Franz Liszt: Christus (Oratorium für Soli, Chor, Orchester und Orgel) Collegium Vocale Leipzig, Philarmonischer Chor Dresden, Merseburger Hofmusik & Michael Schönheit

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Album-Release:
2024

HRA-Release:
06.12.2024

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  • Franz Liszt (1811 - 1886): I. Weihnachtsoratorium:
  • 1 Liszt: I. Weihnachtsoratorium: No. 1 Einleitung 15:04
  • 2 Liszt: I. Weihnachtsoratorium: No. 2 Pastorale und Verkündigung des Engels 07:06
  • 3 Liszt: I. Weihnachtsoratorium: No. 3 Sequenz: Stabat mater speciosa 11:25
  • 4 Liszt: I. Weihnachtsoratorium: No. 4 Hirtenspiel an der Krippe 13:50
  • 5 Liszt: I. Weihnachtsoratorium: No. 5 Die heiligen drei Könige 12:48
  • II. Nach Epiphania:
  • 6 Liszt: II. Nach Epiphania: No. 6 Die Seligpreisungen 11:59
  • 7 Liszt: II. Nach Epiphania: No. 7 Das Gebet des Herrn: Pater noster 07:53
  • 8 Liszt: II. Nach Epiphania: No. 8 Die Gründung der Kirche 05:09
  • 9 Liszt: II. Nach Epiphania: No. 9 Das Wunder 09:11
  • 10 Liszt: II. Nach Epiphania: No. 10 Der Einzug in Jerusalem 14:34
  • III. Passion und Auferstehung:
  • 11 Liszt: III. Passion und Auferstehung: No. 11 Tristis est anima mea 11:58
  • 12 Liszt: III. Passion und Auferstehung: No. 12 Sequenz: Stabat mater dolorosa 29:18
  • 13 Liszt: III. Passion und Auferstehung: No. 13 Oster-Hymne: O filii et filiae 01:57
  • 14 Liszt: III. Passion und Auferstehung: No. 14 Resurrexit 05:18
  • Total Runtime 02:37:30

Info for Franz Liszt: Christus (Oratorium für Soli, Chor, Orchester und Orgel)

Ein Menschenschicksal: Erstmals erklingt in dieser Aufnahme aus dem Merseburger Dom Franz Liszts umfangreichstes Oratorium „Christus“ mit dem zum Zeitpunkt seiner Uraufführung im Jahre 1873 gebräuchlichen Instrumentarium und unter Einbeziehung der von Liszt hochgeschätzten Ladegast-Orgel aus dem Jahr 1855. Im Zusammenspiel mit der seit dem 19. Jahrhundert unveränderten Akustik des Merseburger Doms entsteht ein Klangeindruck, wie ihn Liszt bei seinen wiederholten Besuchen des Kaiserdoms erlebt hat. Geleitet von Michael Schönheit widmen sich die renommierten Solistinnen und Solisten Susanne Bernhard, Kathrin Göring, Tobias Berndt und Hugo Mallet, das Collegium Vocale Leipzig und der Philharmonischer Chor Dresden dieser musikalischen Anliegen. Das Ensemble Merseburger Hofmusik, das der Musikgeschichte dieses Ortes in besonderer Weise verbunden ist, musiziert auf kostbaren Originalinstrumenten des 19. Jahrhunderts.

"Und wer sich hineinhört in diese über zweieinhalb Stunden Christus-Geschichte, der hat sowieso schon miterlebt, dass das ganze Leben Christi voller Dramatik ist, Höhen und Tiefen.

Jene Dramatik, die Michael Schönheit meint und welche die Zuhörer ganz und gar nicht auf das große Finale warten, sondern auch schon in der erzählten Christus-Geschichte immer wieder mitfiebern lässt, wenn sich die Ereignisse zuspitzen und der Chor zu einem mitreißenden Hosianna anstimmt.

Auf einmal ist das keine ferne Geschichte mehr aus einem mythischen Heiligen Land, sondern unser Leben hier und jetzt. Ist dieser suchende, zagende, triumphierende Christus auf seinem Lebensweg einer wie wir – eingebettet in den Chor derer, die ihn tragen und begleiten und nie wirklich allein lassen.

Vielleicht die allergrößte Sehnsucht unserer von Wettbewerb und Ellenbogen besessenen Welt: Dass all das, was wir tun und uns wagen, nicht unbemerkt bleibt. Dass es immer eine Gemeinschaft gibt, die uns trägt und versteht. Das Aufgehobensein des suchenden Menschen in einer oft genug gnadenlosen Welt.

Nur eine Interpretation? Vielleicht. Aber vielleicht dem tatsächlich nah, wie Liszt im Kloster zu Rom sich dieser bekanntesten aller Geschichten tatsächlich annäherte und sich dabei selber mitreißen ließ, das ganze Leben mit seinen dramatischen Turbulenzen hineinkomponierte und damit möglicherweise selbst die Erwartungen seiner Zeit sprengt.

