Dvorák: Cello Concerto Raphaela Gromes & National Symphony Orchestra of Ukraine & Volodymyr Sirenko
Album Info
Album Veröffentlichung:
2024
HRA-Veröffentlichung:
13.09.2024
Label: Sony Classical/Sony Music
Genre: Classical
Subgenre: Concertos
Interpret: Raphaela Gromes & National Symphony Orchestra of Ukraine & Volodymyr Sirenko
Komponist: Antonín Dvorak (1841-1904), Valentin Silvestrov (1937), Hanna Havrylets (1958-2022), Yuri Shevchenko (1953-2022), Stepan Charnetsky (1881-1944)
Das Album enthält Albumcover
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- Valentin Silvestrov (b. 1937): Prayer for the Ukraine:
- 1 Silvestrov: Prayer for the Ukraine (Arr. for Cello and Orchestra by Julian Riem) 03:53
- Antonín Dvorák (1841 - 1904): Cello Concerto in B Minor, Op. 104, B. 191:
- 2 Dvorák: Cello Concerto in B Minor, Op. 104, B. 191: I. Allegro 15:13
- 3 Dvorák: Cello Concerto in B Minor, Op. 104, B. 191: II. Adagio ma non troppo 10:56
- 4 Dvorák: Cello Concerto in B Minor, Op. 104, B. 191: III. Finale. Allegro moderato 12:24
- Hanna Havrylets (1958 - 2022): Tropar, Prayer to the Holy Mother of God:
- 5 Havrylets: Tropar, Prayer to the Holy Mother of God (Arr. for Cello and Orchestra by Julian Riem) 04:44
- Yuriy Shevchenko (1953 - 2022): We Are:
- 6 Shevchenko: We Are (Arr. for Cello and Orchestra by Julian Riem) 03:46
- Stepan Charnetskyi (1881 - 1944): Oi u luzi Chervona Kalyna:
- 7 Charnetskyi: Oi u luzi Chervona Kalyna (Arr. for Cello and Orchestra by Julian Riem) 02:34
Info zu Dvorák: Cello Concerto
Was im Dezember 2023 mit einem Konzert in Kyjiw (Kiew) als Zeichen der Solidariät begann, manifestiert sich in der Veröffentlichung des neuen Albums der deutschen Weltklasse-Cellistin Raphaela Gromes mit dem Ukrainischen Nationalorchester unter Leitung von Chefdirigent Volodymyr Sirenko bei Sony Classical am 13.09.2024.
Im Fokus der bewegenden Einspielung steht Antonín Dvořáks berühmtes Cellokonzert, das von eindringlichen Werken der zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Hanna Hawrylets, Walentyn Sylwestrow, Yuri Shevchenko und Stepan Charnetskys umrahmt wird. Alleine die beispiellose Stückauswahl spiegelt eindrucksvoll die beiden Hauptimpulse für dieses besondere Album wider: künstlerisches Herzblut und eine tiefe Verbundenheit mit der Ukraine.
Eben diese war es auch, die in Raphaela Gromes den Wunsch reifen ließ, während des russischen Angriffskrieges in die ukrainische Hauptstadt zu reisen, um den Menschen dort mit einem Konzert Trost und Zuversicht zu spenden. Fast wie von selbst fiel Raphaelas Wahl dabei auf Dvořáks Cellokonzert, eines der tiefsten, mitreißendsten und strahlendsten seiner Art:
„Es gilt als DAS Cellokonzert schlechthin, und das ist es auch für mich“, so die gebürtige Münchnerin. „Schon in meiner Kindheit habe ich das Werk in Endlosschleife gehört. (...) Die lange und sehr besondere Coda ist ein weit gespannter Abgesang, der über das Leben hinaus in die Transzendenz weist, Licht und Befreiung bringt. Die Bandbreite an Emotionen in diesem Konzert ist enorm: jugendlich heroische Strahlkraft und Frische, sehnsuchtsvolle Liebe, Verbundenheit, tiefer Schmerz, am Ende die Erlösung. Wenn es ein Werk schafft, auch in dunkelsten Zeiten ein wenig Licht zu spenden, dann dieses.“
Die Live-Aufführung mit dem ukrainischen Nationalorchester zeigte dies eindrucksvoll und übertraf in ihrer emotionalen Wucht alle Erwartungen. Ergriffen von dem innigen gemeinsamen Musizieren entschied sich Raphaela Gromes kurzerhand, die Zusammenarbeit mit einer Albumaufnahme fortzusetzen. Diese sollte ursprünglich in Kiew stattfinden, wurde jedoch nach Polen verlegt, da Raphaela Gromes‘ seltenes Bergonzi-Cello in der Ukraine nicht versichert ist.
