoise Thuillier, tuba
Henning Sieverts, bass, cello
Jochen Rueckert, drums
John Hollenbeck, drums
Henning Sieverts
Bassist der Stunde wurde er von der „Zeit“ genannt und 2010 erhielt er als bester Bassist für seine Pirouet-Produktion Blackbird den Echo Jazz: Henning Sieverts, Musiker und Journalist, geboren 1966 in Berlin. Als 5-Jähriger beginnt er auf dem Cello, mit 16 lernt er autodidaktisch das Bass- Spielen und sammelt erste Erfahrungen im Jazz. Von 1977 bis 1984 ist er Stipendiat am Berliner Konservatorium mit den Fächern Cello, Klavier und Harmonielehre. 1983 und 1984 belegt er jeweils den 1. Preis beim Wettbewerb „Schüler komponieren“. 1985 beginnt er in München ein Studium der Journalistik an der Deutschen Journalisten-Schule und der Ludwig-Maximilians-Universität, das er 1990 mit dem Diplom abschließt. Parallel zum Studium beschäftigt er sich intensiv mit Jazz bzw. Kontrabass sowie E-Bass und erarbeitet eigene Kompositionen im Jazz und in der Klassik. 1990 wird Henning Sieverts in das Bundesjazzorchester (Bu-JazzO) unter Leitung von Peter Herbolzheimer aufgenommen und wird mit dem Musikförderpreis der Landeshauptstadt München geehrt. 1994 schließt er die Staatliche Musikreifeprüfung am Richard-Strauss-Konservatorium München ab und bekommt den Staatlichen Förderpreis für junge Künstler des Freistaats Bayern verliehen. 2007 gewinnt er den Neuen Deutschen Jazzpreis und den Solistenpreis des Neuen Deutschen Jazzpreises (in Mannheim). Auf über 100 CD-Produktionen ist Henning Sieverts mit Bass und/oder Cello zu hören; darunter zwölf unter eigenem Namen. Und journalistisch aktiv ist er auch: Seit 2003 moderiert er als freier Mitarbeiter Jazzsendungen beim Bayerischen Rundfunk.
Ronny Graupe
Ronny Graupe, 1979 in Karl-Marx-Stadt geboren, ist 1997 erster Preisträger des Landeswettbewerbes „Jugend musi- ziert – Jugend jazzt“, Sachsen. 1998 nimmt er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig auf, das er 2002/2003 in Kopenhagen am Rytmisk Musikkonservatorium fortsetzt. Von 1998 bis 2001 spielt er im Bundesjugendjazzorchester unter Leitung von Peter Herbolzheimer. 2001 erhält er das Jazznachwuchsstipendium der Marion Ermer Stiftung Leipzig. Seit 2002 bildet er mit Christian Lillinger und Philipp Gropper das Trio Hyperactive Kid. Der in Berlin lebende Musiker arbeitet u.a. auch mit Carsten Daerr, Daniel Erdmann, Kalle Kalima, Rolf Kühn, Frank Möbus, Matthias Schriefl und John Schröder sowie in Formationen mit Johannes Lauer, Henning Sieverts und Wanja Slavin. Henning Graupe ist Mitglied im Jazzkollektiv Berlin.
Nils Wogram
„Nils Wogram ist einer der herausragenden Posaunisten der jüngeren europäischen Jazzmusiker-Generation“, lobte Reclams Jazzlexikon. Geboren 1972 in Braunschweig studiert Nils Wogram klassische Posaune (auch Klavier und Musiktheorie) in seiner Heimatstadt, spielt ab 1988 im Landesjugendjazzorchester von Niedersachsen und gewinnt 1989 sowie 1991 den Preis für Soloposaune im Wettbewerb „Jugend musiziert“. 1989 wechselt er zum Bundesjugend- jazzorchester unter Peter Herbolzheimer. Von 1992 bis 1994 studiert er in New York Posaune und Komposition. 1994 er- scheint mit New York Conversations Nils Wograms erste CD unter eigenem Namen. 1998 erhält er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen sowie den Jazzpreis des Südwestrundfunks. Er führt seine eigenen Formationen und spielt in Bands wie Root 70, Nostalgia Trio sowie im Duo mit Simon Nabatov und Conny Bauer. Zudem ist der Wahl- züricher Mitglied der Formation Underkarl und des Aki Takase Quintetts. Er lehrt seit 2004 Jazz Studies an der Hochschule Luzern.
Booklet for Double Quartet