Schoenberg: Gurre-Lieder (Live at Semperoper, Dresden) Staatskapelle Dresden, Gustav Mahler Jugendorchester & Christian Thielemann

Cover Schoenberg: Gurre-Lieder (Live at Semperoper, Dresden)

Album info

Album-Release:
2020

HRA-Release:
20.11.2020

Label: Profil

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Artist: Staatskapelle Dresden, Gustav Mahler Jugendorchester & Christian Thielemann

Composer: Arnold Schönberg (1874-1951)

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  • Arnold Schoenberg (1874 - 1951): Gurre-Lieder, Pt. 1:
  • 1 Gurre-Lieder, Pt. 1: Orchestral Prelude (Live) 06:55
  • 2 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 1, Nun dämpft die Dämm'rung (Live) 04:10
  • 3 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 2, O, wenn des Mondes Strahlen (Live) 02:39
  • 4 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 3, Roß! Mein Roß! Was schleigst du so träg! (Live) 03:45
  • 5 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 4, Sterne jubeln, das Meer, es leuchtet (Live) 02:36
  • 6 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 5, So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht (Live) 02:40
  • 7 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 6, Nun sag ich dir zum ersten Mal (Live) 03:30
  • 8 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 7, Es ist Mitternachtszeit (Live) 06:09
  • 9 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 8, Du sendest mir einen Liebesblick (Live) 04:53
  • 10 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 9, Du wunderliche Tove! (Live) 04:26
  • 11 Gurre-Lieder, Pt. 1: Orchestral Interlude (Live) 06:01
  • 12 Gurre-Lieder, Pt. 1: No. 10, Tauben von Gurre! (Live) 11:52
  • Gurre-Lieder, Pt. 2:
  • 13 Gurre-Lieder, Pt. 2: Herrgott, weißt du, was du tatest (Live) 05:00
  • Gurre-Lieder, Pt. 3:
  • 14 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 1, Erwacht, König Waldemars Mannen wert! (Live) 02:48
  • 15 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 2, Deckel des Sarges klappert und klappt (Live) 03:13
  • 16 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 3, Gegrüßt, o König, an Gurre-Seestrand! (Live) 06:18
  • 17 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 4, Mit Toves Stimme flüstert der Wald (Live) 03:22
  • 18 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 5, Ein seltsamer Vogel ist so'n Aal (Live) 07:10
  • 19 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 6, Du strenger Richter droben (Live) 02:54
  • 20 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 7, Der Hahn erhebt den Kopf zur Kraht (Live) 04:55
  • 21 Gurre-Lieder, Pt. 3: Des Sommerwindes wilde Jagd (Live) 03:38
  • 22 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 8, Herr Gänsefuß, Frau Gänsekraut (Live) 06:10
  • 23 Gurre-Lieder, Pt. 3: No. 9, Seht die Sonne farbenfroh am Himmelssaum (Live) 05:14
  • Total Runtime 01:50:18

Info for Schoenberg: Gurre-Lieder (Live at Semperoper, Dresden)

Romantisch: Zwischen 1900 und 1911 arbeitete Schönberg an seinen spätromantischen »Gurre-Liedern« und bezeichnete diese später als »Schlüssel zu meiner ganzen Entwicklung«. Die Wurzeln der Geschichte von König Waldemar und seiner geliebten Tove, die von der eifersüchtigen Königin ermordet wird, lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Schönberg griff auf Jens Peter Jacobsens Fassung der dänischen Sage zurück und formte aus ihr ein musikalisches Monumentalwerk, das bravourös ungeahnte Register der Stimm- und Instrumentalbehandlung zieht.

