Emily D'Angelo, Sophia Muñoz, Bruno Helstroffer


Biography Emily D'Angelo, Sophia Muñoz, Bruno Helstroffer


Emily D'Angelo
ist eine Künstlerin, die mit Konventionen bricht und Grenzen überschreitet. Mit ihrer starken Bühnenpräsenz, ihrer stimmlichen Souveränität und ihrer Ausdruckskunst hat die Sängerin in den letzten Jahren die Opern- und Konzertwelt im Sturm erobert. »Kein Zweifel, Emily D’Angelo ist phänomenal«, steht für die französischsprachige Zeitung Le Devoir aus Montreal und auch für eine wachsende Fangemeinde fest.

D’Angelo unterzeichnete im Mai 2021 einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon, ihr Debütalbum, enargeia, erscheint im Oktober 2021. Inspiriert wurde die Aufnahme durch die mittelalterliche Äbtissin, Wissenschaftlerin, Dichterin, Komponistin und Visionärin Hildegard von Bingen, deren Musik D’Angelo hier in Arrangements der führenden amerikanischen Komponistinnen Missy Mazzoli und Sarah Kirkland Snider singt. Auf enargeia sind zudem Originalwerke von Mazzoli und Snider zu hören sowie zwei Stücke der Grammypreisträgerin Hildur Guðnadóttir.

Auch wenn die Sängerin für ihr breites Repertoire und ihr Engagement für zeitgenössische Komponisten geschätzt wird, so hat sie doch eine ganz besondere Beziehung zur Musik Mozarts. Ihr spontanes Gefühl für seine Rollen war sofort offenkundig, als sie 2016 ihr Bühnendebüt gab, in der Partie des Cherubino in Le nozze di Figaro beim Festival dei Due Mondi in Spoleto. Seither hat sie in Mozart-Rollen überaus erfolgreiche ersten Auftritte gehabt unter anderem an der Metropolitan Opera in New York, der Mailänder Scala und dem Royal Opera House, Covent Garden. Der Londoner Telegraph feierte ihre Verkörperung des Sesto in La clemenza di Tito im Mai 2021 für die erste Produktion des Royal Opera House nach dem Lockdown als »fulminantes Rollen- und Hausdebüt«, ähnlich begeistert hatte sich vier Monate zuvor OperaLibera geäußert über ihr Porträt der Dorabella in der live gestreamten Aufführung von Così fan tutte an der Mailänder Scala: »D’Angelo gestaltete die Rolle der Dorabella mit den wunderschönen dunklen Farben ihrer Stimme und fühlt sich offensichtlich zu Hause in Mozarts Stil.« Emily D’Angelo wurde 1994 in Toronto als Kind einer musikalischen Familie geboren. Bereits sehr früh wurde sie von ihren Eltern und ihrer Großmutter, die selbst eine Pianistin war, zum Singen inspiriert und im Toronto Children’s Chorus musikalisch gefördert. Während der Schulzeit nahm sie Cellounterricht, absolvierte später einen Bachelor in Musik an der University of Toronto und wurde danach ins Ensemble Studio der Canadian Opera Company aufgenommen. Im Sommer 2014 und 2015 setzte sie ihre Ausbildung am Ravinia’s Steans Institute fort, um ihre Fähigkeiten als Recital- und Konzertsängerin weiter zu perfektionieren.

Sie wurde 2017 Mitglied des Lindemann Young Artists Development Program der Metropolitan Opera und gab 2018 ihr Hausdebüt an der Met. Im selben Jahr gelang ihr der entscheidende internationale Durchbruch, als sie alle vier Hauptpreise des internationalen Gesangswettbewerbs Operalia gewann, ein Novum in dessen 26-jähriger Geschichte.

2019 erhielt D’Angelo als erste Sängerin überhaupt den prestigeträchtigen Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals und sie wurde vom New Yorker Lincoln Center zu einem seiner Emerging Artists 2020 gewählt. Zu den bisherigen Höhepunkten ihrer Karriere zählen neben der Oper auch Engagements beim Los Angeles Philharmonic und beim Toronto Symphony Orchestra, die Uraufführung eines Liederzyklus von Ana Sokolović und Aufführungen neuer Musik, unter anderem von Unsuk Chin und Matthew Aucoin.

Emily D‘Angelos jüngste und kommende Verpflichtungen zeigen sie als eine der interessantesten Interpretinnen in der heutigen Opernszene. Im Juli 2021 gibt sie als Idamante in Idomeneo ihr Debüt bei den Münchner Opernfestspielen, im September ist sie Ottavia in L’incoronazione di Poppea am Opernhaus Zürich. Zur Spielzeit 2021/22 gehören ihre Rückkehr an die Met, wo sie den Prince Charmant in Massenets Cendrillon singt, und ihr Debüt an der Opéra de Paris als Siébel in Gounods Faust.



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