Aller Hürden zum Trotz präsentiert die durch ihre emotionale Tiefe und reich nuancierte Klangfarbenpalette weltbekannte Cellistin nun ihre erste, ganz eigene Einspielung des großen Dvořák-Werkes, die stets eine größtmögliche Nähe zum Ansinnen des Komponisten sucht: "Wir haben uns ungewöhnlich viel Zeit für die Probearbeit und Aufnahme genommen, um ein gemeinsames Ergebnis zu produzieren, das sich genau an den Notentext von Dvořák und seine oft eher flotten Tempovorgaben hält“, blickt Raphaela Gromes zurück. „Heutzutage ist das Autograph des Werkes leicht einzusehen und einige dynamische Bezeichnungen, Rhythmen, Artikulationen und sogar Töne sind eindeutig anders, als ich sie von diversen Aufnahmen im Ohr habe. Diesem Text treu zu sein, Dvořáks Idee von seiner Musik zu transportieren und die wunderschönen Melodien und auch virtuosen Passagen in großen Zusammenhängen und fließender Schlichtheit auszusingen, das war unser großes Anliegen bei dieser Einspielung."
Durch die zusätzliche Einbindung ukrainischer Musik in ihr Albumrepertoire setzt die Ausnahmemusikerin gleichzeitig ein starkes Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls. In ausgewählten Werken lässt sie ihr Cello singen und beten – so auch in Walentyn Sylwestrows „Prayer for Ukraine“, dessen atemberaubende Wirkung Raphaela während ihres Konzerts in Kyjiw hautnah erleben durfte: „Es war ein im ganzen Saal mitempfundenes Gebet für die Zukunft der Ukraine! Während wir spielten, hielten alle den Atem an, viele weinten, auch Musiker auf der Bühne. Danach erlebten wir überwältigende Reaktionen vom Publikum: Die Menschen überhäuften mich mit Geschenken. Ein Soldat gab mir sein Abzeichen und sagte: „Das soll dich beschützen.“ Die anschließende Aufnahme des Stückes war einer der emotionalsten musikalischen Momente in meinem Leben“.
Mit Hanna Hawrylets („Tropar, prayer to the holy mother of God“) ist außerdem eine Komponistin auf dem Album vertreten, der die Überlieferung und das Fortbestehen des durch den Krieg gefährdeten ukrainischen Erbes stets enorm wichtig war. Sie starb am vierten Tag des russischen Angriffskrieges an akutem Herzversagen, konnte aufgrund der Kriegssituation nicht schnell genug ärztlich versorgt werden. Hawrylets hinterließ viele unvollendete Werke.
Auch „We are“, Jury Schevtschenkos emotionale Fassung der ukrainischen Nationalhymne, wählte Raphaela Gromes für das Album aus. Der ebenfalls kurz nach Kriegsbeginn verstorbene Komponist wünschte sich, dass seine Hymne als ein leises Gebet für die Ukraine in der Welt erklingen möge. Die Einbindung des Liedes "Tschervona Kalyna" von Stepan Charnetskyi als Symbol für Hoffnung und Sieg rundet schließlich das emotionale und kraftvolle Programm des Albums ab.
"Mein Herz bleibt immer für die Ukraine offen!“, bekundete Raphaela Gromes erst jüngst in einem Interview – und das spürt und hört man: in jedem einzelnen Ton.
Raphaela Gromes, Cello
National State Symphony Orchestra of the Ukraine
Volodymyr Sirenko, Dirigent
Raphaela Gromes
Hochvirtuos und schwungvoll, leidenschaftlich und technisch brillant, vielseitig und charmant – kaum ein Cellist begeistert sein Publikum wie Raphaela Gromes. Ob als Solistin mit Orchester, bei Kammermusik im Duo oder gemeinsam mit einem Bläserquartett, die junge Cellistin zieht alle stets mit ihrem gleichzeitig fantastisch anspruchsvollen wie außergewöhnlich leichtfüßigen Spiel in den Bann.
Raphaela Gromes‘ Auftritte mit ihrem Klavierpartner Julian Riem werden als perfekte Duette gefeiert: „Tatsächlich definieren die beiden das instrumentale Duettieren auf ihre Weise neu: Gromes und Riem machen Kammermusik auf symbiotische Art“, schwärmt „Die Presse“ nach ihrem Debüt im Wiener Konzerthaus. Neben ihrem festen Duo-Partner Julian Riem zählen auch Eldbjörg Hemsing, Klavierduo Tal & Groethuysen, Signum Saxophon Quartett, Patrick Demenga und Mischa Maisky zu Gromes‘ Kammermusikpartnern.
