Viktoria Kaunzner


Biography Viktoria Kaunzner


Prof. Viktoria Elisabeth Kaunzner
Das Violinspiel der Violinvirtuosin und Komponistin Viktoria Elisabeth Kaunzner bezeichnet Yehudi Menuhin 1998 als „brillant“. The Strad Magazine London beschreibt ihre CD „Ja(zz)smine Rice –Violin Mysteries“ (Solo Musica) auf der sie Improvisation, Malerei, Poesie & Tanz im Clasian Stil (Classic & Asian) verbindet: „Eine Geigerin mit Esprit“, „wunderschön“ - so ihre Kompositionen. American Record Guide (ARG) schreibt über ihre jüngste CD “Les Furies“ (Hänssler Classic), den kompletten Solosonaten von Ysaÿe, die sie als erste deutsche Geigerin veröffentlicht und ihrem Werk „Sojuchamäleon“ für improvisierende Violine und Zuspiel: „Wie viele Komponierende, die selbst auch interpretieren, hat sie tiefer in die von ihr gespielte Musik gesehen als andere es tun. Ich fühle sogar Ysaÿes ihm zueigene Verträumtheit, Impulsivität und Explosivität in ihrem Violinspiel“, „Virtuosität, Ideenreichtum und improvisatorische Freiheit (...) expressiv und persönlich“, so Fono Forum. ARG und Musicalifeiten reihen diese Aufnahme unter die Top Drei weltweit ein, „makellos und überzeugend“ schreibt Das Orchester sowie: „Sojuchamäleon“ ist eine Geschichte, die erstaunlich gut zu den fast ein Jahrhundert früher entstandenen Werken von Ysaÿe passt.“ Mit diesem Stück reflektiert sie das digitale 21. Jahrhundert als Kontinuum von Ysaÿes und Paganinis Tradition, bemerken Pizzicato und Fono Forum. Wie ihre beiden CDs zuvor erhielt sie für ihr drittes Album 2018 eine Echo—Klassik Nominierung. "Ihre Violinkünste sind brillant, ihr musikalisches Potential enorm", konstatiert die Süddeutsche Zeitung nach einem Konzert.

Viktoria spielt die großen Violinkonzerte von Bach, Barber, Beethoven, Brahms, Brown, Bruch, Glasunow, Mendelssohn, Mozart, Prokofiew, Sibelius, Tschaikowsky, Vivaldi, Wieniawski etc. je mit eigenen Kadenzen sowie ihre Werke „Mysterium“ und „Silk Road“ für Violine und Orchester u.a. mit den Philharmonikern Jena, Bacau, Chile, Cheongju, Marienbad, EuroArabClassic, dem Ensemble 20/21 Köln, „Korean Strings“. Sie folgt Einladungen der Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik, Zentrum Paul Klee Bern, den Festspielen von Mecklenburg-Vorpommern und Santander, als künstlerische Leiterin beim Eurasian Festival im Bongeunsa Tempel Seoul, Bowdoin Music Festival (USA), den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und der Fundaciòn Barenboim-Said. Mit dem Sinus-Quartett musizierte sie die gefeierte Uraufführung das 13. Streichquartetts ihres Lehrers Krzysztof Meyer bei den 1. Internationalen Schostakowitsch Tagen in Gohrisch. Sie spielte als Gastkonzertmeisterin beim Zermatt Festival der Berliner Philharmoniker, dem Korean Broadcasting Symphony Orchestra Seoul und seit 2009 als Gastsolovioline im Ensemble Garage für Neue Musik Köln. Sie bringt sämtliche Uraufführungen ihr gewidmeter Werke zu Gehör. Zudem beschäftigt sie sich mit Barockmusik und nahm Musik von Tartini in historischer Aufführungspraxis auf, die demnächst erscheinen wird. Sie musiziert mit Musikern wie Daniel Barenboim, Constantinos Carydis, Christian Thielemann, Adrian Brendel, Julia Fischer, Peter Ovtcharov, Stefan Temmingh, Florence Sitruk, dem Sharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker oder SPARK - die Klassische Band u.a. in den Philharmonien von Berlin, Odessa, Ljubljana, Damascus, Salle Pleyel Paris, Seoul Arts Center, Konzerthaus Berlin, Flagey Brüssel, Schloss Bellevue vor Bundespräsident Horst Köhler oder der jordanischen Königin Nur.

Ihre vitale Musik reflektiert abstrahierend die Welt als synästhetisches Integral menschlicher Empfindungen. Prinzip ihres Kompositionsprozesses ist der Energieerhaltungssatz, den sie so erklärt: Aufgenommene Energie (= tägliche Eindrücke: Geräusche, Stimmen, Gerüche, Farben, Bewegungen, Berührungen, Speisen etc.) – werden nach einer Inkubationszeit in abgegebene Energie zu einem kompositorischen Kosmos metamorphiert oder spontan zu einer Improvisation. Diesem Konzept folgend spiegelt sie den Zeitgeist originell mit dem ästhetischen Anspruch musikalischer Schönheit wider. Ihre künstlerische Vision bezeichnet sie als „futuristischen Naturalismus senza AI“. Als europäische Pionierin in Südkorea verfügt sie dank diverser kaleidoskopartig musikalischer Einflüsse über ein ausgefallenes Ausdrucksspektrum und lässt sich von den dortigen traditionellen Instrumenten (Gugak) inspirieren, studiert deren feine melismatischen Nuancen innerhalb des melodisch-minimalistischen Verlaufs, Onomatopoese sowie die energisch-strenge Rhythmik dieser exotischen Klangsprache und „macht ihr Wandeln zwischen den Kulturen zum Thema“ (NMZ). Die Komponistin erhält Kommissionen u.a. renommierter Solisten, Kammermusiker oder der koreanischen Airline T´ Way. 2018 beendet sie ihr Konzert „Jasmine Rice“ für Violine, asiatische Instrumente, Harfe, Marimba westliches Orchester und Licht. Über ihre Komposition „Der koreanische Tropfenfänger“ auf der CD „Wild Bird“ (Oehms) im Duo 47 / 4 für Violine und Harfe mit Anna Viechtl schreibt ARG: „melisamtisch blühend (...) impressionistisch und lyrisch erhaben“, sowie The Absolute Sound „exquisit“ und “unschlagbar“ . Die CD wurde 2016 in der American Record Guide Critic´s Choice prämiert.