Auch wenn die Ausmaße zu diesem Zeitpunkt wohl kaum einer ahnen konnte: Mit der Aufführung von Arnold Schönbergs »Gurre-Liedern« am 10. März 2020 in der Semperoper schlossen Chefdirigent Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle ihre planmäßige Konzertsaison 2019 / 2020 frühzeitig ab. Im Anschluss an eines der größtbesetzten Werke der Musikliteratur – insgesamt waren 305 Mitwirkende beteiligt, darunter 6 hochkarätig besetzte Solisten, 150 Sänger aus MDR-Rundfunkchor und Sächsischem Staatsopernchor und 148 Musikerinnen und Musiker – folgte der Stillstand des kulturellen Lebens in Dresden und weiten Teilen Europas.

Nun, wenige Monate nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie, erscheinen diese drei Dresdner Aufführungen im Rückblick geradezu symbolträchtig. Die vormals anvisierten Wiederholungs- Konzerte im Rahmen der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenzorchester die Staatskapelle ist und für deren Künstlerische Leitung Christian Thielemann verantwortlich zeichnet, mussten entfallen. Schon daher besitzen die Dresdner Aufführungen – im Übrigen erst die zweiten in der langen Kapell-Historie, nachdem Giuseppe Sinopoli die »Gurre-Lieder« im August 1995 auf die Bühne der Semperoper brachte – Seltenheitswert.

Auf besonderen Wunsch der Musikerinnen und Musiker wurden die »Gurre-Lieder« in Dresden professionell, aber zunächst zu dokumentarischen Zwecken mitgeschnitten – ein Glücksfall, der die vorliegende Neuerscheinung überhaupt möglich machte.

Ein Glücksfall war auch die erneute Zusammenarbeit mit dem Gustav Mahler Jugendorchester, zu dem die Staatskapelle seit 2012 eine intensive Partnerschaft pflegt. 39 junge Musikerinnen und Musiker des von Claudio Abbado begründeten europäischen Nachwuchsklangkörpers vervollständigten nicht nur die Besetzung in nahezu allen Instrumentengruppen, sondern wurden im Vorfeld in gemeinsamen Registerproben mit Kapellmusikern auf das herausfordernde Instrumentalwerk vorbereitet.

"Die „Gurre-Lieder“, dieses letzte, überaus anspruchsvolle, furios überbordende Werk in spätromantischer Komponierweise, bei dem auch Richard Wagner und Richard Strauss durchschimmern, zählt mit seinen riesigen Dimensionen – allein 10 Kontrabässe, 4 Harfen, 7 Posaunen, 7 Klarinetten, 10 Hörner usw. – zu den größtbesetzten Werken der gesamten Chor- und Orchesterliteratur. Es erfordert einen Riesen-Aufwand und vor allem einen Dirigenten, der die Übersicht behält und wie Thielemann dennoch großartig zu gestalten vermag. Bei einer solch brillanten Aufführung hat sich dieser Aufwand unbedingt gelohnt.

Nach solchen Monumentalwerken, zu denen auch die Sinfonien von Gustav Mahler gehören, konnte keine Steigerung in der spätromantischen Komponierweise mehr kommen, und die musikalische Entwicklung nahm mit der Hinwendung zur freien Tonalität und Zwölftonlehre einen völlig anderen Verlauf." (onlinemerker.com)

Stephen Gould, Tenor (Waldemar)
Camilla Nylund, Sopran (Tove)
Christa Mayer, Mezzosopran (Waldtaube)
Kwangchul Youn, Bass (Bauer)
MDR-Rundfunkchor
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden mit Mitgliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters
Christian Thielemann, Dirigent




Christian Thielemann
Seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 leitet Christian Thielemann als Chefdirigent die Sächsische Staatskapelle Dresden. Nach seinen umjubelten Antrittskonzerten befand die F.A.Z., dass er die Staatskapelle auf die „Höhe ihres ruhmreichen Wunderharfenklanges „geführt habe.

Seine berufliche Laufbahn begann Thielemann 1978 als Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin. Nach Stationen in Gelsenkirchen, Karlsruhe und Hannover trat er 1985 das Amt des Ersten Kapellmeisters an der Düsseldorfer Rheinoper an, ehe er 1988 jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands in Nürnberg wurde. 1997 kehrte er in derselben Position für sieben Jahre an die Deutsche Oper Berlin zurück, von 2004 bis 2011 wirkte er als GMD der Münchner Philharmoniker.