Denn dieses Oratorium ist eigentlich die pure Feier des Menschseins. Von der umwerfenden Fülle dieser Chöre ganz zu schweigen, der Klangraum des Merseburger Doms tut sein Übriges dazu. Wer danach noch traurig ist, ist es auf ganz andere, fast enthusiastische Weise." (Ralf Julke, Leipziger Zeitung)

Susanne Bernhard, Sopran
Kathrin Göring, Mezzosopran
Tobias Berndt, Orgel
Denny Wilke, Orgel
Collegium Vocale Leipzig
Philharmonischer Chor Dresden
Merseburger Hofmusik
Michael Schönheit, Dirigent




Susanne Bernhard
Die aus München stammende Sopranistin Susanne Bernhard erhielt ihre Ausbildung an der HMT in München und war dort an zahlreichen Produktionen der bayerischen Theaterakademie beteiligt. Sie wurde als junges Nachwuchstalent von August Everding gefördert, und debütierte 1997 als „Susanna“ in Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Prinzregententheater München. Direkt im Anschluss an das Studium wurde sie Ensemblemitglied am Opernhaus der Landeshauptstadt Kiel. Sie war als Gast an mehreren Opernhäusern zu hören, beispielsweise an der Oper Frankfurt und der Dresdner Semperoper. Zuletzt debütierte sie mit der Partie der „Leonore“ aus Beethovens „Fidelio“ am Theater Bregenz unter der Leitung von Karsten Januschke, sowie beim Stavanger Symphony Orchestra unter der Leitung von Markus Stenz.

Ihre vielfältigen Engagements als Konzertsängerin führten sie zur Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Enoch zu Guttenberg, Thomas Søndergård, Semyon Bychkov, Daniel Harding, Andrew Manze, Markus Poschner, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Kristjan Järvi, Jukka-Pekka Saraste, Ralf Otto, Yutaka Sado, Eiji Oue, Helmuth Rilling, Thierry Fischer, Marin Alsop, Marcus Bosch und Michael Sanderling.

Susanne Bernhard ist immer wieder insbesondere mit Werken von Richard Strauss (beispielsweise mit seinen „vier letzten Liedern“), mit Verdis „Messa da Requiem“, mit Beethovens „Missa solemnis“ und der „9. Symphonie“, sowie mit Werken von Gustav Mahler und Antonín Dvořák bei renommierten Orchestern und Festivals zu Gast. Wiederholte Zusammenarbeit verbindet sie mit der Radiophilharmonie Hannover, dem WDR Sinfonieorchester, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Rundfunkorchester, dem OSESP Orchestra São Paulo, sowie dem Royal Liverpool Orchestra.

Im März 2022 debütierte Susanne Bernhard mit Verdis „Messa da Requiem“ bei den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Daniel Barenboim. Kommende Engagements beinhalten Konzerte mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra (Andrew Manze), eine Konzerttournee mit Beethovens „Missa solemnis“ (Prof. Ralf Otto), mehrere Konzerte unter der Leitung von Markus Poschner, unter anderem Beethovens „Missa solemnis“ im Musikverein Wien, Schönbergs „Gurre-Lieder“ mit dem Prague Philharmonic Choir, sowie Mahlers „2. Symphonie“ mit dem OSESP Orchestra São Paulo unter der Leitung von Thierry Fischer.

Zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.

Kathrin Göring
absolvierte ein Gesangsstudium in Leipzig und in Dresden, das sie mit Auszeichnung abschloss. Sie war Stipendiatin des Deutschen Musikrates und gewann verschiedene Gesangspreise bei internationalen Gesangswettbewerben. Sie war Mitglied der European Union Opera mit der sie im Festspielhaus Baden-Baden und in Paris auftrat. Eine rege Konzerttätigkeit führte sie nach Monaco, Nizza, Hannover, Leipzig und München, Gastengagements führten sie an die Deutsche Oper Berlin, die Deutsche Oper am Rhein, das Aalto Musiktheater Essen, das Opernhaus Chemnitz, das Theater Kiel und nach Bremen. Kathrin Göring hat u.a. mit Dirigenten gearbeitet wie Peter Schneider, Stefan Soltesz, Ulf Schirmer, Frank Beermann und Christophe Rousset. Seit 2001 ist sie festes Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Dort war sie u.a. als Sextus (Titus), Mrs. Grose (Turn of the Screw), Rosina (Il barbiere di Siviglia«), Donna Elvira (Don Giovanni), Dorabella (Così fan tutte), Romeo (Romeo und Julia), Komponist (Ariadne auf Naxos), Octavian (Der Rosenkavalier), Fricka und Wellgunde (Das Rheingold), Fricka und Waltraute (Die Walküre), Kundry (Parsifal), Venus (Tannhäuser) sowie Adriano di Colonna in Rienzi. Außerdem sind Partoen wie Mutter (Hänsel und Gretel), Judith (Herzog Blaubarts Burg) und Fuchs (Das schlaue Füchslein) in Ihrem Repertoire. Im April 2016 gestaltete Kathrin Göring ihr fulminantes Debüt als Waltraute in der Neuinszenierung von Götterdämmerung an der Oper Leipzig. Neu in ihrem Repertoire ist die Gräfin Geschwitz in Lulu. 2017 stand sie erstmals in Tokio mit Wagners Wesendonck-Liedern mit der New Japan Philharmonic auf der Bühne. An der Semperoper Dresden war Kathrin Göring in der vergangenen Saison erstmals als Maddalena in Rigoletto zu erleben. In der aktuellen Saison steht sie als Zweite Dame in Die Zauberflöte auf der Bühne der Semperoper.