Analytisch-wissenschaftlich widmet sie sich der Violinmusik von Medtner. Dessen Sonaten Nr. 1 & 2 und ihr Stück „Golden Sponge“ (Aplysina Aerophoba) für Violine, Piri, Haegeum, Sheng, Perkussion & Feldaufnahmen“, einem Auftragswerk vom „Ensemble Phase Seoul“, mit welchem sie auch die UA inklusive Lichtinszenierung spielte, werden 2019 auf ihrer vierten CD veröffentlicht. 2014 gab sie im Mullae Art Center Seoul ein Rezital mit eigenen Werken und koreanischen Instrumenten, Musik von Violeta Dinescu und einem Arrangement von Cages 4´33´´für stille Violine, Mobiltelefon und Weisheiten auf Pappe. 2017 führte sie erstmalig ihr Werk „Bernstein & Co“, ein Auftrag des Pianisten Ulrich Roman Murtfeld und Solocellisten Stephan Breith im elsässischen Haus der Malerin Hélène de Beauvoir in Goxwiller mit der Klarinettistin Dörte Sehrer in Dialog zu Messiaens Quatuor pour la fin du temps unter Einbezug des Publikums auf. Als Hommage an eine Wiedervereinigung Koreas und die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang 2018 führt sie im Münchner Atelier von Milan Mihajlovic beim Dreh ihres Fusion-Songs „Lucid Dreams“ Regie und spielte selbst mit. Synergien schafft sie auch zu bildenden Künstlern wie Jürgen Claus, Marijke Vissia oder Francesca Cho und improvisierte u.a. im Kim Whanki Museum Seoul über dessen großformatige Ölbilder in Punkttechnik. Ihre Kompositionen werden beim Furore Verlag Kassel verlegt.

Seit 2013 steht ihr die Ex-David/Midori Guarneri del Gesù Violine von Florian Leonhard Fine Violins London mit Darm-Saiten von Pirastro zur Verfügung. 2017 baute Sebastian Oberlin nach ihrer Idee die grüne Violine „SmarAlgda“. Aktuell arbeitet sie an einer Erfindung. 2010 wird sie von der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar als jüngste europäische Violin- und Kammermusikprofessorin an deren Dependance in Südkorea an der Kangnam Universität ausgewählt. Bis 2018 unterrichtete sie dort Studierende bis zum erfolgreichen Abschlussexamen und führt mit ihnen auch ihre Kompositionen und Arrangements auf. An der Victory Academy Berlin® bildet sie musikalische Exzellenz aus, u.a. mit Studierenden renommierter Musikhochschulen aus Los Angeles, London, Paris und Seoul. Sie folgt Einladungen bedeutender Musikhochschulen und ist als Jurorin bei Wettbewerben in Europa und Asien – auch in den bildenden Künsten – gefragt. Sendungen beim DeutschlandRadio, Bayer. Fernsehen und Rundfunk, MDR, WDR, HR, ARTE-TV Korea u.a. dokumentieren die Vielseitigkeit der Musikerin.

Viktoria wächst im Bayerischen Wald auf und gibt im Alter von zwölf Jahren ihr Solodebut mit dem Radio-Sinfonieorchester Pilsen. 1998 gewinnt sie den 1. Bundespreis bei „Jugend musiziert“ Violine solo. 1999 spielt sie im Prinzregententheater München die Erstaufführung des Violinkonzerts von Franz E. Spannheimer, dirigiert vom Komponisten. Nach dem Abitur mit Schwerpunkten Latein und Mathematik (Zykloiden und deren Verwendung im Geigenbau) verfolgt sie Musikstudien an den Musikhochschulen Karlsruhe, Luzern, am CNSMD Paris, diplomiert an der „Hanns Eisler“ und absolviert samt Lehrdiplom die Kölner Meisterklasse bei Zakhar Bron mit Auszeichnung. Komposition studiert sie u.a. bei Salvatore Sciarrino am Mozarteum Salzburg, Katja Tchemberdji, Musiktheorie bei Astrid Bolay und beim Bach-Spezialisten Thomas Daniel sowie Medienkomposition an S.E.T. und absolviert ein Lyrikfernstudium. Sie wird mit Preisen und Stipendien u.a. in der World Federation of International Music Competitions Geneva, der Deutschen Stiftung Musikleben, ZEIT-Bucerius, Erasmus, Yehudi Menuhin-Live Music Now e.V., der Juilliard School New York und dem Kulturpreis für Musik 2014, gestiftet vom Freistaat Bayern, ausgezeichnet. NMZ und The Strad London publizieren ihre Essays inklusive ihre dreisprachige Concert-Lecture zum Beethoven-Violinkonzert mit einer Beatles Improvisation als Zugabe. Seit 2008 arbeitet sie an einer praktischen Philosophie über das Violinspiel. Sie engagiert sich u.a. für Rhapsody in School e.V. und Ocean Care. Der legendäre Violinsolist und Intellektuelle Ivry Gitlis nennt sie „ein lebendiges Orchester, Geigerin, Komponistin und Dramaturgin – auf höchstem Niveau“.



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