Seine Interpretationen des deutsch-romantischen Opern- und Konzertrepertoires gelten weltweit als exemplarisch. Seit seinem Bayreuth-Debüt im Jahr 2000 hat er die Festspiele alljährlich durch Maßstab setzende Dirigate geprägt. Für die von ihm geleitete Strauss’sche »Frau ohne Schatten« bei den Salzburger Festspielen 2011 wurde er von der »Opernwelt« zum »Dirigenten des Jahres« gewählt. Sein Brahms-Zyklus mit der Staatskapelle erscheint auf CD und DVD, mit den Wiener Philharmonikern nahm er alle Beethoven-Symphonien auf.

Seit 2013 ist Christian Thielemann künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, zudem wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien) verliehen.

Sächsische Staatskapelle Dresden
Am 22. September 2008 feierte die Sächsische Staatskapelle Dresden ihr 460-jähriges Bestehen: 1548 durch Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet, ist sie eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Bedeutende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten haben die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt.

Zu ihren Leitern gehörten u.a. Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine »Wunderharfe« bezeichnete. Bedeutende Chefdirigenten der letzten 100 Jahre waren Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt und Giuseppe Sinopoli. Ab 2002 standen Bernard Haitink (bis 2004) und Fabio Luisi (2007-2010) an der Spitze des Orchesters. Seit der Saison 2012/2013 ist Christian Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Erster und bislang einziger Ehrendirigent des Orchesters war von 1990 bis zu seinem Tod im April 2013 Sir Colin Davis. Myung-Whun Chung trägt seit der Spielzeit 2012/2013 den Titel des Ersten Gastdirigenten.

Richard Strauss war der Staatskapelle mehr als sechzig Jahre lang freundschaftlich verbunden. Neun seiner Opern, darunter »Salome«, »Elektra« und »Der Rosenkavalier«, wurden in Dresden uraufgeführt; seine »Alpensinfonie« widmete er der Staatskapelle. Auch zahlreiche andere berühmte Komponisten schrieben Werke, die von der Staatskapelle uraufgeführt wurden bzw. ihr gewidmet sind. An diese Tradition knüpft das Orchester seit 2007 mit dem Titel »Capell-Compositeur« an. Nach Hans Werner Henze trägt diesen Titel in der Spielzeit 2013/2014 der Komponist Wolfgang Rihm.

Die Sächsische Staatskapelle ist in der Semperoper beheimatet und hier pro Saison in etwa 260 Opern- und Ballettaufführungen zu hören. Hinzu kommen ca. 50 symphonische und kammermusikalische Konzerte sowie Aufführungen in der Dresdner Frauenkirche. Als eines der international begehrtesten Symphonieorchester wird die Staatskapelle regelmäßig in die großen Musikzentren der Welt eingeladen.

Seit 2013 ist die Sächsische Staatskapelle Dresden das Orchester der Osterfestspiele Salzburg, deren Künstlerische Leitung in den Händen von Christian Thielemann liegt. Die Staatskapelle engagiert sich auch in der Region: Seit Oktober 2008 ist sie Patenorchester des Meetingpoint Music Messiaen in der Doppelstadt Görlitz-Zgorzelec. Im September 2010 rief sie darüber hinaus die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch (Sächsische Schweiz) mit ins Leben, die sich – als einziges Festival weltweit – jährlich dem Schaffen des Komponisten Dmitri Schostakowitsch widmen.

2007 erhielt die Sächsische Staatskapelle Dresden als bislang einziges Orchester in Brüssel den »Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes«.

Seit 2008 ist die Gläserne Manufaktur von Volkswagen Partner der Sächsischen Staatskapelle Dresden.



Booklet for Schoenberg: Gurre-Lieder (Live at Semperoper, Dresden)

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