Michael Schönheit
studierte von 1978 bis 1985 an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Dirigieren (Wolf-Dieter Hauschild), Klavier (Günter Kootz) und Orgel (Wolfgang Schetelich). Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater Walter Schönheit in Saalfeld und war Mitglied der Thüringer Sängerknaben. 1984 war er Preisträger des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig.

Von 1985 bis 1991 war Michael Schönheit als Organist und Kantor in Saalfeld tätig. 1986 wurde er zum Gewandhausorganisten berufen. Hier umfasst sein Wirkungsbereich die Gestaltung der Gewandhausorgelkonzerte und thematischer Zyklen, die Mitwirkung in den Gewandhaus-Kammermusiken sowie Auftritte als Solist mit dem Gewandhausorchester. Anlässlich des 300. Todestages von Dietrich Buxtehude brachte er mit dem auf Instrumenten alter Mensur musizierenden Ensemble „Merseburger Hofmusik" (1998 von ihm gegründet) und namhaften Solisten sämtliche Kantaten und Orgelwerke des norddeutschen Meisters im Gewandhaus zur Aufführung. Dieser dreijährige Konzertzyklus wurde am 9. Mai 2007 abgeschlossen.

Seit 1994 ist Michael Schönheit künstlerischer Leiter der Merseburger Orgeltage, seit 1996 auch Domorganist in Merseburg. Er betreute dort die umfangreiche Restaurierung der 1853-1855 von Friedrich Ladegast erbauten Domorgel. Bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ist er als Jurymitglied tätig. Darüber hinaus ist er ein gefragter Gastorganist. Seine Konzerttätigkeit erstreckt sich über die europäischen Länder hinaus bis in die USA und nach Japan. Als Solist trat er neben dem Gewandhausorchester auch bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Münchner Philharmonikern, dem New York Philharmonic Orchestra und anderen renommierten Orchestern auf. Von 1998 bis 2005 leitete er den Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, mit dem er zahlreiche Werke der Oratorienliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts zur Aufführung brachte.

Seit vielen Jahren widmet sich Michael Schönheit dem historischen Hammerklavier. Er spielt seit 2006 einen Hammerflügel der Firma John Broadwood aus dem Jahr 1805.

Rundfunk-, Fernseh- und zahlreiche CD-Produktionen ergänzen sein vielseitiges künstlerisches Wirken. Im Jahr 2005 erschienen bei MDG zwei vielbeachtete CDs mit Werken von Franz Liszt, eingespielt an der Merseburger Orgel, 2006 folgte eine CD mit den Uraufführungen der großen Orgelwerke von Franz Liszt, Julius Reubke und Max Reger im Merseburger Dom. 2007 erschien beim Verlag Kamprad eine Einspielung mit Werken Leipziger Komponisten auf der Schuke-Orgel im Großen Saal des Gewandhauses.

Zu Beginn des Jahres 2010 wurde die Einspielung der Sechs Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach (Decca) mit dem Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly veröffentlicht, bei der Michael Schönheit den Cembalosolopart des 5. Brandenburgischen Konzertes übernahm.

Mit Thomaskantor Gotthold Schwarz verbindet ihn eine jahrelange Zusammenarbeit, besonders auf dem Gebiet des Liedgesanges. Auf der 2008 erschienenen CD mit dem Titel „An den Mond“ mit Werken von Zelter, Schubert und Schumann wird Gotthold Schwarz von Michael Schönheit auf einem Graf-Flügel aus der Sammlung des WDR begleitet.

Im Jahr 2013 veröffentlichte der Altenburger Verlag Kamprad die Einspielung des Orchester- und Kantatenwerkes von Johann Ludwig Krebs unter der Leitung von Michael Schönheit, zusammen mit namhaften Solisten, dem Collegium Vocale Leipzig und der Merseburger Hofmusik.



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