Raphaela Gromes hat ihren ersten Auftritt als Solistin im Herbst 2005 mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda, wofür sie von Publikum und Presse überschwänglich gelobt wurde. Als Jungstudentin begann sie ihr Studium mit 14 Jahren an der Mendelssohn-Bartholdy-Hochschule in Leipzig bei Peter Bruns und setzte es 2010 bei Wen-Sinn Yang an der Musikhochschule in München und später bei Reinhard Latzko an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Wichtige musikalische Anregungen erhielt sie außerdem auf Meisterkursen bei namhaften Cellisten wie David Geringas, Yo-Yo Ma, Frans Helmerson, Natalia Gutman, Jens Peter Maintz, László Fenyö, Daniel Müller-Schott, Kristin von der Goltz, Wolfgang Boettcher, Anner Bylsma und Wolfgang Emanuel Schmid.
Raphaela Gromes debütierte bei namhaften Festspielen wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Rheingau Musikfestival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, zudem beim Jungfrau Music Festival Interlaken, dem Vorsprung Festival der Audi Sommerkonzerte in Ingolstadt mit Kent Nagano, den Münchner Opernfestspielen, dem Marvao International Music Festival, den Mondsee Musiktagen, dem Edinburgh International Festival sowie auf Tourneen in Asien und den USA.
Sie war zu Gast in der Isarphilharmonie München, Tonhalle Zürich, der Philharmonie Essen, dem Concertgebouw Amsterdam, mehrmals in der Elbphilharmonie und Laeiszhalle Hamburg sowie in den Konzerthäusern Berlin, Wien und Dortmund.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit den Festival Strings Lucerne, mit denen sie in 23/24 auf umfangreicher Tournee ist.
Ihr wurden zudem bereits einige Cellokonzerte gewidmet: So kam 2012 ein Cellokonzert von Dominik Giesriegl zur Uraufführung. 2013 folgte die Uraufführung des Cellokonzertes von Valentin Bachmann mit dem Philharmonischen Orchester Budweis unter der Leitung von David Svec. Die dritte Weltpremiere, das für Raphaela Gromes und Cécile Grüebler 2014 von Mario Bürki geschriebene Doppelkonzert „Chroma“, brachte die junge Cellistin mit dem Schweizer Militärorchester zusammen. Weitere Konzerte erfolgten mit Kent Nagano und der Tschechischen Philharmonie sowie Christoph Altstaedt und dem Beethoven-Orchester Bonn. 2022 wird sie Igor Lobodas Konzert „L’Arcobaleno della vita“ für Violoncello, Klavier und Streichorchester mit dem Georgischen Kammerorchester und Julian Riem uraufführen.
Raphaela Gromes wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Musikförderpreis des Konzertvereins Ingolstadt, 2012 mit dem 1. Preis des Richard-Strauss-Wettbewerbs, 2016 erhielt sie den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs in der Kategorie Cello solo und wurde vom Deutschen Musikrat in die Bundesauswahl Junger Solisten aufgenommen. Unter ihren Auszeichnungen finden sich außerdem der 1. Preis des Kulturkreis-Gasteig-Wettbewerbs in den Jahren 2012 und 2016 sowie der 1. Preis des internationalen Concorso Fiorindo Turin 2013. Im November 2019 erhielt Raphaela Gromes den Bayrischen Kunstförderpreis in der Sparte „Musik und Tanz“.
Im selben Jahr erhielt sie für die CD „Offenbach“ den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 2020 erhielt sie den OPUS KLASSIK in der Kategorie Kammermusikeinspielung Duo für ihre CD „Offenbach“ mit ihrem Klavierpartner Julian Riem sowie den Diapason Nouveauté für ihr Album „Richard Strauss – Cello Sonatas“. Im Februar 2021 erhielt ihr Album „Klengel – Schumann: Romantic Cello Concertos“ den Diapason d’Or.
Ihre letzte Veröffentlichung „Femmes“, in der Gromes Werke von 23 Komponistinnen aus 9 Jahrhunderten vorstellt, hielt sich 2023 monatelang in den Klassik Charts.
Sie spielt ein Violoncello von Carlo Bergonzi, welches ihr aus privater Hand zur Verfügung gestellt wird.
Raphaela Gromes ist Kulturbotschafterin der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Dieses Album enthält kein Booklet